Sonntag, 10. März 2013
Des Nachts
youjia, 21:25h
... link (0 Kommentare) ... comment
Freitag, 14. Dezember 2012
Dongcheng: Hast du sie noch alle?
youjia, 06:23h
Die Pläne vom März 2010 konnten abgewendet werden. Haben wir gedacht. Dongcheng District sieht das anders, braucht Geld, will BJ jeder anderen öden chinesischen Stadt gleichmachen, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Am Mittwoch, begann die Nachricht zu kursieren, am Donnerstag, Glückstag 12.12.12., wurde offiziell bekanntgegeben:
"The government is about to demolish" (Xinhua, 13.12.2012) – und wieder geht es um eine Shopping Mall, von denen wir in dieser Stadt noch nicht genug haben …
Zajia, was wird mit dir geschehn?
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Architektur 建筑, Beijing 北京, Unterwegs 溜达, Politik 政治
Am Mittwoch, begann die Nachricht zu kursieren, am Donnerstag, Glückstag 12.12.12., wurde offiziell bekanntgegeben:
"The government is about to demolish" (Xinhua, 13.12.2012) – und wieder geht es um eine Shopping Mall, von denen wir in dieser Stadt noch nicht genug haben …
Zajia, was wird mit dir geschehn?
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Architektur 建筑, Beijing 北京, Unterwegs 溜达, Politik 政治
... link (0 Kommentare) ... comment
Samstag, 17. November 2012
Es ist ausge十八大t
youjia, 07:15h
Xi Jinping (习近平) und Li Keqiang (李克强) sind unsere neuen Führer, zstl. mit dabei im Politbüro:
– Zhang Dejiang (张德江),
– Yu Zhengsheng (俞正声),
– Liu Yunshan (刘云山),
– Wang Qishan (王岐山) und
– Zhang Gaoli (张高丽).
Ein wenig Hintergrund zu den New Members of China's Ruling Body (VPN notwenig seitdem die NYT über Wen Jiabaos Vermögen spekuliert hat). Hier Xi Jinpings Eröffnungsrede (SCMP).
Und hier ein paar Links dazu, was kulturell so geplant ist (bei CCTV ist der Autor eher semi-existent und CCTV als Parteistimme zu verstehen):
– Reform des Kultursystems (Video) (12-Nov-12, CCTV),
– China's cultural sectors hold joint press conference on cultural innovation, gewünscht werden in Zukunft "cultural enterprises instead of cultural institutions" (11-Nov-12, CCTV),
– China to improve soft power with cultural diplomacy (letztes Mal hier CCTV, 11-Nov-12)
– VPN nötig, denn “culture is the lifeblood of a nation”, sagt Mr. Hu … Cultural Advances (Ian Johnson, 12-Nov-12, NYT).
Mark Elliotts Versuch eines Einblicks in The Real China Model (13-Nov-12, NYT) ist definitiv lesenswert.
Am Ende: Applaus. Meaning of applauses during Party Congress' opening ceremony/ 掌声为黄金十年响起 (People's Daily 人民网; gefunden von Kai).
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Beijing 北京, Gegenwart 当代, Politik 政治
– Zhang Dejiang (张德江),
– Yu Zhengsheng (俞正声),
– Liu Yunshan (刘云山),
– Wang Qishan (王岐山) und
– Zhang Gaoli (张高丽).
Ein wenig Hintergrund zu den New Members of China's Ruling Body (VPN notwenig seitdem die NYT über Wen Jiabaos Vermögen spekuliert hat). Hier Xi Jinpings Eröffnungsrede (SCMP).
Und hier ein paar Links dazu, was kulturell so geplant ist (bei CCTV ist der Autor eher semi-existent und CCTV als Parteistimme zu verstehen):
– Reform des Kultursystems (Video) (12-Nov-12, CCTV),
– China's cultural sectors hold joint press conference on cultural innovation, gewünscht werden in Zukunft "cultural enterprises instead of cultural institutions" (11-Nov-12, CCTV),
– China to improve soft power with cultural diplomacy (letztes Mal hier CCTV, 11-Nov-12)
– VPN nötig, denn “culture is the lifeblood of a nation”, sagt Mr. Hu … Cultural Advances (Ian Johnson, 12-Nov-12, NYT).
Mark Elliotts Versuch eines Einblicks in The Real China Model (13-Nov-12, NYT) ist definitiv lesenswert.
Am Ende: Applaus. Meaning of applauses during Party Congress' opening ceremony/ 掌声为黄金十年响起 (People's Daily 人民网; gefunden von Kai).
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Beijing 北京, Gegenwart 当代, Politik 政治
... link (0 Kommentare) ... comment
Donnerstag, 1. November 2012
Sealed windows, no balls – 欢迎十八大
youjia, 14:08h
Die Fensterkurbel im Taxi ist abmontiert. Fahrer: "Wegen der Sicherheit … Weiß auch nicht so genau …" – damit keine Flugblätter verteilt werden, sagen die Regularien:
"(1) During the 18th Party Congress period, taxicab drivers are to 'seal the door' and 'seal the windows.' 'Seal the door' by activating child safety locks on the doors. 'Seal the windows' by removing window cranks."
Auch gut diese gegen reaktionäre Tischtennisbälle:
"(2) During the 18th Party Congress period, taxicab drivers are to be on guard for passengers carrying any type of ball. Look for passengers who intend to spread messages by carrying balloons that bear slogans or ping-pong balls bearing reactionary messages."
Kurz darauf hatte ich aber wieder einen Fahrer, der sagte "scheiß drauf, ist doch eh schon alles beschlossen, was sollen wir noch auf die Barrikaden gehen, alles nur heiße Luft … du kannst bei mir runterkurbeln, rauchen, mach, was du willst." Jawoll!
Der Parteitag hat auch sein Gutes (zumindest schreibe ichs ihm mal zu): Meine Heizung wurde gerade angestellt! Termin ist normalerweise der 15.11. jedes Jahres.
Update 17.11.12: Nun könnte das Internet aber auch endlich wieder seine normale – zumindest für China normal langsame, gefirewallte – Geschwindigkeit zurückerstattet bekommen und nicht mehr jeden in den Wahnsinn treiben.
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Beijing 北京, Unterwegs 溜达, Gegenwart 当代, Politik 政治
"(1) During the 18th Party Congress period, taxicab drivers are to 'seal the door' and 'seal the windows.' 'Seal the door' by activating child safety locks on the doors. 'Seal the windows' by removing window cranks."
Auch gut diese gegen reaktionäre Tischtennisbälle:
"(2) During the 18th Party Congress period, taxicab drivers are to be on guard for passengers carrying any type of ball. Look for passengers who intend to spread messages by carrying balloons that bear slogans or ping-pong balls bearing reactionary messages."
Kurz darauf hatte ich aber wieder einen Fahrer, der sagte "scheiß drauf, ist doch eh schon alles beschlossen, was sollen wir noch auf die Barrikaden gehen, alles nur heiße Luft … du kannst bei mir runterkurbeln, rauchen, mach, was du willst." Jawoll!
Der Parteitag hat auch sein Gutes (zumindest schreibe ichs ihm mal zu): Meine Heizung wurde gerade angestellt! Termin ist normalerweise der 15.11. jedes Jahres.
Update 17.11.12: Nun könnte das Internet aber auch endlich wieder seine normale – zumindest für China normal langsame, gefirewallte – Geschwindigkeit zurückerstattet bekommen und nicht mehr jeden in den Wahnsinn treiben.
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Beijing 北京, Unterwegs 溜达, Gegenwart 当代, Politik 政治
... link (0 Kommentare) ... comment
Sonntag, 28. Oktober 2012
Grandpa: 2.7 billion USD?
youjia, 06:01h
The empire of family Wen can be watched in this well made info graphic, which was made by Guilbert Gates for the article in the NYTimes called "Billions in Hidden Riches for Family of Chinese Leader" by David Barboza (Oct., 25th 2012). Well, this is only available via VPN now in China – but check out some reactions on Tealeafnation. Crazy indeed, this number of 2.7 … The dementi can be viewed at South China Morning Post (found by Christian).
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Gegenwart 当代, Politik 政治
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Gegenwart 当代, Politik 政治
... link (0 Kommentare) ... comment
Sonntag, 21. Oktober 2012
Beitrag zur Glücksdebatte
youjia, 14:47h
Das Fu, das Glück, auf dem Kühlschrank, verpackt, im Stau stehend kommt nicht vor noch zurück.
Während der Oktoberfeiertage hat CCTV eine Interviewserie gestartet, staatliche Redakteure mit der Frage an kleine Leute, Flaschensammler usw., losgeschickt, ob sie glücklich seien. Die häufigste Antwort war Fassungslosigkeit und löste online eine herrliche Diskussion aus.
Gebt auf YouKu oder ählichen Videoplattformen 你幸福吗 ein und guckt euch die Originalversion oder etliche ihrer Abzweigungen an.
Hier der erste Hint auf Tealeafnation (von Michael).
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Unterwegs 溜达, Fotografie 摄影, Politik 政治, Gegenwart 当代
... link (0 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 29. August 2012
Sommerreise 2012: Abschluss
youjia, 18:59h
Es ist gerade 19 Uhr und die Sonne verschwindet nach einem erhitzten Tag in sie leicht in diffuses Licht tauchendem Smog hinten in meinem wiedergewonnenen Westblick. Ich bin zurück in Beijing. Es ist immer noch heiß hier, die 30 Grad spielend hinter sich lassend, werden mir erneut die Abend- und Nachtstunden zum Freund. Von ein paar abschließenden Eindrücken meines Sommers 2012 nach der berichteten Reise in Europa und durch Deutschland, stationiert in Norddeutschland, handelt dieser Post.
Hamburg. Da war ich viel, das mag ich sehr. Da macht es bling.
Da ist der Hafen.
Kunst habe ich mir nicht mehr so viel angesehen.
(Das ist jetzt nicht Hamburg, aber) zur NordArt in der Carlshütte wollte ich eigentlich noch, soll gut gewesen sein (noch, bis zum 30.9.2012), der virtuelle Rundgang, wenn er von D aus besser funktioniert, gefällt mir. Ansonsten war ich in Kassel, und Kassel hat mir vom Grunde her für die Bestätigung gereicht, dass sich die Kunst gerade global in einer Art Wartestellung befindet.
Außer Antony Gormley, der macht immer gute Sachen. In den Deichtorhallen das "Horizon Field".
Beim Googeln nach einer verlinkbaren Seite sehe ich gerade, dass die hockende Figur, die ich auf dem Deich in Holland aufgenommen habe, ebenfalls von Gormley ist. Kein Wunder, dass ich sie gut fand. Meinen Kotau an Antony Gormley.
Dafür habe ich auch meine geliebte Familie hergeschleppt, einen Teil davon:
Und gelegentlich kann man sich auch mal selbst posten.
Foto: Charlotte Hirsch.
Dann ist die Elbphilharmonie einen gehörigen Schritt weiter als im letzten Jahr. Ich stecke und will auch gar nicht drin, in des Hamburgers Agonie vor Milliardenbeträgen und Scherereien, ich finde die Elbphilharmonie toll. Wie sie durch Speicherstadt und Hafen City bis Fischmarkt unaufdringlich eingefügt präsent ist.
Obwohl nach bedeutenden Sehenswürdigkeiten suchende Touristen (ausschließlich asiatische?) in Hamburg meist nur einen Tag bleiben, quoll die Stadt an einigen Tagen in einigen Vierteln touristisch über, wurden teils Massen von den Schiffen durch Straßen geschleust. Ich tauchte an einigen 3-4-Täglern auch ein.
Dies fahrbare Mini-Café stand dann etwa dort herum.
Und die Elbe erglomm.
Manchmal saß ich auch nur so herum.
Das war Hamburg.
Und hier habe ich mich die meiste Zeit aufgehalten, am und im Wasser und Wald beim Ihlsee.
Ich habe u. a. in langen Streifzügen versucht, mit meiner Kamera möglichst viele der einzelnen Partikel, die man etwa und insbesondere in einem Waldblick aufsaugt, festzuhalten. So habe ich auch meine Kamera auf ihre Adjustierung prüfen lassen und in die optimale Ausnutzung von Body und Objektiv geblickt. Neben einigen gleich folgenden Versuchen, das Grün einzufangen, habe ich etliche Strukturbilder, wie ich sie nenne, hauptsächlich vom Wasser geschossen. Die poste ich später noch mal separat. Sie sind gerade in Verwendung (allgemein poste ich hier eher weite Blicke, mehr thematisch ev. bei Gelegenheit), hier ein Wasser:
Am Ihlsee, einer durch die letzte Eiszeit erhaltenen Gletscherspitze in einer kleinen Erdverschiebung bei Bad Segeberg – der Ihl ist ein einstiger Fisch, vielleicht der Primat des Sees – ist alles so herrlich grün, so grün in all seinen Facetten, so dunkel- und tiefgrün, so intensivgrün, von Mitte Juni in so prallem Saftgrün bis Ende August nach einigen sogar als heiß zu bezeichnenden Tagen in so herausgesogenem, bereits beginnend herbstlichem, ins Graue gehendem Antlitz tausendfältigen Grüns.
Für die folgenden beiden Fotos lag ich auf dem Surfbrett und ließ mich von meinem Vater langsam durch den von vorherigen heißen Tagen aufgewärmten und dampfenden See schieben. Habe die Schwaden nicht befriedigend festhalten können, nächstes Jahr wird es Zeit für weitere Übungsläufe geben. Außerdem sollte man alles in Übergröße ansehen, und dennoch:
Diese dem Ufer gegenüberliegende Herzfrequenz habe ich im Laufe der Jahre bestimmt hunderte Male aufgenommen und werde dessen auch nicht müde.
Neben Grün, und Blau und Weiß und Grau, gibt es hier auch andere Farben. Dies ist das Makro eines (verendeten) Schmetterlings.
Noch ein bisschen Wald.
Gesagt werden sollte unbedingt noch, dass Nacktschnecken nutznießende Nichtsnutze sind. Dass Bad Segeberg ein großartiges Sanatorium ist. Dass in Beijing Tag und Nacht, Sommer und Winter existieren, in D Übergänge. Dass die Biowelle in D weiter fortschreitet, dieses Jahr neu mit gesundem Rauchen von Naturzigaretten ohne Zusätze (nicht die American Spirit, da saugt man ja zu ewig) – bei den roten Gauloises und blauen Luckys war ich sofort dabei. Dass alle Licht an ihrem Fahrrad haben, in Altona ist mir das besonders aufgefallen. Dass es bei Kinderüberraschung jetzt Mädcheneier gibt, verdammt, und bei Pro7 den Hinweis "unterstützt durch Produktplatzierung" (wobei das schon älter sein könnte, sehe nicht viel fern; in die Kategorie gehört wohl auch:), dass Leute von Leuten sprechen, die ich nicht kenne. Who is Maria Grosz? Seit 23 Jahren das Gesicht von und für Spiegel TV scheine ich mich nicht nur seit fünf Jahren, sondern noch nie interessiert zu haben. Dass 2012 ein herrlicher Sommer war. Wisst ihr in D es eigentlich zu schätzen, wie vorzüglich euer Leitungswasser schmeckt?
---
Nun ist es aber wunderbar, wieder zu Hause zu sein. In den eigenen vier Wänden, in meiner Beixiaojie, deren Tuten und Stimmengewirr über 8 Stockwerke gedämpft zu mir hochdringt. Mittlerweile nur noch die vorbeifahrenden Autos auf der gegen die Trockenheit gesprenkelten, nassen Straße.
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Reise 专程, Fotografie 摄影, Landschaft 山水
Hamburg. Da war ich viel, das mag ich sehr. Da macht es bling.
Da ist der Hafen.
Kunst habe ich mir nicht mehr so viel angesehen.
(Das ist jetzt nicht Hamburg, aber) zur NordArt in der Carlshütte wollte ich eigentlich noch, soll gut gewesen sein (noch, bis zum 30.9.2012), der virtuelle Rundgang, wenn er von D aus besser funktioniert, gefällt mir. Ansonsten war ich in Kassel, und Kassel hat mir vom Grunde her für die Bestätigung gereicht, dass sich die Kunst gerade global in einer Art Wartestellung befindet.
Außer Antony Gormley, der macht immer gute Sachen. In den Deichtorhallen das "Horizon Field".
Beim Googeln nach einer verlinkbaren Seite sehe ich gerade, dass die hockende Figur, die ich auf dem Deich in Holland aufgenommen habe, ebenfalls von Gormley ist. Kein Wunder, dass ich sie gut fand. Meinen Kotau an Antony Gormley.
Dafür habe ich auch meine geliebte Familie hergeschleppt, einen Teil davon:
Und gelegentlich kann man sich auch mal selbst posten.
Foto: Charlotte Hirsch.
Dann ist die Elbphilharmonie einen gehörigen Schritt weiter als im letzten Jahr. Ich stecke und will auch gar nicht drin, in des Hamburgers Agonie vor Milliardenbeträgen und Scherereien, ich finde die Elbphilharmonie toll. Wie sie durch Speicherstadt und Hafen City bis Fischmarkt unaufdringlich eingefügt präsent ist.
Obwohl nach bedeutenden Sehenswürdigkeiten suchende Touristen (ausschließlich asiatische?) in Hamburg meist nur einen Tag bleiben, quoll die Stadt an einigen Tagen in einigen Vierteln touristisch über, wurden teils Massen von den Schiffen durch Straßen geschleust. Ich tauchte an einigen 3-4-Täglern auch ein.
Dies fahrbare Mini-Café stand dann etwa dort herum.
Und die Elbe erglomm.
Manchmal saß ich auch nur so herum.
Das war Hamburg.
Und hier habe ich mich die meiste Zeit aufgehalten, am und im Wasser und Wald beim Ihlsee.
Ich habe u. a. in langen Streifzügen versucht, mit meiner Kamera möglichst viele der einzelnen Partikel, die man etwa und insbesondere in einem Waldblick aufsaugt, festzuhalten. So habe ich auch meine Kamera auf ihre Adjustierung prüfen lassen und in die optimale Ausnutzung von Body und Objektiv geblickt. Neben einigen gleich folgenden Versuchen, das Grün einzufangen, habe ich etliche Strukturbilder, wie ich sie nenne, hauptsächlich vom Wasser geschossen. Die poste ich später noch mal separat. Sie sind gerade in Verwendung (allgemein poste ich hier eher weite Blicke, mehr thematisch ev. bei Gelegenheit), hier ein Wasser:
Am Ihlsee, einer durch die letzte Eiszeit erhaltenen Gletscherspitze in einer kleinen Erdverschiebung bei Bad Segeberg – der Ihl ist ein einstiger Fisch, vielleicht der Primat des Sees – ist alles so herrlich grün, so grün in all seinen Facetten, so dunkel- und tiefgrün, so intensivgrün, von Mitte Juni in so prallem Saftgrün bis Ende August nach einigen sogar als heiß zu bezeichnenden Tagen in so herausgesogenem, bereits beginnend herbstlichem, ins Graue gehendem Antlitz tausendfältigen Grüns.
Für die folgenden beiden Fotos lag ich auf dem Surfbrett und ließ mich von meinem Vater langsam durch den von vorherigen heißen Tagen aufgewärmten und dampfenden See schieben. Habe die Schwaden nicht befriedigend festhalten können, nächstes Jahr wird es Zeit für weitere Übungsläufe geben. Außerdem sollte man alles in Übergröße ansehen, und dennoch:
Diese dem Ufer gegenüberliegende Herzfrequenz habe ich im Laufe der Jahre bestimmt hunderte Male aufgenommen und werde dessen auch nicht müde.
Neben Grün, und Blau und Weiß und Grau, gibt es hier auch andere Farben. Dies ist das Makro eines (verendeten) Schmetterlings.
Noch ein bisschen Wald.
Gesagt werden sollte unbedingt noch, dass Nacktschnecken nutznießende Nichtsnutze sind. Dass Bad Segeberg ein großartiges Sanatorium ist. Dass in Beijing Tag und Nacht, Sommer und Winter existieren, in D Übergänge. Dass die Biowelle in D weiter fortschreitet, dieses Jahr neu mit gesundem Rauchen von Naturzigaretten ohne Zusätze (nicht die American Spirit, da saugt man ja zu ewig) – bei den roten Gauloises und blauen Luckys war ich sofort dabei. Dass alle Licht an ihrem Fahrrad haben, in Altona ist mir das besonders aufgefallen. Dass es bei Kinderüberraschung jetzt Mädcheneier gibt, verdammt, und bei Pro7 den Hinweis "unterstützt durch Produktplatzierung" (wobei das schon älter sein könnte, sehe nicht viel fern; in die Kategorie gehört wohl auch:), dass Leute von Leuten sprechen, die ich nicht kenne. Who is Maria Grosz? Seit 23 Jahren das Gesicht von und für Spiegel TV scheine ich mich nicht nur seit fünf Jahren, sondern noch nie interessiert zu haben. Dass 2012 ein herrlicher Sommer war. Wisst ihr in D es eigentlich zu schätzen, wie vorzüglich euer Leitungswasser schmeckt?
---
Nun ist es aber wunderbar, wieder zu Hause zu sein. In den eigenen vier Wänden, in meiner Beixiaojie, deren Tuten und Stimmengewirr über 8 Stockwerke gedämpft zu mir hochdringt. Mittlerweile nur noch die vorbeifahrenden Autos auf der gegen die Trockenheit gesprenkelten, nassen Straße.
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Reise 专程, Fotografie 摄影, Landschaft 山水
... link (0 Kommentare) ... comment
Montag, 23. Juli 2012
Sommerreise: Paris
youjia, 16:24h
Gerade lässt man in Stuttgart noch auf Eisenplatten die Beine baumeln …
… da tragen es schon die Touris gar nicht mal so stümperhaft in die weite Welt.
Wir befinden uns in Paris. Zwei volle Tage und drei halbe Nächte. Von Stuttgart aus über die Grenze gab es Entschleunigung auf den Autobahnen, die einem das Aggressionspotential dt. Fahrens ins Bewusstsein rückten und einen selbst aus dem Mittelfeld heraus ins obere Speeddrittel katapultierten. Dann die Farbsättigung, abrupt einsetzend mit Grenzübertritt, als hätte jemand wie in der Nachbearbeitung die Regler hochgedreht. Den ganzen Weg lang. Bis wir in Paris ankamen. Da gab es dann anderes.
Etwa den Eiffelturm:
Sabbernde Erdmännchenteufel an Kirchen:
Und gar nicht so wenige der Einheimischen sind hier auf dreirädrigen Motoren unterwegs. Was für sich genommen ev. lächerlich anmuten würde (nichts Halbes/ Ganzes, mit Inbrunst pro Real usw.), wirkt hier nicht nur ok, sondern macht auch Sinn. Schon mal in Paris Auto gefahren, über die Straße gegangen? Übungsfeld für BJer Verhältnisse. Die Hand der eingeweichtdeutschten Chinesin krallt sich in meinen mutstrotzenden Oberarm.
Den ersten Tag sind wir für Kaijins erstes Mal hier die Sehenswürdigkeiten abgelaufen. Den zweiten Tag sind wir dann nur blind herumgestreunt und weil es viel geregnet hat, haben uns all die Cafés und Bars besonders angesprochen. Eigenauflage aus Zeitmangel: Keine Museen und Galerien, Kunst kommt in Kassel. Madame Parisienne sind wir einige Male begegnet.
Dem Monkey im Regen ebenfalls.
Jemand interessiert an einem Leben in Paris?
Und in dieser Nähe haben wir gewohnt, am Rande des 13. Distrikts im Süden in einer wunderbaren, ganz typisch Paris kleinen Wohnung mit vielen Türen zu extrem kleinen, verschachtelten Zimmerchen. Danke, liebe Ma Na, es war so schön bei dir.
Auf, auf nach Kassel.
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Reise 专程, Fotografie 摄影, Landschaft 山水
… da tragen es schon die Touris gar nicht mal so stümperhaft in die weite Welt.
Wir befinden uns in Paris. Zwei volle Tage und drei halbe Nächte. Von Stuttgart aus über die Grenze gab es Entschleunigung auf den Autobahnen, die einem das Aggressionspotential dt. Fahrens ins Bewusstsein rückten und einen selbst aus dem Mittelfeld heraus ins obere Speeddrittel katapultierten. Dann die Farbsättigung, abrupt einsetzend mit Grenzübertritt, als hätte jemand wie in der Nachbearbeitung die Regler hochgedreht. Den ganzen Weg lang. Bis wir in Paris ankamen. Da gab es dann anderes.
Etwa den Eiffelturm:
Sabbernde Erdmännchenteufel an Kirchen:
Und gar nicht so wenige der Einheimischen sind hier auf dreirädrigen Motoren unterwegs. Was für sich genommen ev. lächerlich anmuten würde (nichts Halbes/ Ganzes, mit Inbrunst pro Real usw.), wirkt hier nicht nur ok, sondern macht auch Sinn. Schon mal in Paris Auto gefahren, über die Straße gegangen? Übungsfeld für BJer Verhältnisse. Die Hand der eingeweichtdeutschten Chinesin krallt sich in meinen mutstrotzenden Oberarm.
Den ersten Tag sind wir für Kaijins erstes Mal hier die Sehenswürdigkeiten abgelaufen. Den zweiten Tag sind wir dann nur blind herumgestreunt und weil es viel geregnet hat, haben uns all die Cafés und Bars besonders angesprochen. Eigenauflage aus Zeitmangel: Keine Museen und Galerien, Kunst kommt in Kassel. Madame Parisienne sind wir einige Male begegnet.
Dem Monkey im Regen ebenfalls.
Jemand interessiert an einem Leben in Paris?
Und in dieser Nähe haben wir gewohnt, am Rande des 13. Distrikts im Süden in einer wunderbaren, ganz typisch Paris kleinen Wohnung mit vielen Türen zu extrem kleinen, verschachtelten Zimmerchen. Danke, liebe Ma Na, es war so schön bei dir.
Auf, auf nach Kassel.
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Reise 专程, Fotografie 摄影, Landschaft 山水
... link (0 Kommentare) ... comment
Donnerstag, 5. Juli 2012
Sommerreise: Düsseldorf, Köln
youjia, 16:15h
Mittlerweile in Stuttgart angekommen, fuhr ich am Sonntag, den 1.7., zunächst auf einen Kurzbesuch in Düsseldorf vorbei. Ich hatte die Stadt von einem dubiosen Marlboro-Event für ein paar Abendstunden irgendwo auf der Flaniermeile Anfang der Nullerjahre als nicht besonders einladend, eher hochnäsig und hightitigh in Erinnerung. Vielleicht lag es daran, dass wir damals einen Kühlschrank erspielen sollten, was ich in den Sand setzte. Auch diese zweite Berührung mit Düsseldorf war wieder sehr kurz und auf ein Minifacettchen begrenzt – dafür durfte ich ein nettes Café und eine beachtliche Privatsammlung erblicken. Das hat mich sehr gefreut.
Und schon ging es weiter. Auf dem Weg nach Köln gelang mir aber doch noch ein Bildchen aus dem Auto heraus von den Ausläufern Düsseldorfs, das für mein Empfinden eigentlich ganz gut zur Stadt passt. Roter Backstein mit rosalichen Blumen vor erhaben in sich ruhendem Protzbau.
Dann kam ich in Köln an. Wieder eine Stadt, die ich nicht gut kenne, wobei ich hier wenigstens schon das eine oder andere Mal war. Rhein und Dom hatte ich also bereits gesehen, musste bislang auch schon zwei Mal am Karneval teilnehmen, einmal als Kind, das fand ich begriffsstutzig-lustig, dann Anfang der 2000er, da war ich betrunken und es war ebenfalls lustig. Dieses Mal glücklicherweise ohne Alaaff, konnte ich in Ruhe durch die Stadt ziehen. Erst war ich eher angeödet, lief dann aber vom Ubierring hoch über die Deutzer Brücke, wieder runter am Rhein und hin und her gen Vingst.
Hier eine fast 400-Grad-Drehung, rechts und links mit Severinbrücke. Der Dom ist auch drauf, aber extraklein:
Die Farbdarstellung will nicht recht wie ich, was solls.
Mir gefällt die Stadt. Wasser in Städten ist immer gut …
… Industrie und Fracht stehen, es scheint, meist solide …
… teils verwaist. Auch diese Ruhrpottstadt ruht mit einem Selbstverständnis in sich, das mir, zumindest auf die Ferne, angenehm ist.
Und Kirchen, überall stehen Kirchen. Sie seien hier, so Leif, auch im Alltag einfach präsenter als in unserem großteils atheistischen Norden.
Diese Werbung hing vor der Tür meiner Bleibe und ich freute mich mit jedem Hin und Her darüber: Ich komme vom 14. bis 17.7.
Ach: Dieser 17-jährige Gangstarapper saß mir Dienstagnacht in der Bahn gegenüber und meinte, ich solle mir unbedingt sein Arbeitslos, seine tiefe Assistimme ("assi muss eine Stimme sein, dann hörst du dich nicht wie 17 an") zu Gemüte führen. Jo.
Nun bin ich seit gestern Abend in Stuttgart, das ich auch nur aus zwei verschiedenen Nachmittagen des Herumlaufens von 2006 her kannte und wider aller Beschimpfungen aus vielerlei Mündern von Einheimischen und Fernen doch sehr mochte, die Schwaben inbegriffen, die mir herzlich gegenübertraten. Abgesehen von der nicht wegzuleugnenden und von mir nicht sonderlich gemochten Mercedes-Überpräsenz, doch, jaja, warum ist wohl in dieser Stadt soviel Geld auch für Kultur, erblieb mir dieses Mal bei der Einfahrt ins Tal der Anblick des Riesenpenisses mit krönendem Stern erspart. Ich kurvte in die Ausläufe des Westhanges und blicke von hier gerade glücklich bei Beate und Patrick in die Walachei. Gleich geht es rüber nach Ludwigsburg zum Filmfestival. Da bin ich mal gespannt.
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Reise 专程, Fotografie 摄影
Und schon ging es weiter. Auf dem Weg nach Köln gelang mir aber doch noch ein Bildchen aus dem Auto heraus von den Ausläufern Düsseldorfs, das für mein Empfinden eigentlich ganz gut zur Stadt passt. Roter Backstein mit rosalichen Blumen vor erhaben in sich ruhendem Protzbau.
Dann kam ich in Köln an. Wieder eine Stadt, die ich nicht gut kenne, wobei ich hier wenigstens schon das eine oder andere Mal war. Rhein und Dom hatte ich also bereits gesehen, musste bislang auch schon zwei Mal am Karneval teilnehmen, einmal als Kind, das fand ich begriffsstutzig-lustig, dann Anfang der 2000er, da war ich betrunken und es war ebenfalls lustig. Dieses Mal glücklicherweise ohne Alaaff, konnte ich in Ruhe durch die Stadt ziehen. Erst war ich eher angeödet, lief dann aber vom Ubierring hoch über die Deutzer Brücke, wieder runter am Rhein und hin und her gen Vingst.
Hier eine fast 400-Grad-Drehung, rechts und links mit Severinbrücke. Der Dom ist auch drauf, aber extraklein:
Die Farbdarstellung will nicht recht wie ich, was solls.
Mir gefällt die Stadt. Wasser in Städten ist immer gut …
… Industrie und Fracht stehen, es scheint, meist solide …
… teils verwaist. Auch diese Ruhrpottstadt ruht mit einem Selbstverständnis in sich, das mir, zumindest auf die Ferne, angenehm ist.
Und Kirchen, überall stehen Kirchen. Sie seien hier, so Leif, auch im Alltag einfach präsenter als in unserem großteils atheistischen Norden.
Diese Werbung hing vor der Tür meiner Bleibe und ich freute mich mit jedem Hin und Her darüber: Ich komme vom 14. bis 17.7.
Ach: Dieser 17-jährige Gangstarapper saß mir Dienstagnacht in der Bahn gegenüber und meinte, ich solle mir unbedingt sein Arbeitslos, seine tiefe Assistimme ("assi muss eine Stimme sein, dann hörst du dich nicht wie 17 an") zu Gemüte führen. Jo.
Nun bin ich seit gestern Abend in Stuttgart, das ich auch nur aus zwei verschiedenen Nachmittagen des Herumlaufens von 2006 her kannte und wider aller Beschimpfungen aus vielerlei Mündern von Einheimischen und Fernen doch sehr mochte, die Schwaben inbegriffen, die mir herzlich gegenübertraten. Abgesehen von der nicht wegzuleugnenden und von mir nicht sonderlich gemochten Mercedes-Überpräsenz, doch, jaja, warum ist wohl in dieser Stadt soviel Geld auch für Kultur, erblieb mir dieses Mal bei der Einfahrt ins Tal der Anblick des Riesenpenisses mit krönendem Stern erspart. Ich kurvte in die Ausläufe des Westhanges und blicke von hier gerade glücklich bei Beate und Patrick in die Walachei. Gleich geht es rüber nach Ludwigsburg zum Filmfestival. Da bin ich mal gespannt.
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Reise 专程, Fotografie 摄影
... link (0 Kommentare) ... comment
Samstag, 30. Juni 2012
Sommerreise: Hamburg
youjia, 21:21h
Nach eineinhalb Wochen am Ihlsee, beginnt nun die kleine Reise in Muttis Auto zunächst mit einem Wochenende in Hamburg. Aber auch da muss man erst einmal hinkommen – den BJer Verkehr gewöhnt, meine ich immer, es kann in Deutschland keine Staus geben; nachdem ich durch einen heftigen Wolkenbruch über Norderstedt in HH einfuhr, stand ich dann aber gestern ein Weilchen doch.
Und war dafür heute mit Charly erholsam an der Elbe unterwegs …
… und am Platz der Republik …
… und hinterm Kiez …
… ein paar feinsinnigen Aussprüchen begegnend:
Morgen geht es weiter über Düsseldorf nach Köln.
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Reise 专程, Fotografie 摄影
Und war dafür heute mit Charly erholsam an der Elbe unterwegs …
… und am Platz der Republik …
… und hinterm Kiez …
… ein paar feinsinnigen Aussprüchen begegnend:
Morgen geht es weiter über Düsseldorf nach Köln.
Tags für diesen Beitrag 这本文章的标记: Reise 专程, Fotografie 摄影
... link (0 Kommentare) ... comment
... nächste Seite