Willkommen 欢迎

Willkommen auf meinem Blog, der Vernetzung von „Kulturgut 文化财富“ mit dem täglichen Leben, einer Ergänzung zu meiner Website. Hier finden Sie regelmäßig meine Sicht des Lebens in Beijing und China, in Hamburg und Deutschland – rein subjektiv und selektiv. Ich schreibe meist auf Deutsch, setze aber auf die internationale Sprache der Bilder, weshalb auch die Tags zweisprachig sind.

Viel Spaß wünscht Stefanie Thiedig.

欢迎访问我的博客,它不仅是"Kulturgut 文化财富"与日常生活的网络展现,同时也是对我个人主页的补充。在这里我会定期地以纯粹主观并带有选择性地的视角来观察北京和中国。大部分的时候我是用德语来撰写文字,但同时对图片也加注国际语言已达到标签双语效果。

由甲祝您好!

Montag, 29. September 2014
Ausstellungen im 798 und in Heiqiao, 9-2014


Ein paar Ausstellungen, die aktuell im 798 laufen, und die ich empfehlen möchte:

Los Angeles Project 洛杉矶计划
13-Sep–9-Nov-2014 im UCCA

Kaari Upson:













Aus Silikon, Spandex und Fieberglas. Tut mir leid, muss ich fast alle zeigen, weil ich so sehr angetan war.

Matthew Monohan:











Ryan Trecartin:



Alex Israel:





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Ma Yansong 马岩松: Shanshui City 山水城市
27-Sep–7-Okt-2014 im UCCA

Seht euch des Architekten herrliche Renderings auf hauchdünner Seide lieber selbst an.







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Yan Lei 颜磊: Image/ Concept/ Poetry 图像/概念/诗意
6-Sep–20-Okt-2014 in der Tang Contemporary 当代唐人

Hier geht es Yan Lei um das Verschwinden von Bildern und Bedeutungen in ihrem Material. Wunderschön gestanzt würde ich bei den einzelnen Fragmenten über diejenigen der sich durch Kunst- und Filmgeschichte jagenden, für mich als Männerkrams nicht sonderlich interessanten Aussagen zu Frauen, aber auch über Yan Leis immer noch ständig wiederkehrende Maoverweise hinwegsehen. Stattdessen besticht mich das Gesamtbild und hineintretend die evozierten Landschaften wie Iceberg oder, wie das folgende Bild zeigt Vertically composed waterfall painting:





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Before the Beginning and After the End 开始之前结束之后
2-Sep–2-Nov-2014 im Long March Space 长征空间


Hu Xiangqian 胡向前: Diagram for Speed 速度图, 2011


Zhou Xiaohu 周啸虎: Montage Structure 蒙太奇结构, 2010


Ebd.

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Vom 798 aus machten wir uns zu Fuß auf nach Heiqiao, weil alles verstopft war. Kurz hinter den Gleisen wurde es besser, erst nahm uns ein Laster ein Stückchen mit, dann gerieten wir in einen schwarzen Jetta. Wo kommt ihr her? … Ach, dann können wir auch Deutsch sprechen. Und Falk rief von der Rückbank: Ai Ke, haojiu bujian! Super, wir fuhren gleich mit ihm in sein Atelier und sahen uns beeindruckt seine extensiven Installationsdrucke, wie er sie nennt, an.







Mehr hier: Ai Ke 哎可.

Nun wurde es langsam dunkel, danke, Ai Ke, wir mussten weiter …

Und, meine Güte, ich war einen Monat nicht in Heiqiao und der gesamte Müll ist weg! Xinjun erzählte später, dass ein neuer Bezirksleiter angetreten ist und alles aufgeräumt hat. Selbst der Fluss ist entschlackt und all die miesen Stinkehalden sind wie vom Erdboden verschwunden, man kann fast normal atmen in Heiqiao.





Dann kamen wir an, wo wir hinwollten, zur ersten Ausstellung in dem Wäldchen im Erdaobahao 二道八号 gestern, Sonntag, den 28-Sep-2014, von BBTC, dem Black Bridge Criticism Team. Ich hatte ehrlich gesagt nicht übermäßig viel erwartet und war entsprechend sehr angetan. Außer bei der Arbeit von Xinjun weiß ich leider nicht, zu wem was gehört, man verzeihe mir bitte, die Dunkelheit mag ihr Übriges beigetragen haben. Deshalb hier nur eine kleine Aneinanderreihung einiger der Arbeiten, viele mit Schrift, vielleicht weil das Thema Kritik hieß.


Zhang Xinjun 张新军: 智障卷心菜











Im Anschluss gab es in der Blue Bar einen Film, großartig.





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Zu Hongkong ein Kommentar von Kai Strittmatter (weitergeleitet von Britta) und Einschätzungen von George Chen und Tania Branigan. Auf Weixin posten Freunde Bilder von den Massen und ihren Widersachern, letztere mit Tränengas und härterem Geschütz ausgerüstet. Verdammt, China.

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Mittwoch, 24. September 2014
Beijing Creatives 9-2014


At its finest this time.

Curated by Philipp Grefer of Fake Music Media, waving good bye to Corinna going to Berlin, who is hopefully coming back in a year – this was a really very nice composition of four creatives living in Beijing presenting their work at Beijing Creatives (their FB-link) tonight:

– Michael Seifert

Doing a fabulous job as sound engineer for The Flowers of War and for Coming Home, both by Zhang Yimou. This picture is showing what he says he is enjoying the most: recording an orchestra.



– ABS Graffiti Crew, represented by Noise or Shizi 柿子

Who is with his crew going wild with image branding, an own shop, even their own spray can brand, which I suppose makes sense here in China, spreading hiphop culture in their homeland and being quite successful with it.



Some of their images reminded me of the freemansion exhibtion I had just seen in Warsaw.



– Solveig Suess



Working as a graphic designer and urbanista being into what she calls Audio Archaeology. Very nice work you should look into.



They will launch their Conrecte Flux magazine on October 1st, 2014, 6pm at Quanyechang at Dashilar. Check it out.

– Helen Fang, Nova Heart

Helen was talking about what and what not and what why and she also showed us a nice clip I might get from Philipp somehow later on to link here.



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Then I saw Alex again, this one is for Michela:



And I hustled around a bit at Migas' rooftop …











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Mittwoch, 24. September 2014
Joel Meyerowitz: Retrospektive in Düsseldorf


Aus: Joel Meyerowitz: Retrospektive.

Vom 27.9.2014 bis 11.1.2015 im NRW-Forum.

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Montag, 22. September 2014
Trotzen dem Grau ⎪ 鸟反对灰 ⎪ Birds Against Grey
















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Warszawa 2014
Diesen Sommer bin ich erstmals über Warschau geflogen. Mein besonderer Dank gilt Konrad Pustoła für den Unterschlupf und all die wunderbaren Einblicke in und Tipps zu seiner Stadt. Thank you, Konrad and Caroline!

Hier zunächst ein paar Fotos durch Warschau.























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Und eine Bildauswahl aus der Ausstellung Masoneria des Nationalmuseums Warschau über die polnischen Freimaurer, noch bis 11. Januar 2015.


David Teniers II: The Hermit, 17. Jhd.


O. A.


Tableau mit Freimaurersymbolen einer englischen Loge, 19. Jhd.


Sander: Les deux routes différentes.


La Vie Humaine mit Grabstein von Jerzy Henryk Butzau, Reprint.


Detail.


Stanisław Kostka Hoffman: Parkscape with a Tower, 1813.


Fragment eines Sarkophagdeckels mit Boreaskopf, Rom, Ende 2. bis Anfang 3. Jhd. n. Chr.

Auf einmal tauchte Peter Anders auf, um einiges älter hier, Guten Tag:

Ludomir Janowski: Potrait of Gabriel Narutowicz, 1920.

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Empfehlenswert außerdem das MSN, das Muzeum Sztuki Nowoczesnej w Warszawie oder auch: Museum of Modern Art. Es befindet sich in der Nähe des Kulturpalastes, einst ein Geschenk von Stalin, jetzt ein Teilbereich als Kino, unter anderem mit dem Film Mlody Stalin (nächstes Bild Mitte), was immer das heißen soll.





Wunderbar noch der Buchladen Fundacja Bęc Zmiana.

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Dobre. Zurück in Beijing scheint mir das Internet noch zehnmal langsamer geworden – oder zumindest internationale Seiten, wie Falk argumentiert, um das nationale Publikum auf hiesigen Seiten zu halten statt jene von draußen durchgehend blockieren zu müssen, hier eine Zensurstudie von letztens (gefunden auf Weixin). Und Grau ist es auch, ein Kriechsud.

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Freitag, 8. August 2014
Alles kompliziert, alles sehr schwierig ——事情在中国都复杂,做弄干改事情都复杂……
Das ist sehr kompliziert, wird immer mehr zur Trendformel, bald Hohlformel. Seit ein paar Jahren hört man es vermehrt in Ost und West, aber es nimmt gerade Überhand, es kriecht einem in den Nacken und man kann es nicht ständig ignorieren. Ich spreche hier natürlich nur von einem der etlichen Phänomene unserer Zeit – mit allen möglichen Andeutungen seiner Randerscheinungen in Nebensätzen, denn, alles hängt im Großen Chaos, ähm, im zivilisierten Nachchaos, verwirrt miteinander zusammen.

Muss man annehmen, dass die Welt um einen herum inzwischen denkt, man sei blöde geworden (Internet, Schnelllebigkeit, all die Leiern), könne komplexe Zusammenhänge nicht erfassen? Oder sind unsere Experten zu müde, um sie zu erklären? Alles ist so fuza, so schwierig, dass man es lieber umgeht, gar nicht erst angeht?

Die chinesische Intelligenzija, die Elite, die es sich leisten kann, kauft seit Jahren Immobilien im Ausland und schickt ihre Kinder zur Bildung in den Westen. Gerade sagte wieder eine Stimme, in zehn Jahren sei es hier nicht mehr auszuhalten, und empfahl in die Runde, sich schleunigst andere Basen zu schaffen.

Dieses Jahr haben die Exekutiven der Banken und Ämter keine Sommerpause, für Xi Jinpings Anti-Korruptionskampagne müssen ganz neue Modelle geschaffen werden, während sich im Alltag das Gemauschel um Fapiaos zur Rückerstattung von Geldern noch um eine Windung weiter dreht. Die Hintertüren all der kleinen Bedürfnisse werden so schnell geöffnet, dass die Modelle gar nicht greifen können, bestimmt auch, weil diese vermutlich keine signifikanten Gehaltserhöhungen beinhalten, um halblegale Aktionen überlegenswert zu machen – dabei hat das Land so viel Geld, immer diese paar Einvernehmer, wenn irgendwie möglich, sind sie immer da. Und gerade befinden sie sich, Macht und Geld weiter im Land anhäufend, bereits mit einem Fuß in den Weiten. Dabei rufen sie den Laobaixing, dem einfachen Volk, eigentlich allen, die es sich nicht anders leisten können, zu, das Land zu lieben 爱国, höhnt eine Freundin.

Also alles ganz kompliziert. Geld und Macht liegen in großen Mengen vor Ort, in China, werden von den paar Einvernehmern geschoben und in die Zwiebel nach außen weitergetragen, mittelmäßig, aber dennoch so, dass Lechz und Ich will auch. Würden die meisten nicht das an Gehalt bekommen, was man fast schon als Miete aufbringen muss, um einigermaßen anständig zu wohnen, will man nicht in zusammengewürfelten 北漂-WGs mit anderen aus dem ganzen Land herbeigeflogenen Nordticket-Glückssuchern wohnen oder hat keine Eltern in der Stadt, arbeitet man sich seit etlichen Jahren durch das Gewirr, hat man sein Netzwerk wenn irgend möglich gewoben – wäre es geregelter, müsste sich nicht jeder so durchschlängeln und die Anti-Korruptionskampagne wäre unnötig, aber, ach, so einfach ist es natürlich nicht. Mittlerweile ist die Mittel- und gehobene Mittelschicht im Ausland besser als im Inland gestellt, zumindest scheint es ihnen leichter dort. Aufatmend hört man sie über westlich Ordnung und System sprechen, 没那么复杂, nicht alles so kompliziert, 比较稳定, stabiler ists, man kann halt einfach sein Leben leben ohne diesen ganzen Schmeiß – einmal im Jahr sind sie dann hier, zerdrücken eine Träne, essen durchgehend sich labend, ziehen wieder ab. Die untere bis Mittelschicht wuselt sich also so durch, die Mittel- bis gehobene Mittelschicht hat sich abgeseilt oder ist dabei. Die, die ein größeres Stück vom Kuchen wollen, schon haben, mehr wollen und wissen, wo das Messer anzusetzen ist, bleiben noch ein Weilchen, scheffeln und schaffens ins Ausland.

Zäune, Zwänge, Grenzen, Barrieren, vermeintliche Sicherheit und Einigelung statt Konfrontation, geschweige denn Überwinden – 骑墙, auf der Mauer reiten, ist negativ besetzt, steht für Unentschlossenheit, Schwarzweiß dagegen mag man, gilt als klare Meinung, weil … hier alles so kompliziert ist? Die allgemeine Maxime lautet, dass man das System nicht ändern kann. Wenn, wie gerne und oft, das scheinbare Totschlagargument Unserer Kinder, die es besser haben werden, kommt, dann zweifel ich jegliche sonst so, was, doch nicht nur scheinheilig, gepriesenen traditionellen Kulturgüter an, dann zweifel ich an Zhuangzis und Laozis Übermittlungsfähigkeiten, von Konfuzius und seinem lanciert ertragenden Erdulden, 大家忍着因为你们没办法, habe ich noch nie viel gehalten, der Populärbuddhismus bringt nur Oberflächengedudel, aber das kann beides wie KTV unter volksbevormundener Inschachhaltung fallengelassen werden. Was ist nur mit all den Weisen im Einst und Jetzt – leben die nicht im Moment? Oder gerade doch, also heißt es, und das gilt für alle, das scheint über Jahrtausende ins Blut übergegangen, 盛衰, auf Wohlstand folgt Verfall entsprechend dem Yinyang-Prinzip im Gegensatz zum westlichen Glauben an stetige Aufwärtsentwicklung, also: raffen, was nur geht, der Abstieg folgt früh genug, aktuell steht er vor der Tür, es lebe die Globalisierung.

Diese Darstellung ist ebenfalls leicht Schwarzweiß gefärbt, was sie allerdings noch längst nicht Grau macht. Auch ich kenne einen und zwei halbe Menschen, die sich dem entgegenstellen, die beratend versuchen, Herz und Vernunft gemeinsam walten zu lassen.

Meine aktuelle, zu jeglicher Gesprächssituation passende Totschlagfrage lautet übrigens regierungstreu 可以文明点吗, gehts etwas kultivierter? Da lacht der Chinese und weint. Und Weixin soll demnächst, genau wie Anfang 2012 Weibo, über die ID registriert werden, als wäre noch nicht klar, wer das Sagen hat.

Hier noch die Version von dabingo11 (微信号), der den Laobaixings und Da/Xiaobailings, den großen und kleinen Weißkragenträgern, den Angestellten, erklärt, wie ihr Geld genutzt wird (gefunden von Chongning).

I could go on and on and on … 什么时候忍不住呢?– bis zu einem gewissen Punkt, dann erträgt mans nicht mehr, kauft sich ein Flugticket und schreibt zornige Blogposts.

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Dienstag, 1. Juli 2014
Huang Binhong 黄宾虹 (1865–1955)

Detail aus: 宿雨初收图轴, 859 x 401 mm, 浙江美术馆.

Dunkle, schnelle Striche, darüber grüne oder blassblaue oder aber noch mehr schwarze Würfe. Dazwischen immer wieder Freiflächen, Luft lassend für eigenes Eindringen in die Landschaft, kann man hier im sich Verlieren auf Wege und Abwege stoßen.

Huang Binhong wurde in Jinhua 金华, Zhejiang, Vorfahren in Anhui, in der ausgehenden Qing-Dynastie im Perlflussdelta in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie mit künstlerischem Zweig, Großvater Huang Fengliu, geboren und dort traditionell, einschließlich Schriftkunde, Kalligrafie usw., erzogen. Er lehrte an renommierten Institutionen in Beijing und Hangzhou, eröffnete Malschulen in Anhui und Shanghai, betrieb kunsthistorische und -kritische Forschung, engagierte sich in der Siegelgesellschaft und lebte zuletzt in Hangzhou. Er unterstütze die Xinhai-Revolution von 1911, die die Qing-Dynastie beendete. Nach Gründung der VR China 1949 lehrte er hauptsächlich und malte weiter, wurde in den Künstlerverband aufgenommen und vermachte schließlich zumindest einen Großteil seines umfangreichen Gesamtwerkes dem Staat.

Interessant ist meiner Meinung nach besonders, dass er erst mit etwa 60 Jahren zu malen begann – und in diesem letzten Drittel seines Lebens war er überaus aktiv und innovativ. Dieser späte Beginn als Landschaftsmaler ermöglichte es ihm vermutlich, seinen ganz eigenen Weg zu gehen, ohne sich um Reputation und Lebensunterhalt sorgen zu müssen. Äußerst vertraut mit den Arbeiten der großen Meister, bündelte er ihren Stil mit seinen persönlichen Experimenten an Tusche und Pinsel. Er gilt als einer der letzten Erneuerer der Literatenmalerei, sein Werk hat aber vor allem auch durch die schnelle, teilweise hingeworfen oder skizzenhaft wirkende Pinselführung und die Erzeugung tiefschwarzer Ebenen etwas sehr Modernes.

Heutzutage bestimme sein Stil 80% der chinesischen Landschaftsmalerei, wie gerade Professor Zhang der Kunstakademie Ji'nan sagte, und an jeder Ecke gäbe es Fälschungen zu erwerben, berichtete Eva aus Hangzhou. Im Mai 2014 gab es anlässlich Huang Binhongs 150-jährigen Geburtstags eine Sonderausstellung im Poly Plaza 保利艺术博物馆 in Beijing und im Juni 2014 lief eine große Retrospektive im Zhejiang Art Museum 浙江美术馆 in Hangzhou. Diese beiden Ausstellungen habe ich besucht und dort sind die folgenden Fotos mit dem Ziel eines kleinen Überblickes entstanden. Gewählt habe ich hauptsächlich Aufnahmen aus Hangzhou, weil dort die Lichtverhältnisse besser waren.

Zu den Legenden: Beide Ausstellungen entbehren die Entstehungsdaten der Werke, vielleicht, weil unbekannt. Ich hätte die Suche nach Entwicklungsfacetten spannend gefunden, wie er mit 60, wie mit 70 und wie er mit 90 gemalt hat, aber eventuell befand er sich sowieso seine gesamte aktive Malereizeit in einem bereits abgeklärten Lebensstadium, dass die Jahrzehnte irrelevant wurden, vielleicht hat er einfach nur zum Spaß und aus Lebenslust gemalt. Andererseits muss ihm meinem Verständnis nach das Malen und stetige Weitermalen etwas – Sinnsuchendes oder Sinngebendes, vielleicht Sinnloslassendes – gegeben haben, sonst hätte es sich ja nicht gelohnt, bis 90 zu leben. Ich schweife aus. Die Bildnamen nur auf Chinesisch, mit Bitte um Verständnis, auch ohne Begründung.


宿雨初收图轴, 859 x 401 mm, 浙江美术馆.
Dies das ganze Bild zum Detail oben.


线绛山水轴, 846 x 313 mm, 浙江美术馆.


焦墨山水图, 590 x 310 mm, 浙江美术馆.


Detail.


设色山水, 690 x 340 mm, 浙江美术馆.


设色山水轴, 961 x 337 mm, 浙江美术馆.


Detail.


山水轴, 722 x 334 mm, 浙江美术馆.


松溪晚渡图, 730 x 432 mm, 浙江美术馆.


苕霅写意图, 1000 x 332 mm, 浙江美术馆.


设色山水轴, 969 x 442 mm, 浙江美术馆.


嘉陵江山水轴, 885 x 310 mm, 浙江美术馆.


设色山水轴, 960 x 440 mm, 浙江美术馆.


Detail.


设色山水, 405 x 295 mm, 浙江美术馆.


Detail.


平远写意山水, 810 x 312 mm, 浙江美术馆.


设色山水轴, 936 x 337 mm, 浙江美术馆.


设色山水, 940 x 325 mm, 浙江美术馆.


平远山水轴, 639 x 299 mm, 浙江美术馆.


设色山水轴, 967 x 439 mm, 浙江美术馆.


栖霞岭晓望图轴, 865 x 315 mm, 浙江美术馆.


水墨山水, 920 x 485 mm, 浙江美术馆.


水墨山水画稿, 705 x 460 mm, 浙江美术馆.


焦墨山水轴, 899 x 407 mm, 浙江美术馆.


溪桥策杖图, 748 x 408 mm, 浙江美术馆.


溪山野渡图轴, 908 x 333 mm, 浙江美术馆.


Detail aus: 九华记游, 900 x 370 mm, o. A.

Ganzjährig können einige Werke Huang Binhongs in der Huang Binhong Memorial Hall 黄宾虹纪念室, seinem ehemaligen Anwesen, dort vor allem aber Fotografieren und eine Darstellung seines Lebens vornehmlich seiner letzten Jahre in Hangzhou gesehen werden.

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Sonntag, 29. Juni 2014
Datencrash
Alle meine Bilder sind weg, bei Blogger.de gab es einen Datencrash.

Backups, Backups, Backups.

Knapp 1.000 Bilder befinden sich auf meinem Blog, der seit fünf Jahren läuft. 400+ konnten mittlerweile über Google Bildersuche im Netz schwirrend gefunden, angezeigt und vom Blogmaster wieder eingefügt werden. Allerdings sind es nur Thumbnails, weshalb ich noch mal alles neu werde hochladen müssen.

Bis ich 3, 4, 5 Tage dazu Zeit – ah, und Nerv – finde, hier derweil leider noch in abgeschmierter Version. Aua.

Update von Mitte/ Ende Juli:
Nach teurer, aber zuverlässiger und in Gedenken des wochenlangen Bangens doch schließlich smoother Festplattenrettungsaktion gabs ganz magisch … einfach alles wieder.

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Mittwoch, 4. Juni 2014
Not to Forget

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Mittwoch, 21. Mai 2014
Intelligentsia Gallery: Critical Medium


Neueröffnung am Samstag, 24. Mai 2014 ab 16 Uhr mit Vinzenz Reinecke.

Intelligentsia Gallery 智无画廊 im Dongwang Hutong Nr. 11 东旺胡同11昊.

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Freitag, 16. Mai 2014
Kulturgut 文化财富: Neue Webseite ⎪ 新的网站 ⎪ New Website



Deutsch ⎪ 中文 ⎪ English


Liebe Kulturgut-Freunde,

es ist soweit, meine Webseite ist neu und frisch und steht bereit zur Besichtigung. Nach fünf Jahren wurde es endlich Zeit, die alte Seite im schwarzen Loch des Internets verschwinden zu lassen. Der neue Fokus liegt nun mehr auf Foto und Video, aber auch Text und Kunst haben ihre Rubrik.

Zum Newsletter gehts hier: newsletter@kulturgut-china.de. Wie gehabt wird es natürlich auch in Zukunft Free Content auf diesem Blog geben.

Ich freue mich auf Ihren Besuch unter www.kulturgut-china.de – die eine oder der andere vermag sich vielleicht selbst zu entdecken.

Herzliche Grüße,
Stefanie Thiedig.

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亲爱的文化财富朋友们,

我重新设计我的网站。五年后的现如今已经是时候让老的网页消失在网络的黑洞中了。新的焦点更多的定位于摄影和视频,但是文字和艺术还有它们的专栏。

这边可以签入我新闻简报:newsletter@kulturgut-china.de。在未来的日子里,这博客上的内容当然还是会一如既往的为大家免费提供。

我期待着您的拜访www.kulturgut-china.de,在此也许会以一种或其他方式发现自己。

祝你们都好,
由甲。

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Dear friends of Kulturgut,

My website is freshly recreated. It was finally time after five years to let the old page vanish inside the black online hole. The focus now lays on photo and video, but also text and art have their categories.

Please feel welcome to sign up for my newsletter: newsletter@kulturgut-china.de. As before, I will of course continue to provide free content on this blog.

I am looking forward to your visit at www.kulturgut-china.de – some of you might even discover themselves.

All the best regards,
Stefanie Thiedig.

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Montag, 5. Mai 2014
Unsichtbare Dinge kommen nach Hamburg


Vom 18. Mai bis 23. November 2014 bringen die Kölner Kuratoren Martin Rendel und René Spitz zusammen mit dem Kulturwissenschaftler Wu Xuefu 吴学夫 die 2013 im Today Art Museum in Beijing gezeigte Ausstellung "Unsichtbare Dinge 基本元素" ins Museum für Völkerkunde nach Hamburg.

"Was ist typisch deutsch und was ist typisch chinesisch? Um darauf eine Antwort zu finden, können wir die Dinge sprechen lassen, mit denen wir uns umgeben. Denn mit den Dingen sind nicht nur Verhaltensmuster verbunden: Traditionen, Rituale, Gewohnheiten. Sie verkörpern auch gesellschaftliche Werte, Ziele und Ideale. Erst durch den Spiegel, den uns eine andere Kultur vorhält, erkennen wir ihre kulturelle Eigentümlichkeit – was womöglich damit zu tun hat, was typisch für uns ist."

Ausstellungseröffnung: 18. Mai, 11 Uhr.

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Donnerstag, 3. April 2014
Anfang April unterwegs: CAFA, CCD, 798, Hutongs


The 2nd CAFAM Biennale – The Invisible Hand: Curating as Gesture habe ich mir endlich angesehen. Hier ein paar Beispiele der umfangreichen Show.


Li Ran 李然 (CN).

Danach gab es viel von Regimen verursachtes Leid, viele Fotos und mehr.


Mark Dion (US): Office of the Dictator of Ennoeica Catholepistemiad of Michigania. O. J.


Jumpet Kuswidananto (Indonesien): Staging Collectivism. 2013.


Maryam Jafri (US).


Yin-Ju Chen (US) und James T. Hong (US): The Turner Archives. 2011.

Ich weiß wirklich nicht, was das immer mit diesen Arbeitsplatzinstallationen soll, besonders wenn man sich nicht hinsetzen und durch die Unterlagen gehen kann. Guckt mal, ich habe auch einen tollen Schreibtisch:



Aber wieder zurück ins CAFA. Besonders einige der Videos mochte ich sehr.




Die Trilogie von Stefanos Tsivopoulos (GR): History Zero. 2014.


Omer Fast (US): Nostalgia. 2009. Arme Europäer fliehen mit Schleppern und durch Tunnel ins reiche Afrika und sind dort gar nicht willkommen – leider gebaren sie sich genauso wie andersherum, wer wills ihnen verdenken?


Huang Ran 黄然 (CN): Mute – They Think This is History Because. 2014.


Vadim Zakharov (RU): A Space Odyssey (Second part of the trilogy Money). 2014.


Marco Casagrande (FI).

Es gab viel zu sehen, leider etwas unübersichtlich organisiert mit sechs verschiedenen Kuratorenblasen über vier Stockwerke hinweg. Für jemanden, der sich einfach am liebsten durch Ausstellungen treiben lässt, ohne vorher seitenweise Broschüren zu konsultieren, etwas anstrengend. Entsprechend bin ich teils irgendwo gelandet, musste mich für einen Weg entscheiden und habe dadurch einen anderen abgeschnitten und nicht gesehen. Gerne hätte ich mir den Ausstellungskatalog gekauft, vor allem auch wegen der Kuratorengeschichten, aber 700-nochwas selbst auf 600-nochwas Kuai reduziert, ich weiß nicht, ob das nötig ist. Eine empfehlenswerte Ausstellung ist es definitiv, läuft noch bis zum 20. April 2014.

Schon mal in Wangjing, bin ich schnell noch am neuen SOHO von Zaha Hadid vorbeigefahren. Streifen und Bubbel, mehr Architektur s. hier.





Dann ins Caochangdi, zunächst zu Urs Meile. Dort sehenswert war Anatoly Shuravlevs Reach Out – China.







Die aktuelle Ausstellung im Three Shadows, First Experimental Image Open Exhibition, wurde von mehreren Seiten hoch gelobt, leider wurde ich wieder einmal eher enttäuscht.

Ganz nett waren diese beleuchteten Filmstreifen:




Wang Ningde 王宁德: Form of Light – Popular Trees. O. J.

Und diese hintere Wand in der 3+ der ansonsten miserablen Ich mache chinesische Kunst und drucke deshalb auf Rollbildern-Geschichte:


Zhao Liang 赵亮: The Position of Interference. O. J.

Aus der Platform ging es gleich wieder rückwärts raus.

Im 798 dann war in der Commune die Eröffnung von Ma Qiushas 马秋莎 Works on Paper, naja, Fleißarbeit …





Dann noch einen Blick in die Hutongkunst. In der Arrow Factory gibt es seit einer Weile dieses:


Marcella Campa und Stefano Avesani: 180 Canvases. 2014.

Dann hat im Januar 2014 die Galerie Intelligentsia eröffnet, ein kleiner 12 qm-Raum mitten in den Hutongs östlich der Jiaodaokou nan. Lassen wir einmal den Namen beiseite, ist das ganze, erst einmal auf zwei Jahre angesetzte Projekt vielversprechend – mit Blick auf junge Künstler, die hier in Beijing wohnen oder durchlaufen, immer fünf bis sieben auf einen Schlag. Die nächste Eröffnung findet am 20. April statt.




Simona Rota.

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Sonntag, 30. März 2014
Kulturfond Berlin
Einzelprojektförderung aus dem Hauptstadtkulturfonds für das Jahr 2015: "Einzelmaßnahmen und Veranstaltungen, die für Berlin bedeutsam sind, nationale und internationale Ausstrahlung haben", s. art in berlin. Bewerbungsschluss ist der 15.4.2014 (Hinweis von Friederike).

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