Willkommen 欢迎
Willkommen auf meinem Blog, der Vernetzung von „Kulturgut 文化财富“ mit dem täglichen Leben, einer Ergänzung zu meiner Website. Hier finden Sie regelmäßig meine Sicht des Lebens in Beijing und China, in Hamburg und Deutschland – rein subjektiv und selektiv. Ich schreibe meist auf Deutsch, setze aber auf die internationale Sprache der Bilder, weshalb auch die Tags zweisprachig sind.Viel Spaß wünscht Stefanie Thiedig.
欢迎访问我的博客,它不仅是"Kulturgut 文化财富"与日常生活的网络展现,同时也是对我个人主页的补充。在这里我会定期地以纯粹主观并带有选择性地的视角来观察北京和中国。大部分的时候我是用德语来撰写文字,但同时对图片也加注国际语言已达到标签双语效果。
由甲祝您好!
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Samstag, 10. März 2012
Heute im Kanal
youjia, 15:14h
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Dienstag, 6. März 2012
"Nothing is Everything 皆是虚妄" by Li Zhenhua 李振华
youjia, 10:22h
"Life is a reflection or a flash of light in the universe, and to live is something everyone has to go through to understand the universe. But it’s a long way from understanding the Self, which depends on culture context, history, technology, economy, and emotion. The Self is an on-going architectural project from inside to outside, till the end. The Architects are other Selves, many other reflections and flashes of light in the universe. This is the universe, and I am one of them, transforming, building and passing on information or knowledge, till the end, transforming again. Everything will become nothing, meaningless; but from this meaninglessness, emptiness, from that will come the universe." (Quote)
Now running until 31st of March in Lausanne, Switzerland at Galerie Lucy Mackintosh, for pictures view bjartlab's Flickr stream.
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Sonntag, 4. März 2012
Ein kurzer Besuch in Anshan, Liaoning
youjia, 13:58h
Wem es in BJ Anfang März nicht mehr ausreichend kalt ist, der fährt in den Nordosten Chinas. Außerdem kann man Autorennen fahren, mit einem BJer Nummernschild außerhalb der Großzone BJs unterwegs muss man sich auch nicht um die ewig präsenten Blitzer kümmern – das nennt sich Hauptstadtrespekt.
In Anshan, Liaoning (鞍山/辽宁) hat mich ein lokales Fotografentrüppchen herzlich aufgenommen und wir waren zwei Tage lang zusammen unterwegs.
Am ersten Tag sind wir nachmittags ans zugefrorene Meer zum ca. 40 km entfernten Beihai (北海) gefahren.
Am zweiten Tag blieben wir in Anshan und unmittelbarer Umgebung. Zunächst ging es zum Sonnenaufgang in das Qian-Gebirge (千山), wo wir eine herrliche Ruhe genossen. Von Frühling bis Herbst sei es damit aus, wenn Farbprachten die Berge überziehen und damit Scharen von Menschen anziehen sollen.
Mittags sind wir das Stahlwerk von Anshan (鞍钢) besuchen gefahren. Dort darf man – gerade als Ausländerin – nicht einfach so hinein, der Blick in die Hochöfen wurde mir dann auch tatsächlich verweigert. Da ich aber noch nie in einem Stahlwerk war, auch sonst nirgends, wurde ich trotzdem reichlich belohnt. Ich stelle hier nur drei Überblicksbilder ein, weil ich dem Gewirr von Stahl und roher Kraft nicht gut Herr werden konnte. Anshan riecht und das Leitungswasser schmeckt übrigens so wie es auf diesen Bildern aussieht.
Anschließend haben wir uns noch die Abrisswut der Stadt angesehen. Das sind keine seltenen Ansichten im gesamten Reiche …
… auch leider nicht selten ist diese Situation: Wir sind in das Viertel Jiupu (旧堡) gefahren, dort wurde vor 3 Jahren der Abriss begonnen, dann folgte ein Bürgermeisterwechsel und seitdem ist es zum Stillstand des Projektes sowie der normalerweise bei solchen Vorhaben zugehörigen Umsiedlung oder (wenn auch minimaler) Entschädigung der Anwohner gekommen. Wie in all diesen Häusern, in denen teilweise noch vorhandene oder neu zusammengebastelte Glasscheiben zu sehen sind, wohnen hier weiterhin einige Leute, um die sich niemand mehr kümmert. Sie waren begeistert, mich zu sehen, hätten gerne gehört, dass ich Journalistin bin, damit endlich einmal jemand von ihrer erbärmlichen Situation und wie sie sich von der Regierung im Stich gelassen fühlen berichtet. Vielleicht kann dies jemand von euch übernehmen? Diese Menschen haben wahrlich einiges zu erzählen.
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In Anshan, Liaoning (鞍山/辽宁) hat mich ein lokales Fotografentrüppchen herzlich aufgenommen und wir waren zwei Tage lang zusammen unterwegs.
Am ersten Tag sind wir nachmittags ans zugefrorene Meer zum ca. 40 km entfernten Beihai (北海) gefahren.
Am zweiten Tag blieben wir in Anshan und unmittelbarer Umgebung. Zunächst ging es zum Sonnenaufgang in das Qian-Gebirge (千山), wo wir eine herrliche Ruhe genossen. Von Frühling bis Herbst sei es damit aus, wenn Farbprachten die Berge überziehen und damit Scharen von Menschen anziehen sollen.
Mittags sind wir das Stahlwerk von Anshan (鞍钢) besuchen gefahren. Dort darf man – gerade als Ausländerin – nicht einfach so hinein, der Blick in die Hochöfen wurde mir dann auch tatsächlich verweigert. Da ich aber noch nie in einem Stahlwerk war, auch sonst nirgends, wurde ich trotzdem reichlich belohnt. Ich stelle hier nur drei Überblicksbilder ein, weil ich dem Gewirr von Stahl und roher Kraft nicht gut Herr werden konnte. Anshan riecht und das Leitungswasser schmeckt übrigens so wie es auf diesen Bildern aussieht.
Anschließend haben wir uns noch die Abrisswut der Stadt angesehen. Das sind keine seltenen Ansichten im gesamten Reiche …
… auch leider nicht selten ist diese Situation: Wir sind in das Viertel Jiupu (旧堡) gefahren, dort wurde vor 3 Jahren der Abriss begonnen, dann folgte ein Bürgermeisterwechsel und seitdem ist es zum Stillstand des Projektes sowie der normalerweise bei solchen Vorhaben zugehörigen Umsiedlung oder (wenn auch minimaler) Entschädigung der Anwohner gekommen. Wie in all diesen Häusern, in denen teilweise noch vorhandene oder neu zusammengebastelte Glasscheiben zu sehen sind, wohnen hier weiterhin einige Leute, um die sich niemand mehr kümmert. Sie waren begeistert, mich zu sehen, hätten gerne gehört, dass ich Journalistin bin, damit endlich einmal jemand von ihrer erbärmlichen Situation und wie sie sich von der Regierung im Stich gelassen fühlen berichtet. Vielleicht kann dies jemand von euch übernehmen? Diese Menschen haben wahrlich einiges zu erzählen.
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Freitag, 10. Februar 2012
Forstwärts: Der Film
youjia, 08:05h
Stadt und Wald sind die beiden Hauptakteure in unserem „Forstwärts"-Film zur Reihe „Forstwärts" in Beijing anlässlich des „Internationalen Jahrs der Wälder 2011". Hier im Film finden sie zusammen. Gefördert wurde „Forstwärts" durch die Deutsche Botschaft Peking, unterstützt durch die GIZ, die Chinesische State Forrest Administration, das Forstamt Beijing sowie die Deutsche Botschaftsschule Peking. Realisiert wurde „Forstwärts" durch „Kulturgut 文化财富", der Plattform freischaffender Kreativer in Beijing.
Filmformat
Konzeptionell mit Filmstills, Animationen, Musik und Grafiken arbeitend, überwiegend mit statischer Kamera gedreht und geschnitten, liest sich der Film wie ein Bilderbuch, in dem in den einzelnen Szenen Wälder und Stadt agieren. Um international verstanden zu werden, haben wir komplett auf die Erzählstimme verzichtet. Die Geschichte erzählt sich selbst. Neben der Bildebene über Grafiken und wenige Begriffe sowie über Musik und Vertonung.
Filminhalt
1. Wie funktioniert ein Wald? Was tut er für uns?
2. Diorama Miyun
3. Detailbetrachtungen
a. Wasser
b. Landwirtschaft
c. Erholung
4. Was tun wir für den Wald?
Die Elemente Sonne, Wasser, Wald und Mensch sind durch die Farben Gelb, Blau, Grün und Rot repräsentiert -- die aufgrund unserer Verschwendung Grau werden bzw. mit achtsamer Handlung wieder ihre Farbe annehmen. Den Raubbau, den wir mit unserer Natur betreiben, stellen wir als Farbenklau dar, den wir an uns selbst vollziehen.
Unsere Botschaft: Noch besteht die Chance, unsere bunte Welt zu erhalten, wenn wir alle zusammen ökonomisch und ökologisch handeln. Unsere Hauptdarstellerin Tongtong, ein 11-jähriges Mädchen aus Beijing, symbolisiert mit ihrem roten Schirm uns alle, die Menschen. Und sie führt uns, die Zuschauer, von der Stadt in den Wald und wieder zurück.
Über den gesamten Film hinweg wurde dem Zuschauer Tongtongs Gesicht nicht gezeigt. Ganz am Schluss dreht sie sich vollformatig in die Kamera -- denn jetzt müssen wir Gesicht zeigen. Jetzt sind wir gemeinsam an der Reihe!
进军森林:电影
城市和森林是我们值"2011国际森林年"之际在北京举办的"进军森林"系列活动中的"进军森林"电影里的两个主角。在影片中它们聚集到了一起。此次"进军森林"活动由北京德国大使馆出资赞助,由GIZ和中国国家森林机构,北京森林局及北京德国使馆学校协助大力支持。最终由在北京创意自由职业平台的"文化财富"执行完成。
影片形式
从构思理念上由静态拍摄,动画,音乐和版画来运作。大部分由静态摄影机来拍摄和剪接编辑完成。影片就如同在阅读一本图画书,其中的每一个场景都由森林和城市来表演。 为了使影片更能被国际化理解,我们完全放弃了叙事的旁白声音。故事在版画和一些概念以及音乐和配乐的图像平面辅助下,由它自身来进行叙述。
电影内容
1. 森林是怎样运作地?它为我们做什么?
2. 密云综览
3. 详尽观察探索
a) 水资源
b) 农业
c) 休闲娱乐
4. 我们为森林做什么?
太阳,水,森林和人类这四种元素由黄,蓝,绿和红四种颜色来代表-由于我们的浪费将变为灰色,通过我们的行动继而又再此变回到它们本身的颜色。我们在这里用鲜明的颜色来将由我们自身所造成地对大自然滥用和过分损耗表达出来。我们的通告:如果我们大家都一起来节约和采取行动,那么还是由机会来获得彩色的世界。我们片中的主演彤彤是一名11岁的北京小女孩。她用一把红伞代表这我们全人类。同时,她带领着观众们在城市和森林之间往返穿越。
第一章节分为三部分,它首先将两大主题森林和城市导入。在此之上,给"森林的作用"加注不同色彩,同时借助水资源的循环和森林之地面作用的动画图像来阐述。随后影片将我们带到今年森林年中德学生活动主场密云饮用水水库。
Produktion 制作人员
Regie und Produktion 编辑制作: Stefanie Thiedig 由甲 | Julia Odenstein
Kamera 拍摄: Stefanie Thiedig 由甲 | Julia Odenstein
Grafikdesign 美术设计: Julia Hofmann
Animation 动画: Peter Jänichen
Schnitt 剪辑: Wan-Ho Got | Kevin Fritz
Sound 配乐、声音: Terry Tu 涂灏
Übersetzung 翻译: Xie Kaijin 解开缙
Darsteller 演员
Dai Yuntong 戴昀彤, Tongtong 彤彤
Martin Brandes, Martin 马平
Gefördert von 赞助
Deutsche Botschaft Peking 德国驻华大使馆
Beijing im November 2011, © Kulturgut, Stefanie Thiedig
2011年11月北京,©文化财富,由甲
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Mittwoch, 7. Dezember 2011
Yang Yongliang in Basel
youjia, 10:44h
Unter dem Titel "Alte Landschaften Neu: Das Traditionelle in der heutigen Zeit" präsentiert die Baseler Galerie Jan Kossen Yang Yongliangs Serie "The Peach Colony".
Die Eröffnung findet am kommenden Sonntag, den 11.12.2011 statt, die Ausstellung geht bis zum 22.1.2012.
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Die Eröffnung findet am kommenden Sonntag, den 11.12.2011 statt, die Ausstellung geht bis zum 22.1.2012.
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Dienstag, 22. November 2011
Guaning the Cheng – Taking Care of the City
youjia, 20:03h
In April 2009, it became known to the public via internet that a "Handbook for Chengguan 城管执法操作实务" had been published in 2006. Chengguan 城管, also named parapolice, is the short version for the City Urban Administrative and Law Enforcement Bureau 城市管理行政执法局. They are especially taking care of street vendors – for example when there is another "cleaning the city" campaign. Good governmental reasons were the 2008 Olympic Games, the 60th anniversary of the party in 2009, the EXPO in 2010, but Chengguan are more widely known for their arbitrary and harsh actions – which explains the uproar among Chinese people when they found out the Chengguan's violent instructions through the above mentioned handbook.
Here are two voices.
This one is by Charlotte Hirsch who is, in first person, telling the story of a German woman. She lived in Qingdao during August 2011, when the Qingdao government ran a campaign to clean up the city. She witnessed a Chengguan's actions.
[In English.]
The other voice is of a Chinese man living in Beijing. He tells us his opinion about the Chengguan and talks about one local incident published on TV.
[In Chinese, translation below.]
"The social contradictions about Chengguan are really big. If there weren't any Chengguan, there would be no order. If the Chengguan exist, the poorest of society don't have a chance to earn their living. I think this is a governmental problem. But actually I think that the system of Chengguan itself is a problem, because the governmental system became too fat [corrupt]. The Chengguan shouldn't be in charge of this, but the police and their patrollers – they should take care of these matters. Cleaning up pirating and traffic, they guarantee that it all runs smoothly, but they also put themselves above everything.
Beijing TV Station one day streamed the news about a woman in her early 30th who went to the Chengguan bureau in Wangjing before they opened at 8am. She had poured petroleum all over her body and held the lighter prepared to set herself on fire. The Chengguan should actually patronage us and deliver to the police station according to law. But this vendor was walking up towards the Chengguan – why did she want to set herself on fire? Maybe she had already been deprived of her dignity, so she didn't have any left, which is why she wanted to put herself on fire.
I think the government should give better guidance concerning the affairs between the Chengguan and the vendors. This is something the government should be doing – the people are powerless. There is nothing we can do, really, we are powerless, the difference between what is said and what is done, between the thought and putting it into action, is too big. In the end, there is nothing you can do. That's the way it is."
There is no parapolice here at the moment.
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Here are two voices.
This one is by Charlotte Hirsch who is, in first person, telling the story of a German woman. She lived in Qingdao during August 2011, when the Qingdao government ran a campaign to clean up the city. She witnessed a Chengguan's actions.
[In English.]
The other voice is of a Chinese man living in Beijing. He tells us his opinion about the Chengguan and talks about one local incident published on TV.
[In Chinese, translation below.]
"The social contradictions about Chengguan are really big. If there weren't any Chengguan, there would be no order. If the Chengguan exist, the poorest of society don't have a chance to earn their living. I think this is a governmental problem. But actually I think that the system of Chengguan itself is a problem, because the governmental system became too fat [corrupt]. The Chengguan shouldn't be in charge of this, but the police and their patrollers – they should take care of these matters. Cleaning up pirating and traffic, they guarantee that it all runs smoothly, but they also put themselves above everything.
Beijing TV Station one day streamed the news about a woman in her early 30th who went to the Chengguan bureau in Wangjing before they opened at 8am. She had poured petroleum all over her body and held the lighter prepared to set herself on fire. The Chengguan should actually patronage us and deliver to the police station according to law. But this vendor was walking up towards the Chengguan – why did she want to set herself on fire? Maybe she had already been deprived of her dignity, so she didn't have any left, which is why she wanted to put herself on fire.
I think the government should give better guidance concerning the affairs between the Chengguan and the vendors. This is something the government should be doing – the people are powerless. There is nothing we can do, really, we are powerless, the difference between what is said and what is done, between the thought and putting it into action, is too big. In the end, there is nothing you can do. That's the way it is."
There is no parapolice here at the moment.
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Sonntag, 20. November 2011
Assignment 8: Viral Video
youjia, 17:56h
Filmed and edited by Lui Chen, featuring Tom Wilk – here goes assignment #8, the viral video wanting as many hits as possible …
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Sonntag, 23. Oktober 2011
Assignment 4
youjia, 21:18h
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Dienstag, 4. Oktober 2011
Kulturgut goes Multimedia – Kulturgut goes Forstwärts
youjia, 21:23h
[@MA-Comrates: Please excuse my first post being in German, I have to get used to the process and am very sorry to have to refer you to Google Translate – it will be only for this very first post. The following German is an introduction of my upcoming posts for the course onto this blog. Kulturgut goes multimedia. The 1. assignment with the pictures below is in English.]
Denn: Ab jetzt, ab Ende September, mache ich einen Master in "Multimedia Storytelling", wie ich es für mich gerne nennen möchte – eig. MM Journalismus, aber ich bin nicht so der News Broadcaster, sondern möchte einfach wie gehabt weiterhin erzählen, was um mich herum los ist. Nur multimedial, denn Kulturgut goes Multimedia. Schritt für Schritt über 18 Monate hinweg. Und da ich eine multimediale Plattform für den Kurs benötige, wird diese mein in den letzten drei, vier Monaten leider etwas vernachlässigter Blog (zwischenzeitlich war ich ein wenig auf Weibo aktiv). Hier wird also ab heute neben den gewohnten gelegentlichen Posts ein "MM"-Work-in-Progress mit den Veröffentlichungen der Assignments zu verfolgen sein.
Bis Mitte November noch und seit März bereits arbeiten Julia Odenstein und ich für das "Internationale Jahr der Wälder 2011" an unserem "Forstwärts"-Projekt – mit dem bis zum 14.11. erfolgenden Endprodukt 1. einer Waldfibel für cn. und dt. Kinder im Alter von 10 bis 11 Jahren und 2. eines Kurzfilms. All das Wald- und Wiesenmaterial, das sich dafür bislang aus Norddeutschland, Miyun und Dali angesammelt hat und sich noch ansammeln wird, bildet gleichzeitig den Pool für meine MM-Assignments. Daraus werden kleine Wald-Arbeiten bzw. Forstwärts-Extrakte entstehen, die thematisch die Anfangsphase meines Studiums bilden.
Zwei Anmerkungen in eigener Sache noch zum Posten für den Kurs:
Ich habe keine Lust, immer über VPN ins Netz zu gehen. Deshalb nutze ich soweit wie möglich Youku statt Youtube und Weibo statt Twitter.
Leider, leider wird das Ganze auf Englisch vonstatten gehen müssen. Um vieles Etliches lieber würde ich bei der vertrauteren Muttersprache bleiben, aber da es sich um eine britische Uni mit internationalen Lehrkräften und Mitstudenten handelt, komme ich nicht ums Globish herum. Dieser erste, der erklärende Post ist noch auf Deutsch mit einem hoffentlich nicht allzu dreisten Google-Translate-Link.
Das 1. Assignment soll am 14.10.2011 online stehen (ein weiterer 14. als Deadline). Für dessen ersten von drei Teilen folgt hier zunächst eine 4er-Bildstrecke mit integrierten Metadaten und nachzulesenden Untertiteln.
ENGLISH: For the first of the three parts of the first assignment to be online on October 14th, this is the pictorial storytelling of 4 photos incl. metadata and their captions.
Der Titel ganz unprätentiös, los gehts:
Into the Woods
2011 is the "International Year of Forests". These are 2x2 pictures of woods in Northern Germany and Southern China, close to Bad Segeberg and Dali.
Mossy forestscape in Germany in September 2011.
Cloudy forestscape in China in September 2011.
Parallelism in Germany …
… and in China in September 2011.
___
Waterstream
Part 2 of the 1. assignment is a 1 minute audio. There are no layers in this one – I did cut it and the metadata is running in the background.
It is a waterstream taped Tuesday, 11-Oct-2011, in Miyun.
___
3D Forest Move
Part 3 of the 1. assignment is almost a 1 minute video. It is the raw material only cut by it's length out of 2:03 min. I shot it on 3-Sep-2011 in Northern Germany. The 3D effect is really nice. It is a filmed realization after the suggestion of Peter Jänichen.
You listen to the badly cut (tuned down a little in the end) first track of Ólafur Arnalds' "Eulogy for Evolution".
Youku kicked me out, so this one is unfortunately on YouTube:
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Denn: Ab jetzt, ab Ende September, mache ich einen Master in "Multimedia Storytelling", wie ich es für mich gerne nennen möchte – eig. MM Journalismus, aber ich bin nicht so der News Broadcaster, sondern möchte einfach wie gehabt weiterhin erzählen, was um mich herum los ist. Nur multimedial, denn Kulturgut goes Multimedia. Schritt für Schritt über 18 Monate hinweg. Und da ich eine multimediale Plattform für den Kurs benötige, wird diese mein in den letzten drei, vier Monaten leider etwas vernachlässigter Blog (zwischenzeitlich war ich ein wenig auf Weibo aktiv). Hier wird also ab heute neben den gewohnten gelegentlichen Posts ein "MM"-Work-in-Progress mit den Veröffentlichungen der Assignments zu verfolgen sein.
Bis Mitte November noch und seit März bereits arbeiten Julia Odenstein und ich für das "Internationale Jahr der Wälder 2011" an unserem "Forstwärts"-Projekt – mit dem bis zum 14.11. erfolgenden Endprodukt 1. einer Waldfibel für cn. und dt. Kinder im Alter von 10 bis 11 Jahren und 2. eines Kurzfilms. All das Wald- und Wiesenmaterial, das sich dafür bislang aus Norddeutschland, Miyun und Dali angesammelt hat und sich noch ansammeln wird, bildet gleichzeitig den Pool für meine MM-Assignments. Daraus werden kleine Wald-Arbeiten bzw. Forstwärts-Extrakte entstehen, die thematisch die Anfangsphase meines Studiums bilden.
Zwei Anmerkungen in eigener Sache noch zum Posten für den Kurs:
Ich habe keine Lust, immer über VPN ins Netz zu gehen. Deshalb nutze ich soweit wie möglich Youku statt Youtube und Weibo statt Twitter.
Leider, leider wird das Ganze auf Englisch vonstatten gehen müssen. Um vieles Etliches lieber würde ich bei der vertrauteren Muttersprache bleiben, aber da es sich um eine britische Uni mit internationalen Lehrkräften und Mitstudenten handelt, komme ich nicht ums Globish herum. Dieser erste, der erklärende Post ist noch auf Deutsch mit einem hoffentlich nicht allzu dreisten Google-Translate-Link.
Das 1. Assignment soll am 14.10.2011 online stehen (ein weiterer 14. als Deadline). Für dessen ersten von drei Teilen folgt hier zunächst eine 4er-Bildstrecke mit integrierten Metadaten und nachzulesenden Untertiteln.
ENGLISH: For the first of the three parts of the first assignment to be online on October 14th, this is the pictorial storytelling of 4 photos incl. metadata and their captions.
Der Titel ganz unprätentiös, los gehts:
Into the Woods
2011 is the "International Year of Forests". These are 2x2 pictures of woods in Northern Germany and Southern China, close to Bad Segeberg and Dali.
Mossy forestscape in Germany in September 2011.
Cloudy forestscape in China in September 2011.
Parallelism in Germany …
… and in China in September 2011.
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Waterstream
Part 2 of the 1. assignment is a 1 minute audio. There are no layers in this one – I did cut it and the metadata is running in the background.
It is a waterstream taped Tuesday, 11-Oct-2011, in Miyun.
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3D Forest Move
Part 3 of the 1. assignment is almost a 1 minute video. It is the raw material only cut by it's length out of 2:03 min. I shot it on 3-Sep-2011 in Northern Germany. The 3D effect is really nice. It is a filmed realization after the suggestion of Peter Jänichen.
You listen to the badly cut (tuned down a little in the end) first track of Ólafur Arnalds' "Eulogy for Evolution".
Youku kicked me out, so this one is unfortunately on YouTube:
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Dienstag, 4. Oktober 2011
Artikel zur Ausstellung von Yves Netzhammer in Shanghai
youjia, 19:41h
Gerne würde ich irgendwann einmal meine Publikationen auf der einen Seite mit den finalen Versionen und diesen gegenüberstehend auf der anderen Seite mit den Vorabversionen inkl. Kommentarstrukturen veröffentlichen. Die Fragen, die im Prozess einer Publikation auftreten, scheinen mir äußerst spannend für das dt.-cn. Verständnis, Unverständnis und Missverständnis. Das aber nur am Rande, hier Referenz und Text, s. auch den Post vom 2.5.2011:
Stefanie Thiedig: Der Versuch, eine Universalsprache zu finden. In: Passagen, Nr. 56 (September 2011), Ortszeit: Shanghai. Zürich: Pro Helvetia. Auf Deutsch, English und Français bei Pro Helvetia.
Der Versuch, eine Universalsprache zu finden
Die Ausstellungsreihe Action and Video – CH/CN Art Now in Shanghai zeigt Videokunst aus der Schweiz und China und bietet den Kunstschaffenden beider Länder eine Plattform für den Dialog.
Von Stefanie Thiedig, Shanghai – Performance und Video, Form und Medium – das sind grosse Begriffe, um die es in der von April bis Dezember 2011 dauernden Ausstellungsreihe Action and Video – CH/CN Art Now in Shanghai geht. Auf der einen Seite stehen das Minsheng Art Museum und die dort ausstellenden chinesischen Künstler, auf der anderen Seite die von Pro Helvetia Shanghai eingeladenen Schweizer Kunstschaffenden, und dazwischen Li Zhenhua, der in Zürich und Beijing lebende Kurator und das Bindeglied der ganzen Show. Dazwischen steht aber auch die interkulturelle Verständigungsarbeit, die auf beiden Seiten viel Geduld erfordert und die Bereitschaft, sich aufeinander einzulassen.
Kunststudenten aus Shanghai stellen die Werke unter Anleitung der Künstler fertig (Foto von Jin Jingyi 金静仪).
Kontraste und Parallelen
Retrospektiven chinesischer Gegenwartskunst haben seit Sommer 2010 in China Hochkonjunktur. Diesen September zeigte das Minsheng Art Museum einen grossen Überblick chinesischer Videokunst. Dem aktuellen Thema haben sich das neue Pro-Helvetia-Büro in Shanghai und der Kurator Li Zhenhua angeschlossen. Das Projekt Action and Video – CH/CN Art Now will mit der Gegenüberstellung zeitgenössischer Videokunst aus der Schweiz und China Kontraste und Parallelen aufzeigen und den Kunstschaffenden beider Länder eine Plattform für den Dialog bieten. Dabei treffen die Schweizer Künstler Yves Netzhammer, Bernd Schurer, Roman Signer, Yan Duyvendak und Marc Lee sowie der Kunsthistoriker Beat Wyss auf die chinesischen Künstler Liu Wei, Lu Jie, Aaajiao, Zhang Peili und Lu Chunsheng. Eröffnet wurde die Ausstellungsreihe am 19. April unter Anwesenheit des Schweizer Bundesrats Didier Burkhalter. Die erste Schau galt Yves Netzhammer in Begleitung des Computerkünstlers und Visual Artist Bernd Schurer – der ursprüngliche Titel Die Anordnungsweise zweier Gegenteile bei der Erzeugung ihres Berührungsmaximums wurde auf Englisch kurzerhand mit Nature Fear Entity übersetzt.
Schmetterlingseffekt
Die Ausstellungsreihe soll nicht als klassisches Anschauungsobjekt, sondern als Kommunikationsmittel dienen, mit dem der künstlerische Schaffensprozess im Entstehen greifbar wird. Deshalb haben die Projektverantwortlichen auch das Minsheng Art Museum und zahlreiche Shanghaier Kunststudenten mit eingebunden. Nachdem die ersten Wandzeichnungen gemalt, Rauminstallationen angebracht, Videos integriert und Klänge synchronisiert sind, und damit das Grundgerüst steht, wird die Ausstellung unter Anleitung der Künstler zusammen mit den Studenten fertiggestellt. Noch immer geht es in chinesischen Kunstschulen primär um Methoden und Produktionsvorgänge – das chinesische Bildungssystem lässt nicht viel anderes zu –, doch gerade auch über formale Aspekte können die Standpunkte der Künstler in der Gegenwartskunst erkannt werden. Li Zhenhua äussert mit Blick auf den an chinesischen Schulen vorherrschendem Drill: «Mit unserem Ansatz kann natürlich nicht das chinesische System verändert werden, aber wer weiss, vielleicht entsteht ein Schmetterlingseffekt.» Begleitende Workshops, Vorträge, Besuche von Schulen und Institutionen sollen dazu beitragen.
Lernen müssen auch die beiden Kulturen miteinander: «Obwohl ich schon eine ganze Weile mit Schweizer Künstlern zusammenarbeite, befinde ich mich in einem gewaltigen Lernprozess, was die unterschiedliche Arbeitsweise chinesischer und Schweizer Künstler angeht», so Li Zhenhua. Das chinesische mantrahaft verwendete «Manman lai» («immer mit der Ruhe») zielt ins Herz kultureller Missverständnisse, und Europäer können es oft nur schwer nachvollziehen. Dies auch deshalb, weil in China dann gleichzeitig vieles sehr schnell geplant und umgesetzt wird – man verständigte sich deshalb für die Ausstellungsreihe darauf, Work in Progress zu leisten.
In Szene gesetzte Sinneserfahrung: Yves Netzhammer bei der Arbeit (Foto von Jin Jingyi 金静仪).
Neues Pro-Helvetia-Büro in Shanghai
Da Netzhammers Werke nicht einfach und auf den ersten Blick verständlich sind, sind die Studenten mit Kommentaren sehr vorsichtig und nähern sich häufig über die Tierfiguren seinen Themen an. «Als Elemente ohne Kodierung und Bewertung sind Tiere ideale Emotionsträger und bieten Raum für Assoziationen», so Netzhammer. Die Beschäftigung mit Individuum, Kultur und Natur wirft bei Netzhammer existenzielle Fragen auf: Der Oberfläche ist nicht mehr zu trauen – sie öffnet den Blick für den psychologischen Raum darunter: auf unsere Ängste vor dem Ausbruch aus Konventionen, auf die Labilität unserer Weltsicht. Nicht alles ist für jeden lesbar, doch die in den Szenen dargestellten Sinneserfahrungen sind von einer starken und umfassenden Ausdruckskraft, die den Beteiligten beider Kulturen die Möglichkeit gibt, sich in einer Art Universalsprache zu finden.
Darauf hofft auch das neue, im Oktober 2010 offiziell eröffnete Liaison Office von Pro Helvetia in Shanghai. Seit 2008 wurden mit gegen siebzig künstlerischen Projekten Erfahrungen für einen Kulturaustausch zwischen China und der Schweiz gesammelt. Das Büro beschäftigt drei lokale Mitarbeiterinnen: Die Leiterin Sylvia Xu wird unterstützt von Cathy Fu in Shanghai und Eliza Wang in Beijing, die Pro Helvetia Shanghai mit der Hauptstadt verbindet. «Wir sind ein kleines und damit äusserst flexibles Büro, und die Strukturen sind nicht so hierarchisch wie in vielen anderen Ländervertretungen», so Xu. Der inhaltliche Schwerpunkt wird jedes Jahr neu gesetzt: Dieses Jahr ist es die Videokunst, im folgenden Jahr wird es Design und Architektur sein. Künstler werden allerdings selten direkt gefördert, stattdessen arbeitet Xu hauptsächlich mit chinesischen Institutionen zusammen, die einzelne Projekte finanziell und mit ihren Netzwerken unterstützen. Das Minsheng Art Museum, Partner des aktuellen Projekts, leistet diesbezüglich Pionierarbeit, denn es ist in China das erste und bislang einzige gänzlich von einer Bank finanzierte Museum für chinesische Gegenwartskunst. «Mittlerweile planen auch andere Banken die Gründung von Museen», so der Direktor Zhou Tiehai. «Das ist Neuland für uns in China – momentan beschäftigen wir uns noch mit fundamentalen Prozessen der Museumsarbeit und dem Aufbau von Sammlungen.»
Informationen über die aktuellen Ausstellungen und Anlässe zu Action and Video finden sich unter Pro Helvetia China.
Stefanie Thiedig (*1980) arbeitet als freiberufliche Kulturvermittlerin unter dem Namen Kulturgut in Beijing. Im September 2010 hat sie zusammen mit Katharina Schneider-Roos das Kompendium Chinas Kulturszene ab 2000 über die chinesische Kunstszene der Nullerjahre im Christoph Merian Verlag herausgegeben.
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Stefanie Thiedig: Der Versuch, eine Universalsprache zu finden. In: Passagen, Nr. 56 (September 2011), Ortszeit: Shanghai. Zürich: Pro Helvetia. Auf Deutsch, English und Français bei Pro Helvetia.
Der Versuch, eine Universalsprache zu finden
Die Ausstellungsreihe Action and Video – CH/CN Art Now in Shanghai zeigt Videokunst aus der Schweiz und China und bietet den Kunstschaffenden beider Länder eine Plattform für den Dialog.
Von Stefanie Thiedig, Shanghai – Performance und Video, Form und Medium – das sind grosse Begriffe, um die es in der von April bis Dezember 2011 dauernden Ausstellungsreihe Action and Video – CH/CN Art Now in Shanghai geht. Auf der einen Seite stehen das Minsheng Art Museum und die dort ausstellenden chinesischen Künstler, auf der anderen Seite die von Pro Helvetia Shanghai eingeladenen Schweizer Kunstschaffenden, und dazwischen Li Zhenhua, der in Zürich und Beijing lebende Kurator und das Bindeglied der ganzen Show. Dazwischen steht aber auch die interkulturelle Verständigungsarbeit, die auf beiden Seiten viel Geduld erfordert und die Bereitschaft, sich aufeinander einzulassen.
Kunststudenten aus Shanghai stellen die Werke unter Anleitung der Künstler fertig (Foto von Jin Jingyi 金静仪).
Kontraste und Parallelen
Retrospektiven chinesischer Gegenwartskunst haben seit Sommer 2010 in China Hochkonjunktur. Diesen September zeigte das Minsheng Art Museum einen grossen Überblick chinesischer Videokunst. Dem aktuellen Thema haben sich das neue Pro-Helvetia-Büro in Shanghai und der Kurator Li Zhenhua angeschlossen. Das Projekt Action and Video – CH/CN Art Now will mit der Gegenüberstellung zeitgenössischer Videokunst aus der Schweiz und China Kontraste und Parallelen aufzeigen und den Kunstschaffenden beider Länder eine Plattform für den Dialog bieten. Dabei treffen die Schweizer Künstler Yves Netzhammer, Bernd Schurer, Roman Signer, Yan Duyvendak und Marc Lee sowie der Kunsthistoriker Beat Wyss auf die chinesischen Künstler Liu Wei, Lu Jie, Aaajiao, Zhang Peili und Lu Chunsheng. Eröffnet wurde die Ausstellungsreihe am 19. April unter Anwesenheit des Schweizer Bundesrats Didier Burkhalter. Die erste Schau galt Yves Netzhammer in Begleitung des Computerkünstlers und Visual Artist Bernd Schurer – der ursprüngliche Titel Die Anordnungsweise zweier Gegenteile bei der Erzeugung ihres Berührungsmaximums wurde auf Englisch kurzerhand mit Nature Fear Entity übersetzt.
Schmetterlingseffekt
Die Ausstellungsreihe soll nicht als klassisches Anschauungsobjekt, sondern als Kommunikationsmittel dienen, mit dem der künstlerische Schaffensprozess im Entstehen greifbar wird. Deshalb haben die Projektverantwortlichen auch das Minsheng Art Museum und zahlreiche Shanghaier Kunststudenten mit eingebunden. Nachdem die ersten Wandzeichnungen gemalt, Rauminstallationen angebracht, Videos integriert und Klänge synchronisiert sind, und damit das Grundgerüst steht, wird die Ausstellung unter Anleitung der Künstler zusammen mit den Studenten fertiggestellt. Noch immer geht es in chinesischen Kunstschulen primär um Methoden und Produktionsvorgänge – das chinesische Bildungssystem lässt nicht viel anderes zu –, doch gerade auch über formale Aspekte können die Standpunkte der Künstler in der Gegenwartskunst erkannt werden. Li Zhenhua äussert mit Blick auf den an chinesischen Schulen vorherrschendem Drill: «Mit unserem Ansatz kann natürlich nicht das chinesische System verändert werden, aber wer weiss, vielleicht entsteht ein Schmetterlingseffekt.» Begleitende Workshops, Vorträge, Besuche von Schulen und Institutionen sollen dazu beitragen.
Lernen müssen auch die beiden Kulturen miteinander: «Obwohl ich schon eine ganze Weile mit Schweizer Künstlern zusammenarbeite, befinde ich mich in einem gewaltigen Lernprozess, was die unterschiedliche Arbeitsweise chinesischer und Schweizer Künstler angeht», so Li Zhenhua. Das chinesische mantrahaft verwendete «Manman lai» («immer mit der Ruhe») zielt ins Herz kultureller Missverständnisse, und Europäer können es oft nur schwer nachvollziehen. Dies auch deshalb, weil in China dann gleichzeitig vieles sehr schnell geplant und umgesetzt wird – man verständigte sich deshalb für die Ausstellungsreihe darauf, Work in Progress zu leisten.
In Szene gesetzte Sinneserfahrung: Yves Netzhammer bei der Arbeit (Foto von Jin Jingyi 金静仪).
Neues Pro-Helvetia-Büro in Shanghai
Da Netzhammers Werke nicht einfach und auf den ersten Blick verständlich sind, sind die Studenten mit Kommentaren sehr vorsichtig und nähern sich häufig über die Tierfiguren seinen Themen an. «Als Elemente ohne Kodierung und Bewertung sind Tiere ideale Emotionsträger und bieten Raum für Assoziationen», so Netzhammer. Die Beschäftigung mit Individuum, Kultur und Natur wirft bei Netzhammer existenzielle Fragen auf: Der Oberfläche ist nicht mehr zu trauen – sie öffnet den Blick für den psychologischen Raum darunter: auf unsere Ängste vor dem Ausbruch aus Konventionen, auf die Labilität unserer Weltsicht. Nicht alles ist für jeden lesbar, doch die in den Szenen dargestellten Sinneserfahrungen sind von einer starken und umfassenden Ausdruckskraft, die den Beteiligten beider Kulturen die Möglichkeit gibt, sich in einer Art Universalsprache zu finden.
Darauf hofft auch das neue, im Oktober 2010 offiziell eröffnete Liaison Office von Pro Helvetia in Shanghai. Seit 2008 wurden mit gegen siebzig künstlerischen Projekten Erfahrungen für einen Kulturaustausch zwischen China und der Schweiz gesammelt. Das Büro beschäftigt drei lokale Mitarbeiterinnen: Die Leiterin Sylvia Xu wird unterstützt von Cathy Fu in Shanghai und Eliza Wang in Beijing, die Pro Helvetia Shanghai mit der Hauptstadt verbindet. «Wir sind ein kleines und damit äusserst flexibles Büro, und die Strukturen sind nicht so hierarchisch wie in vielen anderen Ländervertretungen», so Xu. Der inhaltliche Schwerpunkt wird jedes Jahr neu gesetzt: Dieses Jahr ist es die Videokunst, im folgenden Jahr wird es Design und Architektur sein. Künstler werden allerdings selten direkt gefördert, stattdessen arbeitet Xu hauptsächlich mit chinesischen Institutionen zusammen, die einzelne Projekte finanziell und mit ihren Netzwerken unterstützen. Das Minsheng Art Museum, Partner des aktuellen Projekts, leistet diesbezüglich Pionierarbeit, denn es ist in China das erste und bislang einzige gänzlich von einer Bank finanzierte Museum für chinesische Gegenwartskunst. «Mittlerweile planen auch andere Banken die Gründung von Museen», so der Direktor Zhou Tiehai. «Das ist Neuland für uns in China – momentan beschäftigen wir uns noch mit fundamentalen Prozessen der Museumsarbeit und dem Aufbau von Sammlungen.»
Informationen über die aktuellen Ausstellungen und Anlässe zu Action and Video finden sich unter Pro Helvetia China.
Stefanie Thiedig (*1980) arbeitet als freiberufliche Kulturvermittlerin unter dem Namen Kulturgut in Beijing. Im September 2010 hat sie zusammen mit Katharina Schneider-Roos das Kompendium Chinas Kulturszene ab 2000 über die chinesische Kunstszene der Nullerjahre im Christoph Merian Verlag herausgegeben.
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Mittwoch, 13. Juli 2011
[cíqì 瓷器] Private Beach Party, July 9.-10.
youjia, 16:03h
What a party, thanks everyone for coming and enjoying the beach and vibes with us. Here some impressions:
Photo by Charlotte Hirsch
Following photos by Liu Mingche 刘明彻:
Photos by myself:
Photos by Laodu 老杜:
Byebye until next time!
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Photo by Charlotte Hirsch
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Photos by myself:
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Montag, 4. Juli 2011
Nandaihe in July|7月份在南戴河
youjia, 10:47h
Cíqìs, look at this beach!
瓷器们:看看沙滩!
Here will be the stage.
这边有DJ台。
See you next weekend! 周末见!
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瓷器们:看看沙滩!
Here will be the stage.
这边有DJ台。
See you next weekend! 周末见!
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SH: "Docu-Conceptual" Photography
youjia, 10:15h
If you're not in BJ and heading to the beach party in Nandaihe, but happen to be in SH – this is where you could go on Saturday, 9-Jul 2011:
Beaugeste Gallery in Tianzifang: Xiao Xuan’an
"Xiao Xuan’an is a “docu-conceptual” photographer from Wuhan who used to be very famous for his performance art in the early 1990’s notably about the displaced population due to Three Gorges Dam.
His new work is more contemplative: One year after the tragic earthquake of Wenchuan, Xiao went to document the damage caused to temples and historical monuments. There he found these 800 fallen Arhats – lying strewn in the wind, left to no one’s care.
Opening reception in the presence of the artist from 3–7pm. We are sorry for the sauna heat and the mess at the entrance of Building 5. Chilled beer and white wine and soft drinks will be served!"
摄影师肖萱安的攝影作品往往结合紀實與觀念,包括行爲藝術。2009年,他去探訪地震一年后的汶川灾区,本來是為了記錄災難對文化遺產造成的损害。有一天,他偶然在两个贫困的百年寺庙的废墟裏見到遇難的八百罗汉,倒下的雕像一直在风雨中安靜地躺著。
歡迎參加比極影像新展覽開幕式周六7月9日3點至7點。
抱歉“桑拿天”和田子坊5號樓進口施工的混亂。這樣更能欣賞這組注視影像所帶來的淨化。
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Beaugeste Gallery in Tianzifang: Xiao Xuan’an
"Xiao Xuan’an is a “docu-conceptual” photographer from Wuhan who used to be very famous for his performance art in the early 1990’s notably about the displaced population due to Three Gorges Dam.
His new work is more contemplative: One year after the tragic earthquake of Wenchuan, Xiao went to document the damage caused to temples and historical monuments. There he found these 800 fallen Arhats – lying strewn in the wind, left to no one’s care.
Opening reception in the presence of the artist from 3–7pm. We are sorry for the sauna heat and the mess at the entrance of Building 5. Chilled beer and white wine and soft drinks will be served!"
摄影师肖萱安的攝影作品往往结合紀實與觀念,包括行爲藝術。2009年,他去探訪地震一年后的汶川灾区,本來是為了記錄災難對文化遺產造成的损害。有一天,他偶然在两个贫困的百年寺庙的废墟裏見到遇難的八百罗汉,倒下的雕像一直在风雨中安靜地躺著。
歡迎參加比極影像新展覽開幕式周六7月9日3點至7點。
抱歉“桑拿天”和田子坊5號樓進口施工的混亂。這樣更能欣賞這組注視影像所帶來的淨化。
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Montag, 27. Juni 2011
Job Opportunities @ Videotage Hongkong
youjia, 18:51h
I really like this organization in HK, if anyone is interested, here is their forwarded newletter regarding job opportunities:
"Videotage is Asia's non-profit media arts organization since 1986 with a key role in promoting, facilitating, incubating and educating media arts developments in Hong Kong. Videotage is a vital link between local and international media art community and works to bring media arts to the broader community. Our mission is to groom and promote media artists from Hong Kong through our prominent network, and to become a major hub for media art research in Asia. To gear up for several upcoming exciting projects, we are currently seeking a dedicated and motivated team of staff."
They are not really doing a great job in updating their homepage, so I'll post the 3 vacant jobs here:
"JOB VACANCY – Project Manager (full-time)
Responsibilities:
- Manages and initiates curatorial/research/on-site programs;
- Develops and build the organizational culture;
- Manages staff, assigns tasks, projects, and duties;
- Maintains relationships with sponsors and seeks further support (HKADC, grants, patrons);
- Coordinates and attends meetings; establishes and maintains internal and external contacts as necessary;
- Promotes and raises the organizations' profile;
- Manages assets, budget, resources and membership;
- Reports and serves as a liaison with the Board of Directors;
Requirements:
- Degree in arts related field
- Experience in art management, curatorial or research in the culture and arts sector
- Good command of both written and spoken Chinese and English;
- Good communication skills;
- Self-motivated and hard-working;
- Ability to work independently;
- Immediately available
JOB VACANCY - Project Coordinator (full-time)
Responsibilities:
- Coordinates program or project planning and implementation
- Participates in project budget planning and development
- Establishes project work plan and calendar
- Coordinates and attends meetings; establishes and maintains internal and external contacts as necessary
- Supervises other project staff; assigns tasks; sets priorities;
- Assists with promotions and press relations;
- Analyzes information, providing documentation, and preparing reports on projects;
- Assists in promotions and press relations;
- Coordinates activities and exchanges information;
Requirements:
- Good command of both written and spoken Chinese and English;
- Good telephone manner and communication skills;
- Self-motivated and hard-working;
- Basic web and design knowledge an advantage;
- Ability to work independently;
- Immediately available
JOB VACANCY - Administration Officer (part-time)
Responsibilities:
- Handles daily administrative tasks and other office logistics;
- Monitors record keeping and file maintenance for the program or project
- Prepares records of project activities; oversees and ensures the timely processing in and the delivery of required materials
- Accepts and records payments, transactions and deposits; processes invoices and bills, review billing statements; performs basic account maintenance and transactions
Requirements:
- Good telephone manner and communication skills;
- Self-motivated and hard-working;
- Ability to work independently;
- Immediately available
Application:
Interested parties please send your application with full resume and expected salary to info@videotage.org.hk.
Only short listed candidates will be contacted. Deadline for applications is July 15th, 2011."
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"Videotage is Asia's non-profit media arts organization since 1986 with a key role in promoting, facilitating, incubating and educating media arts developments in Hong Kong. Videotage is a vital link between local and international media art community and works to bring media arts to the broader community. Our mission is to groom and promote media artists from Hong Kong through our prominent network, and to become a major hub for media art research in Asia. To gear up for several upcoming exciting projects, we are currently seeking a dedicated and motivated team of staff."
They are not really doing a great job in updating their homepage, so I'll post the 3 vacant jobs here:
"JOB VACANCY – Project Manager (full-time)
Responsibilities:
- Manages and initiates curatorial/research/on-site programs;
- Develops and build the organizational culture;
- Manages staff, assigns tasks, projects, and duties;
- Maintains relationships with sponsors and seeks further support (HKADC, grants, patrons);
- Coordinates and attends meetings; establishes and maintains internal and external contacts as necessary;
- Promotes and raises the organizations' profile;
- Manages assets, budget, resources and membership;
- Reports and serves as a liaison with the Board of Directors;
Requirements:
- Degree in arts related field
- Experience in art management, curatorial or research in the culture and arts sector
- Good command of both written and spoken Chinese and English;
- Good communication skills;
- Self-motivated and hard-working;
- Ability to work independently;
- Immediately available
JOB VACANCY - Project Coordinator (full-time)
Responsibilities:
- Coordinates program or project planning and implementation
- Participates in project budget planning and development
- Establishes project work plan and calendar
- Coordinates and attends meetings; establishes and maintains internal and external contacts as necessary
- Supervises other project staff; assigns tasks; sets priorities;
- Assists with promotions and press relations;
- Analyzes information, providing documentation, and preparing reports on projects;
- Assists in promotions and press relations;
- Coordinates activities and exchanges information;
Requirements:
- Good command of both written and spoken Chinese and English;
- Good telephone manner and communication skills;
- Self-motivated and hard-working;
- Basic web and design knowledge an advantage;
- Ability to work independently;
- Immediately available
JOB VACANCY - Administration Officer (part-time)
Responsibilities:
- Handles daily administrative tasks and other office logistics;
- Monitors record keeping and file maintenance for the program or project
- Prepares records of project activities; oversees and ensures the timely processing in and the delivery of required materials
- Accepts and records payments, transactions and deposits; processes invoices and bills, review billing statements; performs basic account maintenance and transactions
Requirements:
- Good telephone manner and communication skills;
- Self-motivated and hard-working;
- Ability to work independently;
- Immediately available
Application:
Interested parties please send your application with full resume and expected salary to info@videotage.org.hk.
Only short listed candidates will be contacted. Deadline for applications is July 15th, 2011."
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Excile?
youjia, 08:31h
"What will be the price of Ai Weiwei’s freedom?" by Bei Ling (貝嶺) in Taipei Times, 25-Jun 2011. Published in German in FAZ on Sunday 26.
Und hier über Gerüchte der Forderungen von Steuernachzahlungen auf BBC: "Chinese artist Ai Weiwei 'faces $1.9m in tax and fines'", 28.6.11 (nach FB-Post von Ingrid).
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Und hier über Gerüchte der Forderungen von Steuernachzahlungen auf BBC: "Chinese artist Ai Weiwei 'faces $1.9m in tax and fines'", 28.6.11 (nach FB-Post von Ingrid).
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