Willkommen 欢迎
Willkommen auf meinem Blog, der Vernetzung von „Kulturgut 文化财富“ mit dem täglichen Leben, einer Ergänzung zu meiner Website. Hier finden Sie regelmäßig meine Sicht des Lebens in Beijing und China, in Hamburg und Deutschland – rein subjektiv und selektiv. Ich schreibe meist auf Deutsch, setze aber auf die internationale Sprache der Bilder, weshalb auch die Tags zweisprachig sind.Viel Spaß wünscht Stefanie Thiedig.
欢迎访问我的博客,它不仅是"Kulturgut 文化财富"与日常生活的网络展现,同时也是对我个人主页的补充。在这里我会定期地以纯粹主观并带有选择性地的视角来观察北京和中国。大部分的时候我是用德语来撰写文字,但同时对图片也加注国际语言已达到标签双语效果。
由甲祝您好!
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Dienstag, 26. Februar 2013
No More Mono Vol. 1 | 时装×摄影×装置
youjia, 08:06h
Check out the little clip we made (for better quality: Vimeo) and come along on 7-March-2013 for round table discussion and closing night party.
Find out more on Beijing Fashion Collective.
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Dienstag, 19. Februar 2013
"No More Mono" – Exhibition by Beijing Fashion Collective
youjia, 15:26h

The GIF version of the flyer is here.
Don't miss the free wine for the opening this Friday, Feb-22-2013, 7pm.
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Mittwoch, 26. Dezember 2012
Architektur in Beijing
youjia, 08:07h
Architekten finden in Beijing – und überall in China, aber die Hauptstadt bietet neben Shanghai doch mehr Prestige – eine wunderbare Spielfläche. Man müsste denken, dass die zur Verfügung stehenden Flächen langsam weniger werden, aber zur Not reißt man halt wieder hier ein bisschen Altstadt ab oder dort ein vor fünf Jahren hochgezogenes und inzwischen bereits schäddrig aussehendes Gebilde. Immer wieder kochen die Emotionen bei nationalen Architekten und Intellektuelle hoch, dass hiesigen Architekturbüros nicht der Vortritt gelassen wird, sondern renommierte internationale Architekten das Feld bestimmen und mittlerweile viele hier eine Zweigstelle eröffnet haben (natürlich auch, um auf lokale Gepflogenheiten etwa durch Aufgreifen cn. Symbolik besser eingehen zu können).
Dieser Post ist den Prestigebauten der selbsternannten "avantgardistische Architektur" Beijings gewidmet – dabei handelt es sich bis auf eine Ausnahme um Bauten des enormen Investmentprogramms im Zuge der Olympischen Spiele 2008. Die Reihenfolge richtet sich ganz klassisch chronologisch nach dem Eröffnungsdatum der einzelnen Werke und ist jeweils überschrieben mit zunächst dem meist belächelnd gemeinten Namen des Volksmundes (Protest ist natürlich nicht drin, Sarkasmus bleibt als Antwort auf die Bauwut) und danach dem offiziellen Titel. Vorangestellt werden soll, dass ich persönlich alle Gebäude aus architektonischer Sicht großartig finde, vielleicht abgesehen von der merkwürdigen Bemusterung der Unterhose und der blubbeligen Außenansicht des Galaxy SOHOs. Aber der Reihe nach …
Großes Behördenei (大局蛋) – Nationaltheater (国家大剧院)
Architektur von Paul Andreu. Gelegen westlich vom Tian'anmen hinter der Halle des Parteikongresses, wurde es eröffnet im Dezember 2007. Das Ju von Da Judan, dem Großen Behördenei, ist gleichlautend mit DaJUyuan für Theater.

Von der Seite.

Von vorne.

Von hinten.

Mit dösender Aufsicht am Rande.
Große Unterhose (大裤衩) – CCTV Headquarter (中央电视台新台址)
Architektur von Ole Scheeren und Rem Koolhaas, OMA. Gelegen im CBD (Central Business District) am 3. Ring im Osten. Eröffnet am 1.1.2008 im Jahr und als weiteres Vorzeigeobjekt der Olympischen Spiele.
Im Sommer 2007 konnte man sich noch auf die Baustelle schleichen, nun ist das im Volksmund als Große Unterhose bekannte Propagandaschiff hermetisch abgeriegelt.
An seiner nördlichen Seite wurde, ebenfalls von OMA und zur gleichen Zeit konstruiert, das Hotel (Television Cultural Center, TVCC, genannt) errichtet – aus Feuerwerksfeierlust der sturzbetrunkenen Bauleiter fackelte es einen Monat nach Eröffnung zum chinesischen Neujahr im Februar 2008 ab. Beijinger sahen dies als schlechtes Omen für die Spiele und das ganze Jahr (der beginnenden Finanzkrise). Erst dieses Jahr, 2012, traute man sich an eine Generalüberholung, bald ist sie vollbracht. Die Statik des gesamten Gebietes erlaubte keinen einfachen Abriss, was viele wegen der schlechten Vibes vorgezogen hätten, aber hebt man hier ein paar Megatonnen an, sacken dort andere ein. Auch war die massive Stahlkonstruktion noch intakt – im Gegensatz zu den anderen verbauten Materialen, die eigentlich Auflagen feuerfester Sicherheitsbestimmungen unterlagen, bei denen aber aus Gründen der Raffgier gepfuscht wurde. So oder so war verboten, dort herumzufackeln, aber hätte man sich an die Bestimmungen gehalten, wäre die Feuerwehr ev. in der Lage gewesen, kostbare Rettungsminuten für sich zu nutzen. Mittlerweile hat das CCTV-Personal die Unterhose bezogen und sendet nun hauptsächlich aus ihr heraus.

Blick von der 3. Ringstraße gen Norden, Hotel hinter linkem Beim.



Im Süden der Hose klafft eine neue fette Baugrube.
Flughafen (首都国际机场)
Terminal 3-Architektur von Norman Foster. Eröffnet am 29.2.2008.

Unscheinbar zunächst beim Heranfahren.



Unter dem Schildkrötenpanzer begibt man sich in den Airport Express.
Vogelnest (鸟巢) – Nationalstadion (国家体育场)
Architektur von Herzog & de Meuron, und Ai Weiwei und Li Xinggang. Gelegen im Olympiapark als Weiterführung der Nordsüd-Achse von Qianmen, Tian'anmen, Verbotener Stadt und Trommelturm. Eröffnet wurde es am 18.4.2008, wobei ich auf einer Radtour im Juli 2008 kurz vor Beginn der Spiele fand, dass man einmal einen Putztrupp über die Stahlträger schicken könnte, drum herum sah alles noch extrem trist aus, die Bauarbeiter verweilten im Mittagsdelirium, aber in China kann man ja in Windeseile in der Nacht vor der Eröffnung Tausendschaften zum Grünpinseln von Landstrichen losschicken und schon ist alles schön und hach.
Um dieses Stadion rankte sich viel Gezeter, v. a. was die Teilnahme von Ai Weiwei betrifft – vielleicht wusste er einfach nicht, dass es sich um einen Nimbusbau der Regierung handelt?
Gelegentlich werden hier nach Ende der Spiele eine Eisfläche ausgebreitet oder irgendwelche internen Events veranstaltet, hauptsächlich lebt es aber das einsam und verlassene Leben vieler ehemaliger Olympiazentren. Für 50 Kuai Eintritt darf man rein und dort herumwandern.

Perspektive von der Nord-Süd-Achse, die durch BJ gezogen ist.

Jaaa.
Galaxy SOHO (银河SOHO)
Architektur von Zaha Hadid. Gelegen innerhalb des 2. Rings im Osten gegenüber des Justizministeriums. Eröffnet am 27.10.2012, aber noch nicht bezogen.
Als SOHOs werden Stadteile bezeichnet, ein Bezirk in Manhattan oder im Londoner West End, in Birmingham und in Hongkong, es steht – neben etwa der Bezeichnung einer nordkoreanischen Marinefregatte – auch als Abkürzung für "Small Office, Home Office", für Kleinunternehmer. Meinem Verständnis nach beinhaltet es eine Ghettoisierung, und in China – wenn ich mich recht erinnere, liegen die Anfänge in Australien, wo erstmals Megagebäudekomplexe errichtet wurden, aus denen man sich nicht mehr herausbewegen muss, ein Alles in Einem für Wohnen, Arbeiten und Freizeit, mit Ärzten, Fitnessanlagen, zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten, Kindergärten, Kinos und Theatern – in China hat dies hauptsächlich SOHO China Ltd., die größte Immobilienfirma Chinas, s. Wikipedia für ein paar Details, übernommen. In Beijing sprießen seit ein paar Jahren überall SOHOs aus dem Boden, das Jianwai SOHO war eines der ersten, es folgten das Chaowai SOHO, das Shangdu SOHO bei Dongdaqiao, das (ziemlich tote) Sanlitun SOHO (neben dem 2008 errichteten und anhaltend überbeliebten Sanlitun Village), und nun neu eben das Galaxy SOHO. Allerdings bleibt der SUV doch nicht immer in der Tiefgarage, denn so nett es vermeintlich sein mag, so verquer bleibt es dann doch in der Praxis.

Blub, von hinten …

… und von vorne.

Von innen.

Schon ziemlich cool.

Einfluss auf Nachbargebäude.
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Architektur 建筑, Beijing 北京, Fotografie 摄影, Häufig gelesen 频看
Dieser Post ist den Prestigebauten der selbsternannten "avantgardistische Architektur" Beijings gewidmet – dabei handelt es sich bis auf eine Ausnahme um Bauten des enormen Investmentprogramms im Zuge der Olympischen Spiele 2008. Die Reihenfolge richtet sich ganz klassisch chronologisch nach dem Eröffnungsdatum der einzelnen Werke und ist jeweils überschrieben mit zunächst dem meist belächelnd gemeinten Namen des Volksmundes (Protest ist natürlich nicht drin, Sarkasmus bleibt als Antwort auf die Bauwut) und danach dem offiziellen Titel. Vorangestellt werden soll, dass ich persönlich alle Gebäude aus architektonischer Sicht großartig finde, vielleicht abgesehen von der merkwürdigen Bemusterung der Unterhose und der blubbeligen Außenansicht des Galaxy SOHOs. Aber der Reihe nach …
Großes Behördenei (大局蛋) – Nationaltheater (国家大剧院)
Architektur von Paul Andreu. Gelegen westlich vom Tian'anmen hinter der Halle des Parteikongresses, wurde es eröffnet im Dezember 2007. Das Ju von Da Judan, dem Großen Behördenei, ist gleichlautend mit DaJUyuan für Theater.

Von der Seite.

Von vorne.

Von hinten.

Mit dösender Aufsicht am Rande.
Große Unterhose (大裤衩) – CCTV Headquarter (中央电视台新台址)
Architektur von Ole Scheeren und Rem Koolhaas, OMA. Gelegen im CBD (Central Business District) am 3. Ring im Osten. Eröffnet am 1.1.2008 im Jahr und als weiteres Vorzeigeobjekt der Olympischen Spiele.
Im Sommer 2007 konnte man sich noch auf die Baustelle schleichen, nun ist das im Volksmund als Große Unterhose bekannte Propagandaschiff hermetisch abgeriegelt.
An seiner nördlichen Seite wurde, ebenfalls von OMA und zur gleichen Zeit konstruiert, das Hotel (Television Cultural Center, TVCC, genannt) errichtet – aus Feuerwerksfeierlust der sturzbetrunkenen Bauleiter fackelte es einen Monat nach Eröffnung zum chinesischen Neujahr im Februar 2008 ab. Beijinger sahen dies als schlechtes Omen für die Spiele und das ganze Jahr (der beginnenden Finanzkrise). Erst dieses Jahr, 2012, traute man sich an eine Generalüberholung, bald ist sie vollbracht. Die Statik des gesamten Gebietes erlaubte keinen einfachen Abriss, was viele wegen der schlechten Vibes vorgezogen hätten, aber hebt man hier ein paar Megatonnen an, sacken dort andere ein. Auch war die massive Stahlkonstruktion noch intakt – im Gegensatz zu den anderen verbauten Materialen, die eigentlich Auflagen feuerfester Sicherheitsbestimmungen unterlagen, bei denen aber aus Gründen der Raffgier gepfuscht wurde. So oder so war verboten, dort herumzufackeln, aber hätte man sich an die Bestimmungen gehalten, wäre die Feuerwehr ev. in der Lage gewesen, kostbare Rettungsminuten für sich zu nutzen. Mittlerweile hat das CCTV-Personal die Unterhose bezogen und sendet nun hauptsächlich aus ihr heraus.

Blick von der 3. Ringstraße gen Norden, Hotel hinter linkem Beim.



Im Süden der Hose klafft eine neue fette Baugrube.
Flughafen (首都国际机场)
Terminal 3-Architektur von Norman Foster. Eröffnet am 29.2.2008.

Unscheinbar zunächst beim Heranfahren.



Unter dem Schildkrötenpanzer begibt man sich in den Airport Express.
Vogelnest (鸟巢) – Nationalstadion (国家体育场)
Architektur von Herzog & de Meuron, und Ai Weiwei und Li Xinggang. Gelegen im Olympiapark als Weiterführung der Nordsüd-Achse von Qianmen, Tian'anmen, Verbotener Stadt und Trommelturm. Eröffnet wurde es am 18.4.2008, wobei ich auf einer Radtour im Juli 2008 kurz vor Beginn der Spiele fand, dass man einmal einen Putztrupp über die Stahlträger schicken könnte, drum herum sah alles noch extrem trist aus, die Bauarbeiter verweilten im Mittagsdelirium, aber in China kann man ja in Windeseile in der Nacht vor der Eröffnung Tausendschaften zum Grünpinseln von Landstrichen losschicken und schon ist alles schön und hach.
Um dieses Stadion rankte sich viel Gezeter, v. a. was die Teilnahme von Ai Weiwei betrifft – vielleicht wusste er einfach nicht, dass es sich um einen Nimbusbau der Regierung handelt?
Gelegentlich werden hier nach Ende der Spiele eine Eisfläche ausgebreitet oder irgendwelche internen Events veranstaltet, hauptsächlich lebt es aber das einsam und verlassene Leben vieler ehemaliger Olympiazentren. Für 50 Kuai Eintritt darf man rein und dort herumwandern.

Perspektive von der Nord-Süd-Achse, die durch BJ gezogen ist.

Jaaa.
Galaxy SOHO (银河SOHO)
Architektur von Zaha Hadid. Gelegen innerhalb des 2. Rings im Osten gegenüber des Justizministeriums. Eröffnet am 27.10.2012, aber noch nicht bezogen.
Als SOHOs werden Stadteile bezeichnet, ein Bezirk in Manhattan oder im Londoner West End, in Birmingham und in Hongkong, es steht – neben etwa der Bezeichnung einer nordkoreanischen Marinefregatte – auch als Abkürzung für "Small Office, Home Office", für Kleinunternehmer. Meinem Verständnis nach beinhaltet es eine Ghettoisierung, und in China – wenn ich mich recht erinnere, liegen die Anfänge in Australien, wo erstmals Megagebäudekomplexe errichtet wurden, aus denen man sich nicht mehr herausbewegen muss, ein Alles in Einem für Wohnen, Arbeiten und Freizeit, mit Ärzten, Fitnessanlagen, zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten, Kindergärten, Kinos und Theatern – in China hat dies hauptsächlich SOHO China Ltd., die größte Immobilienfirma Chinas, s. Wikipedia für ein paar Details, übernommen. In Beijing sprießen seit ein paar Jahren überall SOHOs aus dem Boden, das Jianwai SOHO war eines der ersten, es folgten das Chaowai SOHO, das Shangdu SOHO bei Dongdaqiao, das (ziemlich tote) Sanlitun SOHO (neben dem 2008 errichteten und anhaltend überbeliebten Sanlitun Village), und nun neu eben das Galaxy SOHO. Allerdings bleibt der SUV doch nicht immer in der Tiefgarage, denn so nett es vermeintlich sein mag, so verquer bleibt es dann doch in der Praxis.

Blub, von hinten …

… und von vorne.

Von innen.

Schon ziemlich cool.

Einfluss auf Nachbargebäude.
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Samstag, 22. Dezember 2012
Frohe Weihnachten – Happy Holidays – 圣诞快乐
youjia, 16:56h
Liebe Kulturgut-Freunde,
aus Beijing wünsche ich frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
Die Geschenkidee für Weihnachten war, aus einer kleinen Videosequenz einen Bildschirmschoner zu basteln. Hier ist der flackernde Weihnachtsgruß:
Die Umsetzung des Bildschirmschoners gestaltet sich ein klein wenig umständlicher als geplant – wer folgen möchte, der lese weiter.
Man lade ein Screensaver-Programm aus dem Internet …
Für Macs: Screensaver downloaden; nach erfolgreicher Installation begebe man sich in seine Einstellungen –> Schreibtisch&Bildschirmschoner –> unter "Andere" findet sich dann das Screensaver-Programm –> anklicken, Video auswählen (für Leopard im Finder–>Systemeinstellungen–>Cmd-I–>32-Bit-Mode wählen) und los gehts.
Für Windows: Screensaver downloaden; eine bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung für Windows-User gibt es: hier.
Und all der Aufwand für ein kleines Weihnachtsvideo mit leicht epileptisch-hypnotischem Einschlag? Viel besser: Ab nun können alle bewegten Bilder so angesehen werden und in Zukunft kann ich Clips ohne langatmige Beschreibungen verschicken.
Noch etwas Tolles? Hier der Kode, den man auf Macs im Terminal eingeben kann, um den Bildschirmhintergrund in Bewegung zu bringen:
arch -i386 /System/Library/Frameworks/ScreenSaver.framework/Resources/ScreenSaverEngine.app/Contents/MacOS/ScreenSaverEngine -screensaver
Großartige Weihnachten,
Stefanie aka 由甲.
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aus Beijing wünsche ich frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
Die Geschenkidee für Weihnachten war, aus einer kleinen Videosequenz einen Bildschirmschoner zu basteln. Hier ist der flackernde Weihnachtsgruß:
Die Umsetzung des Bildschirmschoners gestaltet sich ein klein wenig umständlicher als geplant – wer folgen möchte, der lese weiter.
Man lade ein Screensaver-Programm aus dem Internet …
Für Macs: Screensaver downloaden; nach erfolgreicher Installation begebe man sich in seine Einstellungen –> Schreibtisch&Bildschirmschoner –> unter "Andere" findet sich dann das Screensaver-Programm –> anklicken, Video auswählen (für Leopard im Finder–>Systemeinstellungen–>Cmd-I–>32-Bit-Mode wählen) und los gehts.
Für Windows: Screensaver downloaden; eine bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung für Windows-User gibt es: hier.
Und all der Aufwand für ein kleines Weihnachtsvideo mit leicht epileptisch-hypnotischem Einschlag? Viel besser: Ab nun können alle bewegten Bilder so angesehen werden und in Zukunft kann ich Clips ohne langatmige Beschreibungen verschicken.
Noch etwas Tolles? Hier der Kode, den man auf Macs im Terminal eingeben kann, um den Bildschirmhintergrund in Bewegung zu bringen:
arch -i386 /System/Library/Frameworks/ScreenSaver.framework/Resources/ScreenSaverEngine.app/Contents/MacOS/ScreenSaverEngine -screensaver
Großartige Weihnachten,
Stefanie aka 由甲.
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Freitag, 14. Dezember 2012
Dongcheng: Hast du sie noch alle?
youjia, 06:23h
Die Pläne vom März 2010 konnten abgewendet werden. Haben wir gedacht. Dongcheng District sieht das anders, braucht Geld, will BJ jeder anderen öden chinesischen Stadt gleichmachen, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Am Mittwoch, begann die Nachricht zu kursieren, am Donnerstag, Glückstag 12.12.12., wurde offiziell bekanntgegeben:
"The government is about to demolish" (Xinhua, 13.12.2012) – und wieder geht es um eine Shopping Mall, von denen wir in dieser Stadt noch nicht genug haben …
Zajia, was wird mit dir geschehn?
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Am Mittwoch, begann die Nachricht zu kursieren, am Donnerstag, Glückstag 12.12.12., wurde offiziell bekanntgegeben:
"The government is about to demolish" (Xinhua, 13.12.2012) – und wieder geht es um eine Shopping Mall, von denen wir in dieser Stadt noch nicht genug haben …
Zajia, was wird mit dir geschehn?
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Samstag, 24. November 2012
Hutong-Kunst
youjia, 09:58h
"撒癔症" war das Motto, unter dem ein kleines Event gestern Abend in den Hutongs stattfand. Auch auf Chinesisch nicht unbedingt eindeutig greifbar, kann dies ev. mit "Hysterie verbreiten", vielleicht auch einfach nur mit "Abgehen" übersetzt werden.
Im Doujiao Hutong, westlich parallel der Nanluo Guxiang gelegen, wurde ab 21 Uhr von verschiedenen Künstlern verschiedener Länder, die in Beijing ansässig sind, zu einem Rundgang durch die Nachbarschaft geladen. Buddhistische Sutren erklangen aus Dreirädern, weiße Wäsche hing sorgfältig aufgeschnürt an Leinen, kleine beleuchtete Spiegelinstallationen ließen einen in Abgründe blicken, Neonfarbe auf der Gasse wurde durch passierende Radfahrer weitergetragen, …
Schrift war in etlichen Werken als Element hinzugezogen, einmal las man "Don't flinch", Nicht zurückschrecken, ein andermal "算了", isegal. Auf diesen ordentlich drapierten Karren …

… frappierten einen die Zeilen: "一位市民对我说:'对这个政府我真不知道能说什么。'", "Ein Stadtbewohner sagte zu mir: 'Ich weiß wirklich nicht, was ich noch zu dieser Regierung sagen soll.'"

Tja, was soll ich sagen. Mein VPN geht immerhin wieder, etwas stockend noch, aber nach einem Monat Kongressvor-, -zwischen- und -nachwehen lassen uns Xi und Co. wieder einigermaßen normal arbeiten. Mein DVD-Verkäufer um die Ecke ist allerdings noch nicht wieder zurück. 十八大开完了,十九代开始了, der 18. Parteikongress ist vorbei, die 19. Runde beginnt.
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Im Doujiao Hutong, westlich parallel der Nanluo Guxiang gelegen, wurde ab 21 Uhr von verschiedenen Künstlern verschiedener Länder, die in Beijing ansässig sind, zu einem Rundgang durch die Nachbarschaft geladen. Buddhistische Sutren erklangen aus Dreirädern, weiße Wäsche hing sorgfältig aufgeschnürt an Leinen, kleine beleuchtete Spiegelinstallationen ließen einen in Abgründe blicken, Neonfarbe auf der Gasse wurde durch passierende Radfahrer weitergetragen, …
Schrift war in etlichen Werken als Element hinzugezogen, einmal las man "Don't flinch", Nicht zurückschrecken, ein andermal "算了", isegal. Auf diesen ordentlich drapierten Karren …

… frappierten einen die Zeilen: "一位市民对我说:'对这个政府我真不知道能说什么。'", "Ein Stadtbewohner sagte zu mir: 'Ich weiß wirklich nicht, was ich noch zu dieser Regierung sagen soll.'"

Tja, was soll ich sagen. Mein VPN geht immerhin wieder, etwas stockend noch, aber nach einem Monat Kongressvor-, -zwischen- und -nachwehen lassen uns Xi und Co. wieder einigermaßen normal arbeiten. Mein DVD-Verkäufer um die Ecke ist allerdings noch nicht wieder zurück. 十八大开完了,十九代开始了, der 18. Parteikongress ist vorbei, die 19. Runde beginnt.
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Samstag, 17. November 2012
Es ist ausge十八大t
youjia, 07:15h
Xi Jinping (习近平) und Li Keqiang (李克强) sind unsere neuen Führer, zstl. mit dabei im Politbüro:
– Zhang Dejiang (张德江),
– Yu Zhengsheng (俞正声),
– Liu Yunshan (刘云山),
– Wang Qishan (王岐山) und
– Zhang Gaoli (张高丽).
Ein wenig Hintergrund zu den New Members of China's Ruling Body (VPN notwenig seitdem die NYT über Wen Jiabaos Vermögen spekuliert hat). Hier Xi Jinpings Eröffnungsrede (SCMP).
Und hier ein paar Links dazu, was kulturell so geplant ist (bei CCTV ist der Autor eher semi-existent und CCTV als Parteistimme zu verstehen):
– Reform des Kultursystems (Video) (12-Nov-12, CCTV),
– China's cultural sectors hold joint press conference on cultural innovation, gewünscht werden in Zukunft "cultural enterprises instead of cultural institutions" (11-Nov-12, CCTV),
– China to improve soft power with cultural diplomacy (letztes Mal hier CCTV, 11-Nov-12)
– VPN nötig, denn “culture is the lifeblood of a nation”, sagt Mr. Hu … Cultural Advances (Ian Johnson, 12-Nov-12, NYT).
Mark Elliotts Versuch eines Einblicks in The Real China Model (13-Nov-12, NYT) ist definitiv lesenswert.
Am Ende: Applaus. Meaning of applauses during Party Congress' opening ceremony/ 掌声为黄金十年响起 (People's Daily 人民网; gefunden von Kai).
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– Zhang Dejiang (张德江),
– Yu Zhengsheng (俞正声),
– Liu Yunshan (刘云山),
– Wang Qishan (王岐山) und
– Zhang Gaoli (张高丽).
Ein wenig Hintergrund zu den New Members of China's Ruling Body (VPN notwenig seitdem die NYT über Wen Jiabaos Vermögen spekuliert hat). Hier Xi Jinpings Eröffnungsrede (SCMP).
Und hier ein paar Links dazu, was kulturell so geplant ist (bei CCTV ist der Autor eher semi-existent und CCTV als Parteistimme zu verstehen):
– Reform des Kultursystems (Video) (12-Nov-12, CCTV),
– China's cultural sectors hold joint press conference on cultural innovation, gewünscht werden in Zukunft "cultural enterprises instead of cultural institutions" (11-Nov-12, CCTV),
– China to improve soft power with cultural diplomacy (letztes Mal hier CCTV, 11-Nov-12)
– VPN nötig, denn “culture is the lifeblood of a nation”, sagt Mr. Hu … Cultural Advances (Ian Johnson, 12-Nov-12, NYT).
Mark Elliotts Versuch eines Einblicks in The Real China Model (13-Nov-12, NYT) ist definitiv lesenswert.
Am Ende: Applaus. Meaning of applauses during Party Congress' opening ceremony/ 掌声为黄金十年响起 (People's Daily 人民网; gefunden von Kai).
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Donnerstag, 1. November 2012
Sealed windows, no balls – 欢迎十八大
youjia, 14:08h
Die Fensterkurbel im Taxi ist abmontiert. Fahrer: "Wegen der Sicherheit … Weiß auch nicht so genau …" – damit keine Flugblätter verteilt werden, sagen die Regularien:
"(1) During the 18th Party Congress period, taxicab drivers are to 'seal the door' and 'seal the windows.' 'Seal the door' by activating child safety locks on the doors. 'Seal the windows' by removing window cranks."
Auch gut diese gegen reaktionäre Tischtennisbälle:
"(2) During the 18th Party Congress period, taxicab drivers are to be on guard for passengers carrying any type of ball. Look for passengers who intend to spread messages by carrying balloons that bear slogans or ping-pong balls bearing reactionary messages."
Kurz darauf hatte ich aber wieder einen Fahrer, der sagte "scheiß drauf, ist doch eh schon alles beschlossen, was sollen wir noch auf die Barrikaden gehen, alles nur heiße Luft … du kannst bei mir runterkurbeln, rauchen, mach, was du willst." Jawoll!
Der Parteitag hat auch sein Gutes (zumindest schreibe ichs ihm mal zu): Meine Heizung wurde gerade angestellt! Termin ist normalerweise der 15.11. jedes Jahres.
Update 17.11.12: Nun könnte das Internet aber auch endlich wieder seine normale – zumindest für China normal langsame, gefirewallte – Geschwindigkeit zurückerstattet bekommen und nicht mehr jeden in den Wahnsinn treiben.
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"(1) During the 18th Party Congress period, taxicab drivers are to 'seal the door' and 'seal the windows.' 'Seal the door' by activating child safety locks on the doors. 'Seal the windows' by removing window cranks."
Auch gut diese gegen reaktionäre Tischtennisbälle:
"(2) During the 18th Party Congress period, taxicab drivers are to be on guard for passengers carrying any type of ball. Look for passengers who intend to spread messages by carrying balloons that bear slogans or ping-pong balls bearing reactionary messages."
Kurz darauf hatte ich aber wieder einen Fahrer, der sagte "scheiß drauf, ist doch eh schon alles beschlossen, was sollen wir noch auf die Barrikaden gehen, alles nur heiße Luft … du kannst bei mir runterkurbeln, rauchen, mach, was du willst." Jawoll!
Der Parteitag hat auch sein Gutes (zumindest schreibe ichs ihm mal zu): Meine Heizung wurde gerade angestellt! Termin ist normalerweise der 15.11. jedes Jahres.
Update 17.11.12: Nun könnte das Internet aber auch endlich wieder seine normale – zumindest für China normal langsame, gefirewallte – Geschwindigkeit zurückerstattet bekommen und nicht mehr jeden in den Wahnsinn treiben.
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Sonntag, 28. Oktober 2012
Grandpa: 2.7 billion USD?
youjia, 06:01h
The empire of family Wen can be watched in this well made info graphic, which was made by Guilbert Gates for the article in the NYTimes called "Billions in Hidden Riches for Family of Chinese Leader" by David Barboza (Oct., 25th 2012). Well, this is only available via VPN now in China – but check out some reactions on Tealeafnation. Crazy indeed, this number of 2.7 … The dementi can be viewed at South China Morning Post (found by Christian).
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Sonntag, 21. Oktober 2012
Beitrag zur Glücksdebatte
youjia, 14:47h

Das Fu, das Glück, auf dem Kühlschrank, verpackt, im Stau stehend kommt nicht vor noch zurück.
Während der Oktoberfeiertage hat CCTV eine Interviewserie gestartet, staatliche Redakteure mit der Frage an kleine Leute, Flaschensammler usw., losgeschickt, ob sie glücklich seien. Die häufigste Antwort war Fassungslosigkeit und löste online eine herrliche Diskussion aus.
Gebt auf YouKu oder ählichen Videoplattformen 你幸福吗 ein und guckt euch die Originalversion oder etliche ihrer Abzweigungen an.
Hier der erste Hint auf Tealeafnation (von Michael).
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Samstag, 29. September 2012
Design Week im Dashilar
youjia, 12:35h

Am Donnerstag, 27.9.2012, war die Eröffnung der Design Week im unterhalb des Qianmen gelegenen Dashilar, dem neu auserkorenen Trendviertel der Szene – finanziert durch die Regierung, macht es das Ganze einerseits fragwürdig, andererseits bestätigt es die Annäherung der beiden Seiten.

In der Fabrik im Dawailangying Hutong Nr. 8 (石景山继电器厂分厂,大外廊营胡同8号) fand ichs dann auch ganz nett. Es erinnerte mich an das Gängeviertel in Hamburg, viele kleine Kreative am Präsentieren ihrer kleinen Spielereien, dazu ratzfatz leergefegte Platten mit Speisen und Getränken.
Was ich mochte, waren die Objekte der Masterstudenten des Interior Design-Studienganges vom Londoner Royal College of Art. Leider waren nur selten und dann nachträglich auf Miniatur-Postits gekritzelt die Namen der Studies zu finden, dafür dick und fett der Name ihres Führers Ab Rogers, der denn auch hinten in der Ecke stand und merkwürdige Mischgetränke zu sich nahm – wenn ers war, sonst bleibts eine Behauptung. Es gab kleine Cuben zu sehen, in diesen Mikrowelten. Hier ein paar Beispiele:




Dann mochte ich noch die Umfunktionierung der Alt-Beijinger Joghurtbecher über zwei Stockwerke hinweg (habe Namen und Künstler frevelnderweise nicht parat, "Universal Cloud" oder so):

Und witzig war auch "Tone of Communication" von Alice Wang:


Oder auch diese Strick- und Nähnadelgeschichte mit dem Titel "Points of View" von Boaz Cohen und Sayaka Yamamoto:

Daneben gabs in den Hutongs drumherum Kleinkunstkrämerei und bereits dem staatlich-touristischen Charakter des Viertels entsprechend kulturindustrielle Waren zu kaufen. Das hat mir nun nicht so gefallen, aber es ist dennoch nett, durch die Gassen zu schlendern.

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Culture Collide China: Erster Clip im Kulturnetz online
youjia, 11:18h
Seit Anfang September bin ich nun in der Redaktion des Deutsch-Chinesischen Kulturnetzes und habe versprochen, mich mehr um den dortigen multimedialen Auftritt zu kümmern. Ein Weilchen hat es gedauert, am 14./ 15. September 2012 waren wir in Köln … nun ist endlich der erste Clip online und HIER zu betrachten.
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Freitag, 7. September 2012
Culture Collide China – Panel in Cologne 14-9-2012
youjia, 11:24h
Presented by Sound of Cologne in cooperation with CCDC Days 2012.
Participants: Li Zhenhua and Susanne Junker for fine arts and Miao Wong, Elvis. T, DJ Wash and B6 for electronic music. Stefanie Thiedig and Ralph Christoph for moderation.
Time: Friday, 14th September 2012, 3–6 pm.
Place: Stadtgarten, Venloer Straße 40, 50672 Köln, (+49) 0221 952994-0.
Topic: 2 years after the publication, we would like to raise the question if a change has taken place? That the international art collectors were replaced by domestic art collectors was something we didn’t see in 2010. The difference still is the same between the 1980th and -90th with it’s collective discoveries in varying art collectives and the 2000th, wherein mostly every artist works for him- and herself. The consensus seems: Now everyone is the greatest artist under the Chinese sky, everything else is trash. Discovery followed by being discovered, followed by hype, followed by self-confidence … followed by questioning and doubt? I am really eager at what Li Zhenhua and Susanne have to say to this and much more.
At the same time, media art and all the separate parts of electronic music have found it’s more or less large niches. You can find the whole line-up from underground till mainstream. In Beijing as well as in Shanghai, different labels, clubs and festivals have gathered an international reputation. With Miao Wong and Elvis T. from the Beijinger “Acupuncture Label”, who are also organizing the INTRO Festivals and the Lantern-Club, with B6 from Shanghai, the most known and important electronic artist from his city, they represent the young guard on this panel.
The clip is online HERE.
For more information in German, check here.

Taken at Galerie Urs Meile in May 2012. Li Zhanyang 李占洋: Four Great Thinkers 四伟人像. 2011.
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Ankündigung 通知, Gegenwart 当代, Multimedia 多媒体, Videografie 视频, Reise 专程, Häufig gelesen 频看
Participants: Li Zhenhua and Susanne Junker for fine arts and Miao Wong, Elvis. T, DJ Wash and B6 for electronic music. Stefanie Thiedig and Ralph Christoph for moderation.
Time: Friday, 14th September 2012, 3–6 pm.
Place: Stadtgarten, Venloer Straße 40, 50672 Köln, (+49) 0221 952994-0.
Topic: 2 years after the publication, we would like to raise the question if a change has taken place? That the international art collectors were replaced by domestic art collectors was something we didn’t see in 2010. The difference still is the same between the 1980th and -90th with it’s collective discoveries in varying art collectives and the 2000th, wherein mostly every artist works for him- and herself. The consensus seems: Now everyone is the greatest artist under the Chinese sky, everything else is trash. Discovery followed by being discovered, followed by hype, followed by self-confidence … followed by questioning and doubt? I am really eager at what Li Zhenhua and Susanne have to say to this and much more.
At the same time, media art and all the separate parts of electronic music have found it’s more or less large niches. You can find the whole line-up from underground till mainstream. In Beijing as well as in Shanghai, different labels, clubs and festivals have gathered an international reputation. With Miao Wong and Elvis T. from the Beijinger “Acupuncture Label”, who are also organizing the INTRO Festivals and the Lantern-Club, with B6 from Shanghai, the most known and important electronic artist from his city, they represent the young guard on this panel.
The clip is online HERE.
For more information in German, check here.

Taken at Galerie Urs Meile in May 2012. Li Zhanyang 李占洋: Four Great Thinkers 四伟人像. 2011.
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Ankündigung 通知, Gegenwart 当代, Multimedia 多媒体, Videografie 视频, Reise 专程, Häufig gelesen 频看
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Mittwoch, 29. August 2012
Sommerreise 2012: Abschluss
youjia, 18:59h
Es ist gerade 19 Uhr und die Sonne verschwindet nach einem erhitzten Tag in sie leicht in diffuses Licht tauchendem Smog hinten in meinem wiedergewonnenen Westblick. Ich bin zurück in Beijing. Es ist immer noch heiß hier, die 30 Grad spielend hinter sich lassend, werden mir erneut die Abend- und Nachtstunden zum Freund. Von ein paar abschließenden Eindrücken meines Sommers 2012 nach der berichteten Reise in Europa und durch Deutschland, stationiert in Norddeutschland, handelt dieser Post.
Hamburg. Da war ich viel, das mag ich sehr. Da macht es bling.

Da ist der Hafen.

Kunst habe ich mir nicht mehr so viel angesehen.

(Das ist jetzt nicht Hamburg, aber) zur NordArt in der Carlshütte wollte ich eigentlich noch, soll gut gewesen sein (noch, bis zum 30.9.2012), der virtuelle Rundgang, wenn er von D aus besser funktioniert, gefällt mir. Ansonsten war ich in Kassel, und Kassel hat mir vom Grunde her für die Bestätigung gereicht, dass sich die Kunst gerade global in einer Art Wartestellung befindet.
Außer Antony Gormley, der macht immer gute Sachen. In den Deichtorhallen das "Horizon Field".

Beim Googeln nach einer verlinkbaren Seite sehe ich gerade, dass die hockende Figur, die ich auf dem Deich in Holland aufgenommen habe, ebenfalls von Gormley ist. Kein Wunder, dass ich sie gut fand. Meinen Kotau an Antony Gormley.
Dafür habe ich auch meine geliebte Familie hergeschleppt, einen Teil davon:

Und gelegentlich kann man sich auch mal selbst posten.

Foto: Charlotte Hirsch.
Dann ist die Elbphilharmonie einen gehörigen Schritt weiter als im letzten Jahr. Ich stecke und will auch gar nicht drin, in des Hamburgers Agonie vor Milliardenbeträgen und Scherereien, ich finde die Elbphilharmonie toll. Wie sie durch Speicherstadt und Hafen City bis Fischmarkt unaufdringlich eingefügt präsent ist.


Obwohl nach bedeutenden Sehenswürdigkeiten suchende Touristen (ausschließlich asiatische?) in Hamburg meist nur einen Tag bleiben, quoll die Stadt an einigen Tagen in einigen Vierteln touristisch über, wurden teils Massen von den Schiffen durch Straßen geschleust. Ich tauchte an einigen 3-4-Täglern auch ein.
Dies fahrbare Mini-Café stand dann etwa dort herum.

Und die Elbe erglomm.

Manchmal saß ich auch nur so herum.

Das war Hamburg.
Und hier habe ich mich die meiste Zeit aufgehalten, am und im Wasser und Wald beim Ihlsee.


Ich habe u. a. in langen Streifzügen versucht, mit meiner Kamera möglichst viele der einzelnen Partikel, die man etwa und insbesondere in einem Waldblick aufsaugt, festzuhalten. So habe ich auch meine Kamera auf ihre Adjustierung prüfen lassen und in die optimale Ausnutzung von Body und Objektiv geblickt. Neben einigen gleich folgenden Versuchen, das Grün einzufangen, habe ich etliche Strukturbilder, wie ich sie nenne, hauptsächlich vom Wasser geschossen. Die poste ich später noch mal separat. Sie sind gerade in Verwendung (allgemein poste ich hier eher weite Blicke, mehr thematisch ev. bei Gelegenheit), hier ein Wasser:

Am Ihlsee, einer durch die letzte Eiszeit erhaltenen Gletscherspitze in einer kleinen Erdverschiebung bei Bad Segeberg – der Ihl ist ein einstiger Fisch, vielleicht der Primat des Sees – ist alles so herrlich grün, so grün in all seinen Facetten, so dunkel- und tiefgrün, so intensivgrün, von Mitte Juni in so prallem Saftgrün bis Ende August nach einigen sogar als heiß zu bezeichnenden Tagen in so herausgesogenem, bereits beginnend herbstlichem, ins Graue gehendem Antlitz tausendfältigen Grüns.
Für die folgenden beiden Fotos lag ich auf dem Surfbrett und ließ mich von meinem Vater langsam durch den von vorherigen heißen Tagen aufgewärmten und dampfenden See schieben. Habe die Schwaden nicht befriedigend festhalten können, nächstes Jahr wird es Zeit für weitere Übungsläufe geben. Außerdem sollte man alles in Übergröße ansehen, und dennoch:



Diese dem Ufer gegenüberliegende Herzfrequenz habe ich im Laufe der Jahre bestimmt hunderte Male aufgenommen und werde dessen auch nicht müde.


Neben Grün, und Blau und Weiß und Grau, gibt es hier auch andere Farben. Dies ist das Makro eines (verendeten) Schmetterlings.

Noch ein bisschen Wald.


Gesagt werden sollte unbedingt noch, dass Nacktschnecken nutznießende Nichtsnutze sind. Dass Bad Segeberg ein großartiges Sanatorium ist. Dass in Beijing Tag und Nacht, Sommer und Winter existieren, in D Übergänge. Dass die Biowelle in D weiter fortschreitet, dieses Jahr neu mit gesundem Rauchen von Naturzigaretten ohne Zusätze (nicht die American Spirit, da saugt man ja zu ewig) – bei den roten Gauloises und blauen Luckys war ich sofort dabei. Dass alle Licht an ihrem Fahrrad haben, in Altona ist mir das besonders aufgefallen. Dass es bei Kinderüberraschung jetzt Mädcheneier gibt, verdammt, und bei Pro7 den Hinweis "unterstützt durch Produktplatzierung" (wobei das schon älter sein könnte, sehe nicht viel fern; in die Kategorie gehört wohl auch:), dass Leute von Leuten sprechen, die ich nicht kenne. Who is Maria Grosz? Seit 23 Jahren das Gesicht von und für Spiegel TV scheine ich mich nicht nur seit fünf Jahren, sondern noch nie interessiert zu haben. Dass 2012 ein herrlicher Sommer war. Wisst ihr in D es eigentlich zu schätzen, wie vorzüglich euer Leitungswasser schmeckt?

---
Nun ist es aber wunderbar, wieder zu Hause zu sein. In den eigenen vier Wänden, in meiner Beixiaojie, deren Tuten und Stimmengewirr über 8 Stockwerke gedämpft zu mir hochdringt. Mittlerweile nur noch die vorbeifahrenden Autos auf der gegen die Trockenheit gesprenkelten, nassen Straße.
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Reise 专程, Fotografie 摄影, Landschaft 山水
Hamburg. Da war ich viel, das mag ich sehr. Da macht es bling.

Da ist der Hafen.

Kunst habe ich mir nicht mehr so viel angesehen.

(Das ist jetzt nicht Hamburg, aber) zur NordArt in der Carlshütte wollte ich eigentlich noch, soll gut gewesen sein (noch, bis zum 30.9.2012), der virtuelle Rundgang, wenn er von D aus besser funktioniert, gefällt mir. Ansonsten war ich in Kassel, und Kassel hat mir vom Grunde her für die Bestätigung gereicht, dass sich die Kunst gerade global in einer Art Wartestellung befindet.
Außer Antony Gormley, der macht immer gute Sachen. In den Deichtorhallen das "Horizon Field".

Beim Googeln nach einer verlinkbaren Seite sehe ich gerade, dass die hockende Figur, die ich auf dem Deich in Holland aufgenommen habe, ebenfalls von Gormley ist. Kein Wunder, dass ich sie gut fand. Meinen Kotau an Antony Gormley.
Dafür habe ich auch meine geliebte Familie hergeschleppt, einen Teil davon:

Und gelegentlich kann man sich auch mal selbst posten.

Foto: Charlotte Hirsch.
Dann ist die Elbphilharmonie einen gehörigen Schritt weiter als im letzten Jahr. Ich stecke und will auch gar nicht drin, in des Hamburgers Agonie vor Milliardenbeträgen und Scherereien, ich finde die Elbphilharmonie toll. Wie sie durch Speicherstadt und Hafen City bis Fischmarkt unaufdringlich eingefügt präsent ist.


Obwohl nach bedeutenden Sehenswürdigkeiten suchende Touristen (ausschließlich asiatische?) in Hamburg meist nur einen Tag bleiben, quoll die Stadt an einigen Tagen in einigen Vierteln touristisch über, wurden teils Massen von den Schiffen durch Straßen geschleust. Ich tauchte an einigen 3-4-Täglern auch ein.
Dies fahrbare Mini-Café stand dann etwa dort herum.

Und die Elbe erglomm.

Manchmal saß ich auch nur so herum.

Das war Hamburg.
Und hier habe ich mich die meiste Zeit aufgehalten, am und im Wasser und Wald beim Ihlsee.


Ich habe u. a. in langen Streifzügen versucht, mit meiner Kamera möglichst viele der einzelnen Partikel, die man etwa und insbesondere in einem Waldblick aufsaugt, festzuhalten. So habe ich auch meine Kamera auf ihre Adjustierung prüfen lassen und in die optimale Ausnutzung von Body und Objektiv geblickt. Neben einigen gleich folgenden Versuchen, das Grün einzufangen, habe ich etliche Strukturbilder, wie ich sie nenne, hauptsächlich vom Wasser geschossen. Die poste ich später noch mal separat. Sie sind gerade in Verwendung (allgemein poste ich hier eher weite Blicke, mehr thematisch ev. bei Gelegenheit), hier ein Wasser:

Am Ihlsee, einer durch die letzte Eiszeit erhaltenen Gletscherspitze in einer kleinen Erdverschiebung bei Bad Segeberg – der Ihl ist ein einstiger Fisch, vielleicht der Primat des Sees – ist alles so herrlich grün, so grün in all seinen Facetten, so dunkel- und tiefgrün, so intensivgrün, von Mitte Juni in so prallem Saftgrün bis Ende August nach einigen sogar als heiß zu bezeichnenden Tagen in so herausgesogenem, bereits beginnend herbstlichem, ins Graue gehendem Antlitz tausendfältigen Grüns.
Für die folgenden beiden Fotos lag ich auf dem Surfbrett und ließ mich von meinem Vater langsam durch den von vorherigen heißen Tagen aufgewärmten und dampfenden See schieben. Habe die Schwaden nicht befriedigend festhalten können, nächstes Jahr wird es Zeit für weitere Übungsläufe geben. Außerdem sollte man alles in Übergröße ansehen, und dennoch:



Diese dem Ufer gegenüberliegende Herzfrequenz habe ich im Laufe der Jahre bestimmt hunderte Male aufgenommen und werde dessen auch nicht müde.


Neben Grün, und Blau und Weiß und Grau, gibt es hier auch andere Farben. Dies ist das Makro eines (verendeten) Schmetterlings.

Noch ein bisschen Wald.


Gesagt werden sollte unbedingt noch, dass Nacktschnecken nutznießende Nichtsnutze sind. Dass Bad Segeberg ein großartiges Sanatorium ist. Dass in Beijing Tag und Nacht, Sommer und Winter existieren, in D Übergänge. Dass die Biowelle in D weiter fortschreitet, dieses Jahr neu mit gesundem Rauchen von Naturzigaretten ohne Zusätze (nicht die American Spirit, da saugt man ja zu ewig) – bei den roten Gauloises und blauen Luckys war ich sofort dabei. Dass alle Licht an ihrem Fahrrad haben, in Altona ist mir das besonders aufgefallen. Dass es bei Kinderüberraschung jetzt Mädcheneier gibt, verdammt, und bei Pro7 den Hinweis "unterstützt durch Produktplatzierung" (wobei das schon älter sein könnte, sehe nicht viel fern; in die Kategorie gehört wohl auch:), dass Leute von Leuten sprechen, die ich nicht kenne. Who is Maria Grosz? Seit 23 Jahren das Gesicht von und für Spiegel TV scheine ich mich nicht nur seit fünf Jahren, sondern noch nie interessiert zu haben. Dass 2012 ein herrlicher Sommer war. Wisst ihr in D es eigentlich zu schätzen, wie vorzüglich euer Leitungswasser schmeckt?

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Nun ist es aber wunderbar, wieder zu Hause zu sein. In den eigenen vier Wänden, in meiner Beixiaojie, deren Tuten und Stimmengewirr über 8 Stockwerke gedämpft zu mir hochdringt. Mittlerweile nur noch die vorbeifahrenden Autos auf der gegen die Trockenheit gesprenkelten, nassen Straße.
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