Donnerstag, 5. November 2009
Guangzhou: 4. Station der Lesereise "Provinzglück"
5.11.: Nach ein paar Stunden Schlaf geht es von Shanghai-Hongqiao heute weiter nach Guangzhou - wir fliegen beide das erste Mal ohne Upgrate erster Klasse, weil alle anderen Flüge ausgebucht waren ... und sind umgeben von Businessgesprächen wichtiger Businessmänner. Der Blick aus dem Fenster ist dann aber wieder für das gesamte Reisevolk zugänglich:



Leider muss man sagen, dass ähnlich Peking auch über Guangzhou eine dezente Smogglocke hängt. Beim Warten auf unser Gepäck fahren etliche Golftaschen an uns vorbei - später hörten wir von einem wichtigen Turnier in der Gegend. Dann wollen wir mal ein wenig Kultur in die Stadt bringen.

Heute sind wir mit koordinatorischer und organisatorischer Unterstützung des DAADs in Guangzhou an der Deutschabteilung der Guangdong University of Foreign Studies und freuen uns über die von Ferne anreisende Busladung junger Deutschstudenten.


Es ist die mit Abstand größte Veranstaltung unserer Reise bislang. Zunächst wollten wir es nicht recht glauben, aber selbst die Untertitel zu den Textpassagen der auf unserer Tour einmalig ausschließlich auf Deutsch stattfindenden Lesung sind nicht nötig - die Studenten hängen an Georges Lippen, scheren sich nicht um das Mitlesen und belagern ihn in der folgenden Diskussion mit Fragen. Vielen Dank an dieser Stelle den mutigen Fragen und Stellungsnahmen - es hat sehr viel Spaß gemacht mit euch heute!


Inhaltlich: "Was läuft nun eigentlich wirklich zwischen dem Protagonisten Jan und seiner besten Freundin Maike?"; persönlich: "In dem im Herzen stattfindenden Hin- und Hergerissensein zwischen Marburg und Berlin - bleibt da noch Platz für die Liebe zu China?"; methodisch: "Wie findet man Zeit fürs Schreiben bei all den anderen laufenden Projekten?" - die wissbegierigen Studenten beschreiben sich selbst als pragmatisch. "In Guangzhou sind wir eben so!" Yeah:

Die Bücher im abschließenden Verkauf gehen sowohl auf Chinesisch wie auf Deutsch weg wie warme Semmeln und sind nun mit allerlei Posie signiert.


Abends ging es noch auf die Eröffnung der neuen Räumlichkeiten des deutschen Konsulats, deren alter Residenz hier noch einmal ein Bild gewidmet sein soll:


Dem Sitz im renovierungsbedürftigen, im Volksmund als "66 Stockwerke" bekannten Gebäude, folgt nun ein Zeitalter in der aufstrebenden Geschäftswelt - unweit der DuC-Promenade in GZ im vergangenen Jahr:


Anschließend zieht es uns noch ein wenig durch die Gegend, nie gesehen waren vorher die fremdwachsenden Minimandarinen - in Ermangelung des Fachausdruckes lieber ein Bild:


Morgen geht es gegen Mittag auf nach Hong Kong. Bis bald ...

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