Donnerstag, 2. April 2015
100: Tantchen zu Ehren


Am 2. April 1915 wurden sie in Köln geboren, die Zwillis. Heute ist Tantchen 100 geworden. Elisabeth Emilie Kreszentia Weinrich, unser Tantchen, ist die Zwillingsschwester von Margareta Barbara Kreszentia Thiedig, geb. Weinrich, meiner Großmutter väterlicherseits. Vor über vier Jahren sagte mir meine Oma am Telefon, dass Tantchen und sie beschlossen hätten, die 100 zu erreichen.

„Et kütt wie et kütt und et hätt noch immer jot jejange.“

Nach hartnäckigem Bohren und langen Gesprächen durch ihr Jahrhundert war es das, was Oma zum Sinn des Lebens meinte. Ein Appell an die Gelassenheit? So würde ich es interpretieren, für sie war es wohl der Glaube an ihren Schutzengel – was möglicherweise aufs Gleiche hinausläuft.

Vor eineinhalb Jahren war Tantchen sauer auf Oma, lässt sie mich alleine, schimpfte sie, wir wollten doch zusammen 100 werden. Es wird schon gut gehen, sagte Oma und machte sich, sanft aus ihrem irdischen Leben entschlafend, auf die Reise.

Heute, am 2. April 2015, hebe ich mein Glas: Auf dich, Tantchen! Morgen, nach dem ganzen Trubel, werde ich das erste Mal in meinem Leben mit einer Hundertjährigen sprechen …


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