Freitag, 8. November 2013
Photo Beijing 2013 北京国际摄影周


Auf 4 Stockwerken gibt es im China Millennium Museum 中华世纪坛 draußen im Westen beim Military Museum (U1 军事博物馆站) noch bis 7-Dez-2013 die Photo Beijing 2013 zu sehen. Hier erneut die Sonnenuhr des Museums, weil sie so wunderbar skurril ist.



Neben hochgekurbelter Sättigung, neben nach Dramatik und Emotionen heischenden, seit Jahren übermäßig gesehenen und vermutlich deshalb zumindest auf mich nicht mehr wirkenden Antlitzen in allerlei, meist arg gezeichneten Lebensumständen, neben viel Schwarzweiß, bei dem ich nicht sicher bin, ob es sich nicht doch gelegentlich um reine Retroeffekthascherei handelt, neben mies aufgezogenen und billig aneinandergeklatschten Stellwänden hier die Auswahl der Bilder, die mir gefallen haben (Kriterium der Reihenfolge ist chronologisch nach Aufnahme, also als willkürlich zu verstehen):


Shi Yang 史旸: o. A., 2013.


Shi Yang 史旸: Bonsai Series “盆•景”系列, 2013.


Zhang Xiaodi 张小迪: Wind Blowing Through Pine: Grace 风入松:第一个儒者, 2013.


Zhang Bing 张冰: Forbidden City 故宫, 2010.


Detail, damit man besser sehen kann, dass es sich um eine Elektrodenzusammenbastelei handelt.


Yan Zhou 阎洲: Angabe nicht vorhanden, 2013.


You Wenhu 尤文虎: Div., 2010.
Fotos hinter Glas abzufotografieren ist ein Graus, diese hier dennoch, weil ich von den in chinesischer Fotografie selten matten Farben angetan war.


Harry Callahan: Multiple Exposure, Tree, 1956.


Harry Callahan: Eleanor, Chicago, 1949.


Josef Koudelka: o. A., 1990er.


Hui Huaijie 惠怀杰: “山那边”系列, o. A.
Über den Bergen, so der Titel der Serie, unten sieht man ein Lang lebe der Führer.


Huang Kehua 黄可华: Mountain Soul Series “山魂”系列, o. A.


Yang Jianchuan 杨建川: Landscape Character Series “风景本色”系列, o. A.


Detail, weils so schön ist.

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Chaos
Schöne Reportagen, besonders auch die aus Jinan! Dieses Milleniumsmonument ist ein gutes Museum, immer wieder. Der erste Direktor hieß Chaos, schooner angenommener westlicher Vorname. Vielleicht ist er noch dort. 2000 life Jiang Zemin mit einer Fackel hinauf, im Fernsehen. 接轨, sich einklinken in die allgemeine Zeitrechnung wollten sie wahrscheinlich, und gleichzeitig hervorstehen, der herausragenden Stellung Chinas in den Kulturen entsprechend. Ende der Ming-Dynastie haben ja die Jesuiten geholfen, den Mondkalender genauer zu machen. Aber diesmal gibts keine Zusammenarbeit in der Kalenderberechnung, soweit mir bekannt ist, nur ein Übernehmen, bei dem man sich lächerlich macht, mit dieser Inszenierung, und gleichzeitigem Zerstören aller gewachsenen Strukturen, aller Altstädte, schlimmer als die Kulturrevolution. Mit Gewalt hervorstechen, das haben sie geschafft im 20. Jht, trotz überwältigender Konkurrenz in Europa. Das alles zeigt diese Sonnenuhr, und mehr oder anderes. Chaos hat damals die schönen ausgegrabenen Buddhafiguren gezeigt, auch aus Shandong, die 1999/2000 noch am Tiananmen-Platz im großen Museum zu sehen waren, damals war es noch einfach das Geschichtemuseum, teilweise. Ein Ort der Andacht durch diese durchgeistigten Figuren, trotz aller Geschichte. Das Tian-En-Schild hier in dieser Fotoaustellung past irgendwie zu einem Konfuzius-Essay von Liao Yiwu, den ich gerade übersetzt habe:
http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/konfuzius-mein-ahnherr-1.18180530

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