Willkommen 欢迎

Willkommen auf meinem Blog, der Vernetzung von „Kulturgut 文化财富“ mit dem täglichen Leben, einer Ergänzung zu meiner Website. Hier finden Sie regelmäßig meine Sicht des Lebens in Beijing und China, in Hamburg und Deutschland – rein subjektiv und selektiv. Ich schreibe meist auf Deutsch, setze aber auf die internationale Sprache der Bilder, weshalb auch die Tags zweisprachig sind.

Viel Spaß wünscht Stefanie Thiedig.

欢迎访问我的博客,它不仅是"Kulturgut 文化财富"与日常生活的网络展现,同时也是对我个人主页的补充。在这里我会定期地以纯粹主观并带有选择性地的视角来观察北京和中国。大部分的时候我是用德语来撰写文字,但同时对图片也加注国际语言已达到标签双语效果。

由甲祝您好!

Mittwoch, 7. September 2016
Kunstsommer 2016: Dresden ∣ 2016年艺术之夏:德累斯顿





In Dresden war ich bislang nicht. Nach Dresden wollte ich auf dieser Reise, um mir Nazis anzusehen. Also die, die mit ihren Montagsdemos erst Pegida und den Rechtsruck in Deutschland ausgelöst haben und denen dann die Flüchtlingswelle als Antimist perfekt zur Stelle kam, die Neuen Nazis mit all ihrem pseudo-intellektuellen Identitärenzeugs. Naja, auf jeden Fall habe ich keinen einzigen Nazi gefunden. Dafür aber auf den Straßen allzeit präsent die Antifa – natürlich auch nicht in persona, aber gesprüht –, und institutionell fleißige Gegenarbeiten zur Bürgererziehung. In Gesprächen, Wo finde ich denn die brennenden Autos?, Dafür gehst du momentan besser nach Leipzig. Und Sätze, die ich hier häufig, wohl weil halt thematisch sensibler Ort, aber auch sonst in Deutschland gelegentlich gehört habe, Kopfschmerzsätze, die mit Ich hab nichts gegen Ausländer anfangen, deren Aber im Ausklang nicht mal gesagt werden muss und doch mitschwingt. Die Antifaler reiben sich bestimmt die Hände, auch wegen ihrer Präsenz, aber auch sonst scheint mir die Stimmung in Dresden gesellschaftlich und institutionell in einem Hypermodus.


















Aktiv ist man hier im Brückenbau, was unter anderem wunderbare Zaunfotos für die Kollektion ergab.












Bei den Filmnächten am Elbufer lief leider nur der Fremdschämstreifen von Hape Kerkeling, aber die Location mit der Altstadt am gegenüberliegenden Ufer ist super. Sowieso geht nichts über endlich einmal wieder im Kinositz rauchen.








Altstadt.


















Mit Huij und …


Herzallerliebst.


Kunsthalle im Lipsiusbau: Die Vermessung des Unmenschen – Zur Ästhetik des Rassismus.




Zaun/ Absperrung als Grenze: "Die Aneinanderreihung des Buchstaben x und eines Minuszeichen ergibt das kartographische Symbol der Grenze. Es verweist auf das Bild von Stacheldraht."



Reihenweise Tische mit kolonialen Bildern. Bin zufällig in eine Führung geraten und hörte am Rande zu; vielleicht liegt es am institutionellen Gegenspruch zur Bürgererziehung, scheint hier(?) alles nicht leicht, etwa Objekte und Subjekte in rechte Benennung zu bringen.






In die Kunsthalle bin ich im Vorbeigang, museal war ich weiter …, nicht posten geht genauso wenig wie nicht hin, im Namen von Goethe also Friedrich bis Richter und Konsorten:

Albertinum

Galerie Neue Meister


Christian Daniel Rauch: Johann Wolfgang von Goethe. 1824.


Johann Alexander Thiele: Das Elbtal bei Kötzschenbroda. 1747.


Caspar David Friedrich: Felspartie im Harz. 1811.


Ebd.: Landschaft mit kahlem Baum. Ca. 1798.


Ebd.: Das Kreuz im Gebirge (Tetschener Altar). 1807–8.


Ebd., Detail.


Ebd.: Gebüsch im Schnee. 1827–8.


Ebd.: Hünengrab im Schnee. Ca. 1807.


Ebd.: Das Große Gehege bei Dresden. 1832.


Ebd.: Hünengrab im Herbst. Ca. 1820.


Ebd.: Böhmische Landschaft mit dem Milleschauer. 1808.


Carl Gustav Carus: Mondscheinlandschaft. 1859.


Ernst Ferdinand Oehme: Waldinneres. 1821–2.


Ebd.: Prozession im Nebel. 1928.


Wilhelm Busch: Zecher in der Diele. Ca. 1891.


Ebd.: Wiesenstudie. Ca. 1885.


Ferdinand von Rayski: Wermsdorfer Wald. Ca. 1859.


Ebd.: Bildnis des Kammerherrn Julius Graf Zech-Burkersroda. Detail, 1841.


Anselm Feuerbach: Landschaft mit Ziegen. 1873.


Arnold Böcklin: Der Krieg. 1896.


Edgar Degas: Vierzehnjährige Tänzerin. Ca. 1880.


Claude Monet: Das Pfirsichglas. Ca. 1866.


Max Slevogt: Bilder der Ägyptenreise. 1914.


Karl Schmidt-Rottluff: Landschaft in Rottluff. 1921.


Hermann Otto Hettner: Harlekin. 1928.


Marc Chagall: Paar mit Ziege. 1911.


Carl Lohse: Frühling in Bischofswerda. 1920.


Ebd.: Ludwig Renn. 1919.


Ebd.: OA.


Ebd.: Kleine Stadt. 1920.


Ebd., Detail.


Josef Scharl: Blinder Soldat. 1928.


Wilhelm Lachnit: Mädchen mit Pelz. 1925.


Curt Querner: Selbstbildnis mit Mütze. 1930.


Kurt Eichler: Mädchen im karierten Kleid. 1930.


Otto Dix: Der Krieg (Triptychon). 1929/32.


Ebd.: Waldschlucht II. 1940/44.


Armando Herman Dirk van Dodeweerd: Gefechtsfeld 3-4-86. Detail, 1986.


Hans Heinrich Palitzsch: Fahnen in der Nacht. 1947.


Hermann Glöckner: Weiser. 1927.


Ebd.: Großer Schornstein. 1931.


Marlene Dumas: Magdalena from behind. 1995.


Johannes Kahrs: OT (Auslöschung). 2003.


Neo Rauch: Nachtarbeit. 1997.


Eberhard Havekost: Glas, B 07. 2007.


Ebd.: Trash 1. 2003.


Gerhard Richter: 9 stehende Scheiben (879–3). 2002/10.


Ebd.: Sils, grau (882–2). 2003.


Ebd.: Ella. 2014.


Ebd.: Elbe (Edition 155). 1957/2012.


Ebd.


Ebd.: Abstraktes Bild (868–2). 2000.


Und irgendwie trifft man überall auf Tino Sehgals Sensibilitäten.




Skulpturensammlung


Birgit Dieker: Seelenfänger. 2005.


Hans Scheib: Mit offenen Armen. 1997.


Tony Cragg: Ever After. 2010.


Fritz Wotruba: Figur. 1958.


William Wauer: Herwarth Walden. 1917.


Wieland Förster: Geschlagener. 1989.


Fritz Cremer: Bertolt Brecht. 1957.


Helmut Heinze: Knabenakt stehed. Detail, 1976–7.


Auguste Rodin: Der Denker. 1903.


Wilhelm Lehmbruck: Bildnis Adèle Falk. 1916.


Gläsernes Depot


Sammelsurium.


Ebd.


Balthasar Permoser: Chronos. Ca. 1695.


Sächsische Akademie der Künste: Wohin mit der Schönheit. Hielt nicht so, was es versprach. Ausstellungslink will die Seite auch nicht liefern, wobei man die gezeigte Doku gut hätte online stellen könnte.


Michael Morgner: Ich kann nicht mehr. 2012.


Ebd.: Dresdner Plastik. 2008.


Walter Libuda: Kreuzhals. 2007.


Eberhard Göschel: Fürstenauer Triptychon. 2015.


Ebd., Detail.


Carsten Nicolai: Future Past Perfect pt.1 (Sononda). 2010.




Auf dem Weg zur Blauen Brücke. Was ein Idyll.

















Schon noch auch barock angehaucht hier, aber man merkt, dass es langsam flacher, weiter (von Weite) gen Norden geht. Den ollen Cafénamen Wohnzimmer musste ich abschneiden.

Wir hatten uns in Neustadt untergebracht, im hippen Alternativdasein, und residierten über einer Kreuzung im 1. Stock. Nachts belagert von in Schulferien treibenden Kids – vermutlich, wie wir früher an Bushalten herumgehangen haben, an Durchgangsorten hin zu einem spannenden Leben.




Dresden, ich brauche irgendwann noch einmal länger hier. Tolle Stadt. Nettes Eck in Neustadt. Wie kann ich all die Alten nicht besuchen, obwohl ich einfach lieber weiter durch die Straßen zöge. Oder wärts die Elbe entlang. Eh ging es von der Elbe zum Rhein zur Donau und zurück die Elbe über Flüsse diesen Sommer.


Siehe im Zuge dieses Beitrags auch 关于这个话题也看: Kunstsommer 2016: Überblick ∣ 2016年艺术之夏:概述

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Dienstag, 6. September 2016
Kunstsommer 2016: Berlin ∣ 2016年艺术之夏:柏林

Galerie Dittmar: Gottfried Salzmann. Hier: Durchblick. 1992.


Ebd.: Les Arbres Noirs. 1987.


Ebd.: Le Menillet. 1987.


Jordan/ Seydoux: Bonjour Monsieur Baselitz! Georg Baselitz: OT. 1983.


Ebd.: Big Night I/ II (Remix). 2008–10.


Ebd.: Bitte kommen Sie nach vorn I–IV. 2014.


Migrant Birds: Liao Wenfeng.


Ebd.


Ebd.


Alfred Ehrhardt Stiftung: Nature Cultures. Hier Katya Gardea Browne: Xochimilco/ Diptych. 2014.


Ebd.


Ebd., Pinar Yoldas: Regnum alba. 2014.


Galerie Leo Coppi zeigte Robert Metzkes: Von Angesicht zu Angesicht. Und ich hier im Angesicht der Tonfiguren, die sich im Angesicht der Gesprächsrunde befinden. Nennen wir es Die Damen.

Soweit in und um Auguststraße. Jetzt in die Potsdamer Straße.


Helga Maria Klosterfelde: Rirkrit Tiravanija.


Galeria Plan B zeigten Mihai Olos: Olospolis.


Ebd.


Blain Southern zeigten Harald Miller: Tonight We Make History. Hier: Happiness the Case Against. 2016.


(l.) Bull Seeks China Shop. 2016.
(r.) Hate's Outta Date. 2016.


Overcoming Optimism. 2016.


Health and Safety is Killing Bondage. 2016.


Galerie Thomas Fischer zeigte Marcel Frey: Perforythme.


Maerz Galerie zeigte James Nizam: Thought Forms. Hier: Sequential Alignments for a Cube. 2011.


Ebd.: Icosahedron. 2014.


Ebd.: Shard of Light. 2011.


Und around:











Kirchen mit Eintrittspreisen? Gehts denen so schlecht? Das Personal schien gleichfalls verwirrt von dieser ev. erst neuen Regelung – um uns Nichtzahler auszusperren, sperrten sie die zwei, drei sich zur Zahlung gefundenen Besucher glatt ein. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie sich Gehör verschaffen konnten und freigelassen wurden. So war das in der Nikolaikirche in Mitte.










Für Berlins Museen, siehe 柏林美术馆在这边: Sakrale Kunst – Museumslandschaft in Deutschland von 2014.


Das waren Sommer und Europa für dieses Jahr. Schöne Grüße zurück aus Beijing!


Siehe im Zuge dieses Beitrags auch 关于这个话题也看: Kunstsommer 2016: Überblick ∣ 2016年艺术之夏:概述

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Samstag, 28. Mai 2016
BJ: Kunstschau im Frühsommer 2016
In den Outskirts Beijings

In Heiqiao zeigt Dai Chenlian 戴陈连 die Theater- und Filmperformance Spring River Flowing East V 一江春水向东流 五 in seinem Studio und draußen an der Außenwand, 3.4.2016:






In Hegezhuang im Red Brick Art Museum 红砖美术馆 eröffnet die Gruppenausstellung This Future Of Ours 我们的未来, 10.4.–10.6.2016:


Li Jinghu 李景湖: Rainbow 彩虹. 2009.


Wang Wei 王卫: Slipping Mural 从墙上滑落的壁画. 2016.


Lin Ke 林科: Star Travel 星际旅行. 2013.


Tao Hui 陶辉: The Dusk of Teheran 德黑兰的黄昏. 2014. Filmausschnitt mit Text: „I thought I would be dressed in wedding dress and get married before 30 years old“.








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798

Pace Gallery 佩斯北京 zeigt die Gruppenausstellung Talking on Paper 纸上谈兵, 16.4.–11.6.2016.


UCCA 尤伦斯 zeigt Wang Yin 王音 The Gift 礼物, 29.3.–27.5.2016.


Topred Art 红鼎画廊 zeigt im 798 die Gruppenausstellung Offered a Bunch of Flowers 献一束鲜花, 23.4.–28.5.2016:


Installationsansicht.


Chen Heng 陈恒: Div., 2016.


Lü Song 吕松: Untitled 无题. 2016.


Xu Hui 许惠: 事件. 2008.


Boers-Li Gallery 博而励画廊 zeigt Zhang Wei 张伟: New Paintings 新绘画, 24.4.–22.5.2016, Installationsansicht:




Long March Space 长征空间 zeigt Wang Sishun 王思顺: Apocalypse 启示, 28.4.–26.5.2016, Installationsansicht:












Hadrien de Montierend Gallery zeigt Pan Xiaorong 潘小荣: Grey 灰, 30.4.–4.6.2016, Installationsansicht:




Detail.


Tang Contemporary 唐人 zeigt die Gruppenausstellung Over The Wall 出墙: Paintings Tempted By Installation 面对装置诱惑的绘画, 7.5.–22.6.2016:


Li Jie 李杰: Peter, stop touching my face. 2015.


Ebd. Diese zwei Sequenzen liefen durchgehend nacheinander. Gegenüber waren diese beiden Leinwände im gleichen Lichtkegel angestrahlt:


Ebd.: As 如. 2015.


Ebd.: Nareepol Tree. 2011.


Chusak Srikwan (Thailand): Free form avaricious is a precious blessing. Detail, 2008.


Space Station 空间站 zeigt Shi Jin-Song 史金淞: A Personal Design Show 个人设计博, 10.5.–11.6.2016, Installationsansicht:














Magician Space 魔金石空间 zeigt Liu Yuefu 刘野夫: Episode 1 第一集, 14.5.–26.6.2016, Installationsansicht:






Platform China 站台中国 zeigt Ma Ke 马轲, 28.5.–3.7.2016:


Installationsansicht.


Wasteland 荒原. 2012.


Zeichnung ohne Angaben.


(Links:) Ohne Angaben. (Rechts:) Homeland 故乡. 2015.


Ceremony No. 3 仪式 3. 2015.


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Tianjin

Die Tianjin 3rd International Design Week 第三届天津国际设计周 wurde unter dem Motto Walking, Standing, Sitting, Lying Down 行住坐卧 im sehr schönen Beining Park 北宁公园 ausgetragen, 13.5.–18.5.2016:






Chronic 慢性. Ohne weitere Angaben.


Ebd.


Juvenile 少年. Ohne weitere Angaben.


Frederik Foert. Ohne weitere Angaben.


Ebd.




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Dienstag, 22. März 2016
BJ: Kunstschau im Frühling 2016
An den Bäumen streckt sich der erste Hauch von Grün in die Spitzen, der Winterstaub wird hinausgefegt, während die asiatische Kunstinteressentenwelt nach Hongkong hechtet, werden hier überall die Pforten geöffnet. Wer kann, der sehe vorbei. Hier ein kleiner Überblick zur frischen Frühlingskunst in Beijing.

Zunächst im 798.

Ganz besonders empfehlenswert ist ein Gang durch eine aus in der Galerie gefundenen Materialien gebaute Tempelanlage:



In der Beijing Commune 北京公社: Liang Shuo 梁硕: Temple of Candour 无隐禅院, bis 30-Apr-2016.












Wunderschön in der Tokyo Gallery 东京画廊: Zhu Jianzhong 朱建忠: Return to Far Away Mountains 青山归远, bis 9-Apr-2016.


O. A.


O. A., oh, diese Rahmung.


O. A., Detail.


Die drei Großen sind gerade alle gut belegt, besonders und als erste muss doch andachtsvoll Antony Gormley erwähnt werden.

Galleria Continua 常青画廊: Antony Gormley 安东尼·葛姆雷: Host 屯蒙, bis 20-Aug-2016.





Halb Ton, halb Flusswasser, beides aus der Gegend, wächst vielleicht gar etwas im langen Laufe der Ausstellungszeit daraus hervor, möglicherweise fängt es auch nur arg an zu verwesen, bestimmt aber sieht es noch einmal ganz anders unter blauem Himmel aus.




Dann läuft gerade noch, über den Winter schon und bereits verlängert, in der Pace 佩斯: Song Dong 宋东: Surplus Value 剩余价值, bis 26-Mär-2016.














Im UCCA 优伦斯: Elmgreen & Dragset 艾默格林与德拉塞特: The Well Fair 好博, bis 17-Apr-2016.












Ein netter neuer Raum der ShanghART ist ihr S-Space 香格纳S空间 (in der 七星东街): Shi Yong 施勇: A Bunch of Happy Fantasies 一堆幸福幻想, bis 8-Mai-2016.






Gallery Yang 杨画廊: Ma Wenting 马文婷: Allusion 引喻体, bis 31-Mär-2016.






In der Mou Art 妙有艺术 (beim Originality Square) läuft Zhang Hui 张晖: A Time of Renewal 春日, bis 19-Apr-2016.




Tong Gallery (südlich hinter Continua): Li Zhenhua 李振华: Surface 你看到的就是全部, bis 17-Apr-2016.




Hive 蜂巢 (ehem. Iberia): Too Loud a Solitude: Stalkers of Chinese Contemporary Art 过于喧嚣的孤独——中国当代艺术中的潜行者, bis 17-Apr-2016.


Shang Yang 尚扬, sorry, Angaben unscharf abfotografiert.


Tu Hongtao 屠宏涛, Angaben leider auch hier unscharf.


Ji Dachun 季大纯: Power from Killing Time 时光消磨形成力, 2015.

Bzw. parallel: Liu Guoqiang 刘国强: The Moving Image 移动的图像, bis 17-Apr-2016.




Noch nicht gesehen habe ich bei Boers-Li 博而励: Xue Feng 薛峰: Tranquility 寂静, bis 17-Apr-2016.


Nun in Caochangdi.

In allen Räumen der Galerie Urs Meile 麦勒画廊: Chen Fei 陈飞: The Day is Yet Long 来日方长, bis 30-Apr-2016.









Die realgetreue Detailiertheit finde ich fast makaber, durch den Comicstil beinahe märchenhaft verklärt, thematisch bleibts rabiat, es gibt Sachen, die können einem fast nicht nicht gefallen.


Ink Studio 墨斋空间 (in den Red Bricks im CCD): Ink and the Mind 水墨与心灵, bis 15-Mai-2016.

Ich laufe gerne dorthin, wo Qiu Shihua 邱世华 etwas hängen hat. Im Angesicht hache ich davor, im Nachhinein ziehe ich bei den Fotos Kontrast und Schärfe hoch, was einen schmerzen mag, wenn man die Bilder kennt, mir gefällts:


Ohne Titel 无题, 2008.


Ohne Titel 无题, 2008.

Und dazu mochte ich hier noch Li Huasheng 李华生:


0104, 2001.


Im Telescope 望远镜 läuft: Jiu Jiu 赳赳: Making Good Things Go Better, bis 8-Mai-2016.




Being 3 Gallery 在3画廊, in der Plastikfabrik: Ju Anqi 雎安奇: Big Characters 大字, bis 18-Apr-2016.




Obwohl das Gelände und die Räume toll und deshalb erwähnenswert sind, kann man sich momentan den Ritt in die Plaste schenken, nicht allerdings, und damit möchte ich abschließen, einen Besuch bei Bianca Regl, die gleich zwei Ausstellungseröffnungen hatte:

Im Caochangdi im Lan Space 兰空间: Between the Apple and the Plate 苹果与盘子之间, bis 12-Apr-2016.



Und in Songzhuang im neuen und bald vielleicht schon wieder in sich zusammenfallenden Niu Chang Art Museum 牛厂美术馆: The Distant Shore 遥远的海岸, bis 12-Apr-2016.




Der Frühling ist da!


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Samstag, 5. März 2016
Stefanie Thiedig 由甲: While Waiting 在等待



Being in waiting is a condition that appears to be coming back to me. I am usually dismissing it through walking. And then I often take pictures. There are lots of waiting-ways. These pictures could not come out before. But now they are ready. No more waiting for an exhibition!

For the first time not just on my or your computer, but put into materiality. With this choice of pictures opening here, it is a walking into the color of green. Showing you them in winter … all color is gone outside right now, inside we have concrete walls and wooden furniture, not a bad surrounding for my Green Landscapes-walking, I think.

There is no message coming out, instead it is an invitation to come in. Please do come in and wonder around. If you would like to have some theoretical background, I wrote a few passages in our leaflet, also to be found here below – about Hanshan, landscape and void, about walking into them, about nebulae.

在等待中似乎是一种回归我自身的状态。我经常是通过漫步行走的方式去解除这种状态。同时在这个过程中进行拍摄。有很多种等待的方式。这些照片在此之前是不可能出来的。但现在他们多已经成行了。不再需要等待去做一个展览!

第一次不只是在我或你的电脑中去欣赏他们,而是以实物的形式将他们呈现出来。通过今晚所选出这些图片的展现,将带各位在潜入空茫的绿色中漫步行走。在冬天向你们去展现它们……现在外面全部的颜色都失去了色彩,而在里面我们周围这些水泥的墙壁和木制家具座椅,我认为在这样的环境中很适合我的绿色风景中漫步。

在这里没有信息要去向你表达传递,相反,这是一个要身临其境去感受的邀请。请大家都走进来去感受它。如果你想去了解一些背后的理论信息,我也在图册中写了相关的介绍。关于寒山、风景、以及空茫。关于去步入它们,关于蒙雾。
译文:解开缙


Photo exhibition
28-2–22-4-2016
At Zarah
Guloudongdajie No. 46, Dongcheng Beijing

摄影展览
2016年2月28日——4月22日
Zarah
北京东城鼓楼东大街46号, 010-8403 9807




图片 Photo: © Lui Chen 陈路


图片 Photo: © Lui Chen 陈路


While Waiting

Waiting for the wind
Waiting for your lover
Waiting for darkness
Waiting for content
To put into context
Waiting for time to deliver
Waiting to calm down

Walking for waiting
Cars passing by
Endless streams of things
Background noise
Blurring away in distance
Numbness inside
Awareness turned off

A flitter of light through the dust
Come along?
I don't want to
I want to keep walking
I don't want this woman to talk to me
Meaningless things
I want to be left alone
In my own meaninglessness
For it to happen?
I don't want it to anymore
I want to be left alone

Diving deep into the color of green
I am not waiting
Not passing time
I keep on walking
Into the color of green


I don't know what time I left
What time it is now
What time I will arrive
I walk straight ahead
Follow the highway
The sun stays in front of me
No need to worry about directions
I don't look back
I don't look up
Emptiness in my head
I don't care about
The monkey running wild

I am going to take a shower
Of course I will be back

1.1.2016, while walking in Beijing



Way to Hanshan 寒山道
Alu-Dibond 铝塑板, 100x67 cm, 2014



And a small guerilla action in the hutongs …


在等待

等待风
等待你的爱人
等待黑暗
等待内容
去进入语境中
等待时间发酵
等待平静

为了等待而走着
车辆驶过
琐事不停歇地涌来
背景中的噪音
消逝在远处
内心麻痹
意识被屏蔽

一束光线掠过尘埃
跟我走吗?
我不想
我想继续走着
我不想跟这个女人说话
无意义的事情
我想独自一人
在我自己的无意义里
等时间生效?
我不再期望了
我想独自一人

深深潜入绿色中
我不在等待
没有虚度时间
我继续走着
潜入绿色中


我不知道我离开的时间
现在是什么时刻
我何时会抵达
我径直朝前走
沿着高速公路
太阳总在我前方
不用担心方向
我不回头看
我不向上看
头脑空空
我不在乎
猴子肆意张狂

我要去冲个澡
当然我还会回来

2016年1月1日,在北京继续走着
译文:王盼



图片 Photo: © Lui Chen 陈路


图片 Photo: © Lui Chen 陈路


图片 Photo: © Lui Chen 陈路


图片 Photo: © Lui Chen 陈路


Hanshan 寒山

Hanshan, Cold Mountain, is an area in the valley of Tiantai mountains in Zhejiang province, after which an otherwise unknown hermit-poet named himself. He lived there in the 7th century in a cave, where he carved his verse into the rocks and the trees nearby. Hanshan was rediscovered through the translation of Gary Snyder as contribution to the Beat generation in the 1950s – and only found his way back to China in recent years via Japan. Hanshan’s ideals of Zen-Buddhist world comprehension and his vernacular ironic malapropism of social mechanisms do not make me want to live without any possessions in the mountains, but they allure me as a pendulum between my life in the Red Dust and the immersion in the waft of mist of forested landscapes.

寒山位于浙江省天台山的寒岩,一位本不知名的诗人遁世与此,并以此山为自己命名。隋末唐初,他居于洞穴中,将诗行刻在岩壁和树干上;二十世纪五十年代,通过加里·斯耐德的翻译,寒山诗受到“垮掉的一代”的推崇,被重新发现。在日本学者的推介下,近年来才再度在中国引起关注。他秉持理想的禅宗的世界观,以白话的表达方式讥讽社会体制。他的诗句并未让我放弃所有去追求山居生活,但着实令我神往——摇摆在滚滚红尘中的世俗生活和森林渺渺雾气中的隐居生活之间。

Hanshan, Kalter Berg, ist ein Ort im Tiantai-Gebirge der Provinz Zhejiang, nach dem sich ein sonst unbekannter Dichter-Einsiedler benannt hat. Dort lebte er im 7. Jahrhundert in einer Höhle und ritzte seine Verse ins Gestein und in die Bäume. Hanshan wurde durch die Übertragung von Gary Snyder als Beitrag zur Beat-Generation der 1950er Jahre wiederentdeckt – und fand erst in den letzten Jahren über Japan erneut seinen Weg nach China. Seine Ideale zen-buddhistischer Weltauffassung und umgangssprachlich ironischer Verballhornung gesellschaftlicher Mechanismen lassen mich nicht in den Bergen und ohne jeglichen Besitz leben wollen, aber sie ziehen mich an – in ein Pendeln zwischen meinem Leben im Roten Staub und dem Eintauchen in die Nebelschwaden von waldiger Landschaft.



Into the Void 空道
Alu-Dibond 铝塑板, 80x53 cm, 2015



Landscapes 风景

It takes time to get into a landscape, an arrival of one or ten days, a sinking in until one has found a way. The walk differs in the Chinese and Western comprehension of space. It is traditionally aligned with vanishing points on the horizon in the Western sense, which one may also walk into, but where the elements mostly move out of towards oneself. The perspective of Chinese landscapes is not linear, but multiple in height, depth and level. One first let’s the eyes wander in search for an entry, for then to get in and stroll around. One may at any order settle somewhere, rest a while where it pleases and lets the mind drift freely. It is more about perception of spatial continuum in it’s context.

若想真正抵达一片风景,需要花费时间,一段一天或者十天的旅程,被接纳,直到找到一条路。中国对于空间的理解异于西方。在西方传统中,消失点位于地平线上,在这里也可以进入,但通常情况下,所有元素都指向观者。中国山水画的视角并不是线性的,而是讲究高远、深远和平远的多重视角。首先,用眼睛寻觅到一个入口,而后去到那里,开始漫步。可以随心所欲地停下来,逗留片刻,让思想自由驰骋。一切更关乎自身语境中空间连续性的观念。

Es braucht Zeit, um in eine Landschaft hineinzugelangen, eine Anreise von einem oder zehn Tagen, ein Einlassen, bis man einen Weg gefunden hat. Diesen begeht man im chinesischen Raumverständnis anders als im westlichen. Im westlichen gibt es traditionell einen an Fluchtpunkten ausgerichteten Horizont, auch hier kann man hineingehen, aber meistens bewegen sich die Elemente auf einen zu. Die chinesische Landschaftsperspektive ist nicht linear, sondern multipel in Höhe, Tiefe und Weite. Zunächst lässt man den Blick auf der Suche nach einem Einstieg schweifen, um sich dann hineinzubegeben und dort zu wandeln. Man kann sich beliebig niederlassen, bei Gefallen eine Zeit verweilen und seinen Gedanken freien Lauf lassen. Es geht mehr um die Vorstellung des Raumkontinuums in seinem Kontext.



In Nebula 入雾
Alu-Dibond 铝塑板, 100x67 cm, 2014



Void 空

The context may then be forgotten when inside the landscape. One of the best assistants is the mist. Not as empty surface, rather as diffusion from the one here to the other. Kong, the void, serves as medium for this transition. With merging in it, the initial is set to let go, to get absorbed into it. Where to, what, how, asks rationality – and one again is outside. Between being and not being one dives in anew, though to focus through Kong on particular strings of the whole muddle around. Open in departure and applied as a search, nebula might lift up and the ideas whirling in the ether can be grasped. They could still appear as dwelling in a waiting position, but develop on closer inspection an independent existence.

身处风景中,就可以忘掉语境。最好的协助之一就是雾。雾并不就是空旷,而是从一个到另一个区域的过度。空,是服务于这种过度的媒介。随着进入,开始已定,心无旁骛,便可完全融入其中。去向哪里?什么?怎样?理智在质问——又重新置身其外了。重新沉浮在“有”和“无”之间,试图透过“空”,去将焦点投射到一团乱麻中的丝丝缕缕上。出路未知,在探寻中,眼前的云海层层散开,满空中飘浮的想法即会显现,伸手便可捕捉到。它们看似在静默地等待着,然而持续近观之,就会发现,却都独善其身地存在着。

In der Landschaft dann kann der Kontext vergessen werden. Einer der besten Gehilfen ist der Nebel. Nicht als leere Fläche, eher als Diffusion vom einen Hier zu einem anderen. Das Kong, die Leere, dient als Medium für diesen Übergang. Mit dem Hineinbegeben ist der Anfang getan, im Loslassen kann man sich hineinsaugen lassen. Wohin, was, wie, fragt die Ratio – und schon ist man wieder draußen. Zwischen Sein und Nichtsein tauche man erneut ein, um durch das Kong den Fokus auf einzelne Stränge des Gesamtwirrwarrs zu richten. Offen im Ausgang und als Suche angelegt, vermag sich der Nebel vielleicht zu lichten und die im Äther schwirrenden Ideen aufzugreifen. Noch mögen sie in Warteposition verfallen wirken und entwickeln doch bei längerem Hinsehen ein Eigenleben.















Never heard of the Red Dust, hongchen 红尘? It is the Chinese term for our worldly illusion, in which we find ourselves in everyday life.


译文:王盼
English edit: Lui Chen



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Samstag, 13. Februar 2016
2016: Happy Monkeyness! 祝大家猴年疯狂!






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Freitag, 22. Januar 2016
Dunkel im Licht


Nichts Neues, aber die Kombi ist nett. "Patriotismus, Innovation, Toleranz, Tugend." Diese Plakatansagen überschwappen seit Xi das Land, um sich in die Hirne zu arbeiten. Dahinter – daraus hervor – ein Sportler in sogenannter Bekleidung, einem übergezogenen Wegwerfdress, … fragt sich, wer Dunkel, was Licht. Wohl will Licht beides sein und kommt doch dem Dunkel sehr nah.


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Donnerstag, 10. Dezember 2015
Kurz in Xi'an
Während sich Europa bereit macht, in den Krieg zu ziehen, hat mich ein glücklicher Zufall für eine Stippvisite nach Xi'an versetzt. Großartig, dachte ich, sehe ich mir das dortige OCAT endlich an und auch gleich, so hatte ich es wenigstens flüstern hören, die wenn auch kleine, aber vibrierende Kunstszene. Habe ich gedacht und mich maßlos verdacht. Das OCAT ist nett neben einer wunderbaren Parkanlage gelegen, aber in einem merkwürdigen Kaderkomplex, die drei Stockwerke sind langweilig belegt. Gong Xu mit seiner Zodiac Explosion geht gar nicht, Liang Yuanweis Mustermalerei finde ich langweilig, Carol Lee Mei-Kuens Remembering Days, Forgetting Time war konzeptuell nett und bei ihrer Postkartenaktion habe ich mitgemacht, aber überzeugt hat es mich nicht. Kein Wunder, dass ich die einzige Besucherin war. Alles, was ich fotomäßig vertreten kann, ist ein Blick auf die Steinfiguren am Eingang.



Deshalb gings auch gleich weiter. In die Banpo International Art Zone 半坡国际艺术区. Banpo ist mittlerweile ein etwas außerhalb gelegenes Gebiet von Xi'an und bezeichnet eine neolithische Siedlung der Yangshao-Kultur, die hier ausgegraben wurde. Xi'an mag ja historisch wirklich groß und bedeutend gewesen sein, in der Gegenwart ist es versmogt und wird im Gegensatz zu Beijing nur sehr selten von befreienden Winden heimgesucht. Was einst schützend war, hat die Zeiten nicht überdauert, die von Nordosten und Südosten die Stadt in ein Dreieck keilenden Berge zwingen sie heute in ein Moloch. Xi'an und seine größere Umgebung scheinen nur von Tourismus und etwas Landwirtschaft zu leben. Man kann fast Jetztzeit-Mitleid mit ihr haben. Die sich als Kunstviertel bezeichnende Gegend ist ein Kreativindustriekonglomerat mit knapp hundert kleinen Werbe-, Design-, Foto-Undsoweiterlis, von denen etwa noch drei betrieben werden. Unter anderem ein Café, in dem es für mich einen Espresso für 25 Kuai gab – sowie die Information, Galerien?, du meinst Ausstellungen?, der einzige weitere Gast wird gefragt, es gibt hier einen Ort, 75 Grad heißt der, da läuft manchmal was, sonst eher wenig, manchmal kommen Künstler zu Gruppenevents, sonst Künstler hier in Xi'an?, es gibt ein paar (was sich anhörte wie vielleicht fünf), die Skulpturen anfertigen, die haben ihre Studios verstreut außerhalb der Stadt, manchmal kommen sie auch zu Veranstaltungen. Ganz schön traurig, aber irgendwo müssen die Künstlermassen in der Hauptstadt herkommen.





Die Türen in Banpo waren so verschlossen wie sich mir die Gegenwartskultur bot. Entsprechend tauchte ich in das ein, was die Stadt auszumachen scheint, die Rückbesinnung auf glorreiche Zeiten bis einschließlich Tang-Dynastie. Die deftigen Eintrittspreise werden vermutlich für die Arbeiten an der U-Bahnlinie benötigt, die momentan eine Schneise der Abrissverwüstung außerhalb der großartigen, vor allem weil noch komplett erhaltenen, 14 km langen Stadtmauer hinterlässt. Noch nie gesehen hatte ich dafür den Einsatz eines Wasser-Luft-Blasmonstrums.



Zunächst ging es also zur Wildgans Pagode 大雁塔 aus der Tang-Dynastie, der auf den buddhistischen Schriftrollen von Xuanzang erbaut wurde (Kaijin zu meinen Sun Wukong-Moves: ist nur eine Geschichte mit dem Affenkönig, ist schon klar, oder?)




Besonders lohnenswert war der Aufstieg nicht.


Die Anlage.





Sehr empfehlenswert ist das Geschichtsmuseum. Es war rappelvoll, besonders aufgefallen sind mir etliche Studenten, die erklärende Vorträge auswendig lernend vor sich selbst aufsagten. Hier eine kleine Auswahl der Exponate mit den engl. Beschreibungen, mich hatten neben all den Keramiken, Waffen und Münzen Charaktere fasziniert und ich habe die Frauenquote etwas angehoben:


Pottery Male Figure, Western Han Dynasty (206 BC–8 AD).


Bronze Feathered Figure, Han Dynasty (206 BC–220 AD).


Gold Monster, Han Dynasty (206 BC–220 AD).


Painted Pottery Figures of Warriors, Western Wei Period (535–556).


Painted Pottery Warrior Holding a Shield, Northern Zhou Period (557–581).


Pottery Figure of Attendant, Southern Dynasties Period (420–589).


Pottery Goat, Northern Wei Period (386–534).


Animal-shaped Tomb Guardian, Southern Dynasties Period (420–589).


Pottery Unicorn, Northern Wei Period (386–534).


Tri-colored Female Figure Making Up Herself, Tang Dynasty (618–907).


Peinted Pottery Female Figure, Tang Dynasty (618–907).


Painted Female Dancer with Double Rings on Head, Tang Dynasty (618–907).


Painted Figure of Heavenly God, Tang Dynasty (618–907).


Peinted Pottery Figures of Zodiac Animals, Tang Dynasty (618–907).


Ebd.


Pottery Figure of a Maid Holding a Book-box, Song Dynasty (960–1279).


Skt. Arhan Subduing Dragon, Song Dynasty (960–1279).


Dann, ich hatte sie noch nicht besucht: die Terrakotta Armee! Die Grabanlage von Qin Shihuangdi von 210 v. Chr., 1974 beim Graben eines Brunnens von Bauern entdeckt.
































Halle 1.




Halle 2.


Halle 3.








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Rundumschlag
Kurz chronologisch den Sommer aufholend …

Eine Ausstellung für den Juli, bevor ich mich auf Reisen machte:


Pace zeigte im Juli Gravity Field.

Eine kleine Trunkenheit in Songzhuang für August:





Jetzt ein paar Themen:

Indie Spaces

Independent Spaces sind das neue Phänomen der Hutong-Kunstszene, mit der Arrow Factory seit 2008 als Urgestein, begannen sich vor allem im vergangenen Jahr etliche Räume in den Gassen zu entwickeln. Im letzten Augustwochenende taten sie sich zusammen für ein Festival. Wunderbar und sehr empfehlenswert zum Ablaufen die in diesem Zuge entstandene Map of Independent Art Spaces Beijing.

Eine gute Route:


Ganz neu der J Space, ein sehr schöner Ort, sie zeigten Xia Tao: Wuyu or Love at Second Sight.


Der extrem kleine Raum von Lab 47 ist toll, die Ausstellungen naja, dieses Mal experimentell, sie zeigten Yu Haiyuan 于海元: Who's St. Sebastian 塞巴斯蒂安是谁.


i: project space zeigte John Armleder.


Aotu 凹凸 zeigte …, ich habe leider keine Ahnung mehr, was es war, aber man kann immer gut für einen Kaffee oder Wein vorbeischauen.


Jiali Gallery 家里画廊 zeigte Zhang Junling 张俊领: Infinite Entropy 无尽熵. Mit Tanzperformance, die sind hier gerade ziemlich im Trend, ich weiß nicht recht, aber der Ort ist super.


Das Institute for Provocation zeigte Astrid Myntekær: Mana.


Der Muye Space scheint mir ein Lernstubenangebot für angehende Künstler, aber auch hier gibt es eine nette Dachterrasse, was eigentlich immer alles wett macht.


Dann gab es im September zwei Ausstellungen von bzw. mit mir, Painting meets Music 绘画相遇音乐 und Art Against Art 艺术反对艺术. Kurz darauf eine zehntägige Kunstreise von Beijing über Hangzhou nach Shanghai – wer Interesse an meinem zusammenfassenden Immersion Guide hat, melde sich gerne. Shanghais Ausstellungslandschaft hat sich sehr verändert, neben dem Long Museum und dem Yuz Museum sind auch hier interessante kleine neue Spaces entstanden.


Filmfest Hamburg und Hamburg



Wir haben mit K26 elf Filme in die Sonderreihe Unabhängiges Kino aus China zum Filmfest Hamburg gebracht, ein schneller Sprung in die Heimat.




Eröffnungsfilm von Zhai Yixiang 翟义祥: This Worldly Life 还俗, 2015.


Tao Huaqiao 陶华侨: A Memory of Summer 七月, 2015.


Guo Xiaodong 郭晓东: A Moment in Love 男欢女爱, 2015.

Ein ganz kurzer Galerienhopp musste drin sein.


Endre Tót: Inside Rain, 1971–79. In meiner Lieblingsgalerie Mathias Güntner, Ausstellung: Endre Tót, 1967 bis hier, 11-9–7-11-2015.


Endre Tót: I'm glad if this can hang here, 1971–76/ 2015. Ebd.


Oliver Ross:Transluminator, 2015. In der Galerie Melike Bilir, Ausstellung: Transluminismus, 6–22-10-2015.


Barbara Camilla Tucholski. In der Galerie Sfeir-Semler, Ausstellung: Straßen, 31-8–21-11-2015.

Hach, Hamburg …















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Wieder zurück in Beijing konnte das Queer Festival im Oktober erstaunlich unproblematisch stattfinden.

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Etliches weiteres gab es, Ausstellungen, Vorträge, man kann jeden Tag zu diesem oder jenem laufen, man wird beinahe überschwemmt. Schon geht der Sommer in den Winter über und selbst auf unschuldigen Grünflächen gedeihen Parkformationen.


Ditan Park, Schneewochenende Ende November.

Auch Yoko Ono beehrt uns mit Grün: Golden Ladders, in der Faurschou Gallery 15-11-2015–3-7-2016.



Unverhofft beglückt wurde ich von Ingrids Empfehlung der Ausstellung im Soka Art. Yin Qi 尹齐: Multispaces 置, 14-11-2015–3-1-2016.


Yin Qi 尹齐: Jan., 1st 2013, 2013.

Besonders angetan haben es mir seine durchnummerierten kleinen Leinwände namens Landscape and Monochrome 山水和单色画, 2015:









Kuratiert von Gao Yi 高毅 gab es dann im 798 Art Bridge: An Encounter Between Color and Rhythm 对/画:



Im Winter nun hat man reichlich Zeit, sich mit seinem Luftreinigungsgerät einzuschließen und ein bisschen zu produzieren, auf den nächsten Wind zu warten, um dann mit ihm durch die Straßen zu springen.


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Erste Reise in den Westen

Ein Modeladen in Zhangye.

Anm.: Dieser Text entstand in leichter Abwandlung als Teil einer kleinen Festschrift mit dem Titel „Menschenbilder“ zum 60. Geburtstag meines Sinologieprofessors, hier mit Bebilderung analog zum Streckenverlauf.

Die Route: Vom Militärflughafen im Süden Beijings ging es zunächst nach Lanzhou, von dort mit dem neuen Schnellzug nach Zhangye zu den Danxia Regenbogenbergen, dann mit dem Schnellzug nach Xining und weiter mit einem Brötchenbus ans südwestliche Ende des Qinghai-Sees nach Heimahe, dort schnell wieder weg, mit Brötchen und Privatpendlern, weiter in den Westen Qinghais nach Xiangride, dann in den Süden über Dari nach Jiuzhi. Dort hörte ich nach gut zehn Tagen auf der Straße von Zhagana, im Kreis Diebu im Süden Gansus an der Grenze zu Sichuan, wo ich acht Tage blieb, über Aba und Ruoergai in Nordsichuan mit Brötchen und verschiedenen Streckenbussen kommt man hin. Die Runde zurück nach Beijing schließt sich über Wudu in der Stadt Longnan in Gansu, mit Brötchen und Bus weiter nach Baoji in Shaanxi und von dort mit dem Schnellzug über Xi’an und einem Fingerschnippen von sieben Stunden zum Westbahnhof in die Hauptstadt, zurück in meine Beixiaojie.

Ich war großteils sehr einfach unterwegs und vor allem untergebracht, 23 Tage, über 6.000 km, davon dreitausend verkürzte mit Flug und Schnellzug, der Plan war durch Fotografieren und Schreiben, hauptsächlich durch den Weg 空一下自己 zu betreiben, ein wenig herunterzukommen. Ich war alleine, wenn auch in Zhagana erst wirklich auf abgelegenen Bergwegen und in Kiefernwäldern. Dem Kong versuche ich bisweilen nachzujagen, etwa ein Mal im Jahr gerne auf diese Art. Der Weg führt durch sehr viel roten Staub, von dem ich hier berichten möchte.









Immer sonst auf Reisen bin ich erstaunt, wie in Details hinein die Regierung (ist es die Partei?, ich kann die beiden nicht auseinander halten) präsent ist – mit ihren lokalen Ablegern, aber diese exakt in Einklang und im Blick. Ich war das erste Mal so weit im Westen. Besonders in autonomen Gebieten, in Minoritätenherden wie Qinghai und seinen Randgebieten, die nicht der provinzlinearen Einteilung folgen, mit von allen drei Seiten durchdrungenen, von tibetischen, muslimischen und mongolischen Völkern, mit verpflanzten Han-Chinesen zur Aufsicht, mit für China weit hinaus unbesiedelten Landstrichen, besonders hier kommt man mit vorgeprägten Erwartungshaltungen an. Besonders hier bin ich erstaunt über die gleiche Aufbruchseuphorie wie im Osten, vielleicht ist sie auch noch stärker, da der Osten ja prosperiert und sich langsam ausbalanciert, mal zu kippen droht, alles mögliche treibt. Nach spätestens jedem zweiten Minidörfchen gibt es den aktuellen Wertekanon in Gelb auf Rot, alles blitzend neu, unterzeichnet mit Deiner Partei. In regelmäßigen Abständen Großleinwände, das Gelb fast Gold, immer auf Rot, Sterne und Fahnen, gerne ein Feld im Hintergrund, je nach Agrar- oder Industrienutzung des jeweiligen Fleckchens, vorne links zwei freundliche Polizisten oder Militärs, rechts Vatermutterkind mit enthusiastischem Bereitschaftsblick, und gelegentlich seine Präsidentschaft in persona, väterlich weise, aber fordernd, doch Wir kriegen das schon hin, gemeinsam, folget mir herunterschauend, der Vergleich mit Mao mag von solchen Auftritten kommen, aber die Richtung, ha, wo wird die uns hinführen? Aufpoliert ist sie auf jeden Fall, und in jeder Ritze präsent. Tatsächlich imposant ist die Erneuerung der gesamten Infrastruktur, mit Autobahnen, Schnellzügen und Funknetzen, Strom ist vorhanden, Wasser scheint eher Privatsache, aber die weltabgeschiedenen Landstriche oder nur als Durchfahrtsorte genutzten Dörfer, zumindest die Kreise, 县, und Stadtzentren, 镇, werden angeschlossen und sind es bereits großteils.


Touristen und Guojia-Fotografen in Zhangye bei den Regenbogenbergen 张掖丹霞地貌.


















Binggou bei Zhangye 张掖冰沟.


Binggou bei Zhangye, ein wahnsinniges Naturschauspiel, ich konnte leider nur einen Ausschnitt ablichten. Der Mittagsblick nach oben eröffnete einen Regenbogenkreis einmal komplett um die Sonne herum.

Der han-chinesische Tourist, in Gruppen, in Privatautos, in Kolonien, in Bussen, immer noch niemals alleine, aber mittlerweile auch studentisch zu zweit oder dritt, ist auf Erkundungsreisen unterwegs, das eigene Land entdecken. Juli und August sind Ferienmonate und der chinesische Tourist wird zum soziologischen und anthropologischen Forscher, nimmt unter die Lupe, was da sonst noch los ist in seinem riesigen Land. Nicht nur Blätter und Landschaften werden prüfend auseinandergenommen, inspiziert und fotografiert, vornehmlich sind auch die urigen Einwohner von Interesse. Alles wird gefragt und kommentiert. Alleinsein findet man meistens, besonders an schönen und dann gleich zu Sehenswürdigkeiten umgestalteten Orten erst nach zwei Kilometern, wenn der Tourist nicht mehr laufen mag, oder nach fünf Kilometern, wenn das Pferd als moderne Back to the Roots-Trage dem Touristen ebenfalls langweilig oder auch ausreichend geworden ist. Durch diese Kilometer aber muss man hindurch, als Ausländer noch durch Hallos und Mach ein Foto mit mir – ich habe eine kleine Nebenfotoserie gestartet, wollte jemand ein Foto von sich mit mir knipsen, habe ich ebenfalls mein Handy hingehalten. Sehr ambivalent, das Ganze. Einerseits nett, dass Interesse bekundet wird, immer und auch nicht nur mit wissenschaftlichem Wohlwollen, man nie allein sein muss, stets jemand da ist, mit dem man anstoßen kann – ganz konträr zu Deutschland, wo ein Blick zu viel sein mag und Vereinsamung nicht unbedingt die beste Alternative darstellt. Aber diese ewig gleichen Fragen können enorm eintönig werden, vor allem, wenn man allein sein möchte. Wobei natürlich dieses Mit sich und der Natur im Einklang-Gesuche auch etwas perfide ist.


Heimahe 黑马河.


Xiangride 香日德.


Auf dem Weg von Xiangride nach Dari 从香日德到达日.
















Dari 达日.





Der Guojia-Fotograf, der Fotograf des Landes, so nenne ich ihn seit dieser Reise, der selbstverständlich ebenfalls in Gruppen auftritt und massenweise das Land durchpflügt, um es in seiner schönsten Schönheit abzulichten, ist ausgestattet mit hauptsächlich Canon (Leica ist für Liebhaber), mit fetten Zoomlinsen, tonnenschwerem Stativ, 100-Taschen-Westen, ganz in Kaki, robust, Wind und Wasser abweisend, in besten Wanderschuhen und was noch alles für Zubehör, er ist ernsthaft und berufsmäßig, ziemlich deplatziert übertrieben unterwegs. Nun knipste ich in der mit als Regenbogen beschriebenen, von verschiedenfarbigen Sedimentschichten durchzogenen Berglandschaft vor mich hin, erfreute mich gerade an einem bestimmten Ausschnitt, da raunzte mich jemand von der Seite an. Vernarbt, Mitte fünfzig, in Guojia-Fotografenkluft, schnodderte er mich in unverständlichem Englisch an, wollte das sehen, über was ich eben in mich hineingegrinst hatte. Er nahm mein Gerät und hielt es mit einem Gleichmut, dass ich befürchtete, es müsse jeden Moment den bunten Berg herunterschwinden. Er sah wegen der Blendung sowieso nicht viel, sah mich kurz an, wischte mir meine Kamera zurück und meinte verächtlich It’s just ok. Was für ein Glück, dass ich nicht den Glitzerpreis des chinesischen Fotografenverbandes gewinnen möchte. Immerhin gehen sie einem Betätigungsfeld nach, in dem man, wenn auch nicht unbedingt kreativ aktiv sein, so doch Blickwinkel austesten kann. Um dann schön die Sättigung in der Postproduktion hochzuziehen.

Es ist anstrengend, in China zu reisen. Ja, aber auch ungemein belohnend, mit ein wenig Zeit und, ich weiß nicht, ist es Abgeklärtheit oder entspannte Hinnahme?, vielleicht ein sich Einlassen und, wieder, immer weiter Hongloumeng-ähnlich, ein durch den Sud die Essenzen Zulassen?


Von Dari nach Jiuzhi 从达日到久治.




Jiuzhi 久治.




Zhagana 扎尕那.

Ich möchte von der hübschen tibetischen Frau schreiben, mit rissigen Händen, dass einen schon der Anblick schmerzte, Anfang zwanzig, aus einem anderen Dorfe vorgestellt, über die Gipfel dort, mit dem Pferd in vier Stunden erreichbar. Während ihr Schwiegervater mir vom Opiumrauchen erzählte, kocht, putzt, wäscht sie immerfort. Wir saßen in der Stube, ihr unglaublich attraktiver, warmherziger Mann bereitete Tee, die ganze Familie ein wahrer Augenschmaus, drei Jungs flitzten herum. Hier stellt die Ehefrau zuerst dem Gast, dann dem Schwiegervater, dann dem Ehemann das Essen auf den Tisch, nach Erhalt fängt jeder für sich an zu schmausen, während sie zwischen weiterem Kochen kleine Portionen ohne Fleisch und Gemüse, nur die reinen Nudeln mit ein bisschen Salz und Öl zu sich nimmt. Später meinte sie, dass sie gerne mit mir auf WeChat befreundet wäre, aber dass ihr Mann ihr diese Software zum Kontakterhalt mit ihrer Familie und ihren Freunden nicht erlaubte. Mich hatte er gleich am ersten Abend zu seinem Netzwerk hinzugefügt.


Zhagana 扎尕那 mit viel, viel dunklem Grün, weiten Flächen, nur etwa 2.500 Höhenmetern und wunderbar verlassenen Bergwegen.






















Zhagana besteht aus vier, hier drei sichtbaren Dörfern, die sich durch das Tal ziehen.







Weiter möchte ich von dem muslimischen Mann in Xiangride erzählen, vor dem ich so häufig gewarnt wurde – Achtung, gefährlich! – und der sagte, Harmonie, Frieden, das will ich doch auch nur, ich will doch auch nur mein Leben in Ruhe leben dürfen. Von dem Han-Chinesen, ebenfalls aus Xiangride, der mich nach Dari brachte und dabei in einem wilden Durcheinander von seinen Vorstellungen über Buddhismus und Zweisamkeit schwadronierte. Von dem tibetischen Geschwisterpaar, das mich einen Tag länger in Jiuzhi verweilen ließ, mit mir im Auto bei Nacht und weiter am nächsten Tag herumfuhr und die witzigsten Geschichten der Lokalpolizisten fabulierte. Von den Militärs, die mich in Baoji auf einem Berg aufgriffen und zu Polizei und Erklärung mit Fingerabdruck auf dreiseitigem Protokoll schleppten, nicht ein Sterbenswörtchen darüber verlauten lassend, was und überhaupt – die mich schön in die Realität zurückholten.



Die Wirklichkeit. Objektivität, auch viel Passivität, manchmal schlummernd bis zum rechten Zeitpunkt, oder auch nicht. Wirklichkeit als Möglichkeit. Meinetwegen im Sinne von Subjektivität, aber mehr noch als mögliche Machbarkeit. Parallelitäten im Ganzen, verwoben, mal übereinander hinwegrüpelnd, dann stolpernd, um sich schlagend, dies auch teils forcierend, aber im Allgemeinen doch eigene Freiräume sich suchend, dort einnistend, vielleicht gedeihend. Ich bin längst noch nicht fertig mit ihr, mit der Wirklichkeit der Illusion. Mit dem Westen Chinas habe ich gerade erst begonnen.

August 2015.


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Dienstag, 1. Dezember 2015
Es riecht hier merkwürdig


Smoggeruch hat etwas verwest Industrielles, als steckten wir in einer organischen Maschine, bei der man sich nicht sicher ist, ob sie gerade nur röchelt, weil ihr immer mehr Mist zugemutet wird, oder ob tatsächlich ihre letzten Tage anstehen. Smog riecht nach alter Industrie, rostendem Stahl und schmierigem Schleif, nach Kohle und Abgasen, dazwischen aber wabert ein Hauch kollektiver Verwesung. Man kann Smog sehen und schmecken, er hinterlässt einen Pelz auf Liedern und Zunge, man kann sich nur langsam in ihm bewegen, Gedanken ziehen sich träge wie der Blick, der nach 50 Metern diffus wird. Ich möchte rausgehen und Smogbilder knipsen, da steckt eine ganz eigene, faszinierende Ästhetik (ohne Geruchssinn) drin, aber schaffe es nicht weiter als bis auf den Balkon.


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Montag, 31. August 2015
艺术反对艺术——第二回展:镜子 Art Against Art – Second Round: Mirror


时间:2015年9月10日到10月10日
9月10日对话:下午三点半,开幕式:下午五点
Time: 2015-9-10–10-10
9-10 talk: 3:30pm (in Chinese), opening: 5pm


地点:三远当代艺术中心,天津市和平区津湾广场3号楼1B-02
022-2321 9189(高铁火车站对面)
Place: Distance Gallery, Tianjin, Heping District,
Jinwan Square #3, 1B-02 (right across the train station)


六面镜子 Six mirrors:马轲 Ma Ke、朱贤巍 Zhu Xianwei、徐赫 Xu He、李飒 Li Sa、谷泉 Gu Quan、由甲 Stefanie Thiedig

我们讨论,我们争辩,我们反映或试图反映,但通常我们不得要领。我们互问,这个我们置身其中的2015中国当代艺术是什么。这里将会有艺术,还有画册。

We discuss, we fight, we reflect or try to, we mostly don't get to the point. We ask each other what this thing is, we are into, this Chinese contemporary art of 2015. There also will be art and a catalog.


---

Die 30 Fragen, die wir uns gestellt haben und die im Katalog zu finden sind, hier übernommen von 库艺术. Dazu ein Eröffnungsüberblick von Hi艺术.

Von der Galerie eine Zusammenfassung des Eröffnungsgespräches sowie ein Ausstellungsüberblick und mehr Eröffnungsbilder.


Die Ausstellung an sich drückt sich für mich vielleicht am besten in diesem Bild aus:



Es geht uns im fandui 反对, im Gegen, im Kunst versus Kunst, nicht vordergründig um die Gegenüberstellung der einzelnen Künstler- oder in meinem Fall Kunstpositionen. Wir haben uns bei dieser Ausstellung für den Spiegel als Leitmotiv entschieden, weil wir uns in den Perspektiven der anderen sehen wollten. Irgendwie ging es in teils merkwürdige Richtungen. Vermutlich braucht es einfach mehr Zeit, definitiv mehr Gespräche, vielleicht aber auch eine andere Art von Auseinandersetzung. Mal sehen, wie es weiterziehen wird, für jeden einzeln und für die Gruppe.

Ein wenig Spiegelung kommt aber doch zustande. Eigentlich natürlich eher im übertragenen Sinn gemeint und normalerweise macht mich schlechte Glasqualität rasend, aber man sucht, wo man kann …







Im Gesamtüberblick sieht es so aus:


Hereintretend wird man zunächst im Vorraum von Li Sas Spitzen aufgespießt, das gefällt mir.








Am Aufbauabend ein Rundgang durchs wunderschöne Tianjin.


Hier die Truppe, noch Xiao Ge 萧歌 mit dabei, Li Sa bereits weitergezogen.






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绘画相遇音乐 Painting meets Music


我们在每年的夏天都做一点好玩儿的、放松的、瓷器的事情。 这个夏天我们想用一个白天和一个晚上的时间把绘画和音乐联系在一块儿。我们将在Zarah展览艺术家的作品,日落时DJ们开始通译绘画到他们的音乐里。请与我们一起观看展览和倾听DJ们是怎么利用DJSet把这些绘画串联并用音乐与之对话!看看这个方式是否可以让音乐与绘画交流起来.....我们自己也很期待会是一种什么样的气氛状态.....“瓷器”一直在你身边!

In Beijing’s heat of the summer, we like to organize a little something playful and relaxing among friends. This summer, we will use one day and one night to try combining painting and DJing. We will exhibit paintings at Zarah all day and night, and at the beginning of dawn, the DJs will interpret them with their music. Join us in seeing and hearing and how to communicate this way …


时间: 2015年9月5日,音乐从晚上七点开始
Time: 2015-9-5, music starts at 7pm


地点: Zarah,北京市东城区鼓楼东大街46号,010-8403 9807
Place: Zarah, Beijing, Dongcheng District, Guloudong dajie #46



DJs: 黄维伟 Huang Weiwei、X.L.F、张林 Zhang Lin、liolio、伊万 1van Binary

艺术家 Artists: Ole Aselmann、陈恒 Chen Heng、慈宜书 Ci Yishu、丁炜 Ding Wei、Alice Dittmar、甘迪格 Gan Dige、葛辉 Ge Hui、何伟 He Wei、胡宗竹 Hu Zongzhu、家北 Jia Bei、李飒 Li Sa、李子沣 Li Zifeng、刘飞 Liu Fei、吕松 Lü Song、Lazar Lyutakov、马轲 Ma Ke、孟柏伸 Meng Baishen、Bianca Regl、Misha Stroj、孙蓉芳 Sun Rongfang、孙秀庭 Sun Xiuting、吴升知 Wu Shengzhi、席丹妮 Xi Danni、徐赫 Xu He、许惠 Xu Hui、杨欣嘉 Yang Xinjia、翟倞 Zhai Liang、张方白 Zhang Fangbai、张俊领 Zhang Junling、张新军 Zhang Xinjun、张颖 Zhang Ying、赵晶岱 Zhao Jingdai、赵龙平 Zhao Longping、朱贤巍 Zhu Xianwei


策展人 Curator: 由甲 Stefanie Thiedig
方案 Concept: 黄维伟与由甲 Huang Weiwei and Stefanie Thiedig

支持 Support: 卉儿 Huir、夏乐 Alex Signer
设计 Design: 小悠 Julia Hofmann


–––


图片 Photo: © 56


图片 Photo: © 56


图片 Photo: © Julia Hofmann 小悠


图片 Photo: © 56


图片 Photo: © 56


图片 Photo: © Julia Hofmann 小悠


DJ-Sets + 艺术 Art
艺术图 art photos: © 艺术家 artists


DJ: X.L.F


图片 Photo: © Lui Chen 陈路


马轲 Ma Ke: 思 Thinking; 40x50cm
音乐感:有点重金属摇滚的味道


孟柏伸 Meng Baishen: 秩序 Order; 铅笔画 pencil on quartz clock, 30x30cm, 2014


张颖 Zhang Ying: 157157——靠近你 157157 – Close to You; 22x15cm, 2015
音乐感:古典,人声


Alice Dittmar: 灰色 Grey; 30x40cm, 2009
音乐感: elektronisch, atmosphärisch, flächig, repetitiv, endlos, void


Ole Aselmann: Kuchen 蛋糕 Cake; 21x30cm
音乐感: Antony and the Johnsons


赵晶岱 Zhao Jingdai: 海边 Seaside; 布面丙烯 acryl on canvas, 30x20cm, 2014
音乐感:作品灵感来源于俄罗斯画家Nicholas de Stael的风景画;主要的感觉是海边层叠的蓝;运用皲裂的肌理效果 突出灌木带来的不规则感;乐感为蓝调Jazz


徐赫 Xu He; 别忘记自己的出身 Don’t Forget Your Own Background; 50x60cm, 2015
音乐感:西北音乐


孙蓉芳 Sun Rongfang: 被时间搅拌的记忆 Memories Mixed Up By Time; 综合媒介 mixed media, 40x40cm, 2013
音乐感: soul music

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DJ: liolio


图片 Photo: © Julia Hofmann 小悠


Misha Stroj: Heimkehr 经久归来 Return Home; 布面油画 oil on canvas, 40x50cm, 2015
音乐感:古代音乐,最好有动物在歌曲标题里


甘迪格 Gan Dige: 寺庙 Temple; 60x40cm, 2015
音乐感:我最喜欢的音乐家Sainkho Namtchylak还有Don Cherry


吕松 Lü Song: 破裂的城市之骨 Broken Bones of Cities; 40x30cm, 2015


许惠 Xu Hui: 哭泣 Crying; 布面丙烯 acrylic on canvas, 20x30cm, 2013
音乐感:音乐选哪首歌我没想过,可以请DJ朋友帮忙吗?


Lazar Lyutakov: 维他命D3——钙 Vitamin D3 – Calcium; 布上混合媒体 mixed media on canvas, 40x50 cm, 2015
音乐感:我自己做音乐,所以不好说……

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DJ: 伊万 1van Binary


图片 Photo: © 56


家北 Jia Bei: 旅行 Travelling; 21x15cm, 2015
音乐感:艺术是理性的非理性,音乐尤其是!


张俊领 Zhang Junling: 无尽熵 Infinite Entropy; 40x30cm
音乐感:这是我在舞蹈排练现场听着即兴舞蹈的音乐,用双手追随舞者在舞台上舞动的轨迹,和舞者互动完成的作品,纪录了我对舞者舞蹈的纯下意识和潜意识的感觉,呵呵


慈宜书 Ci Yishu: 等着到家 Waiting Till Home; 30x30cm
音乐感:音乐的话应该是反复性很强,没有太多转折的音乐, repetitive and plain


赵龙平 Zhao Longping: 裂缝 Flawing; 18x25cm, 1998
音乐感:其实就是一种生活中的偶然性,我并没参与什么,最接近音乐的方向就是偶然音乐;当时发现从一台有故障的、老化了的复印机里,可以打印出很多抽象墨迹,并且因为故障,纸会被卷皱,我觉得很有意思,打印了一下午,就留了这一张效果最好的


胡宗竹 Hu Zongzhu: 冬天在北京 Winter in Beijing; 布面丙烯 acryl on canvas, 40x30cm
音乐感:我没有音乐感。都可以的,因为我平时不听音乐。


吴升知 Wu Shengzhi: 冰岛琐记船 Iceland’s Petty Boat; 纸本水彩 watercolor on paper, 29x29cm
音乐感:音乐sigur ros的all alright吧,在冰岛很喜欢的歌曲

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DJ: 张林 Zhang Lin


图片 Photo: © Lui Chen 陈路


丁炜 Ding Wei: 墙 Wall; 33x40cm, 2013
音乐感:好些年不听音乐了,让你朋友自由组合好吗?


李飒 Li Sa: 凌晨的肖像 Portrait Before Dawn; 27x39cm
音乐感: nirvana乐队


朱贤巍 Zhu Xianwei: 易水——钓 Yishui – Fishing; 布面油画 oil on canvas, 40x30cm, 2014
音乐感:古琴和Tom Waits和Paul Cerlan


孙秀庭 Sun Xiuting: 潜意识 The Subconscious; 41x30cm, 1994
音乐感:画时出现旋律感,可是作曲更难吧

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DJ: 黄维伟 Huang Weiwei


图片 Photo: © Julia Hofmann 小悠


翟倞 Zhai Liang: 认真听艺术家讲故事 The Earnest Story of an Artist; 35.5x45.5cm, 2015
音乐感:帕格尼尼 Niccolo Paganini, Michel Petrucciani 的歌曲《September Second》


张新军 Zhang Xinjun: 裁缝 Tailor; 45x50cm, 2015
音乐感:我去黑桥村的裁缝店,我请求裁缝使用废料来为我创作这件平面作品,并且了解他们熟悉的中文歌曲:60年代,曲风明亮,干脆。歌手包括:毛阿敏,邓丽君等……


何伟 He Wei: 流动的蓝色限制 Flow of Blue Limits; 25x25cm
音乐感:我喜欢trip hop


李子沣 Li Zifeng: 鸡先生和鸡小姐 Mister Cock and Miss Hen; 布面油画 oil on canvas, 45x55cm, 2012
音乐感:再一次在一次party上又遇见曾经熟悉的她。这幅画是根据一次深沉爱情故事的而画


陈恒 Chen Heng: 擦肩而过 Close, Not Quite There; 45x30cm, 2012
音乐感:节奏感算不算;唱歌跑调也算吧!


Bianca Regl: 金属灰 Metal Grey; 25x35cm, 2014


刘飞 Liu Fei: 红色的忧郁 Red Melancholia; 13x18cm
音乐感:作品应该和大提琴的音色有关,舒缓,阴郁,忧伤


杨欣嘉 Yang Xinjia: 红墙出杏 Apricot out of Red Wall; 纸本水彩 watercolor on paper, 14x20cm, 2015
音乐感:缓慢空洞乏味,偶尔有短暂的爆发,但不彻底很克制


席丹妮 Xi Danni: 烂草莓 Rotten Strawberries; 布面油画 oil on canvas, 40x30cm, 2013
音乐感:我喜欢节奏单调重复又有变化的音乐,古典的有拉维尔的波罗莱舞曲,现代的如坂本隆一的电子乐 Break with,都是在单一中有变化的音乐


葛辉 Ge Hui: 至此等待 Waiting Until Now; 纸本油画 oil on paper, 19x22cm, 2014
音乐感:我平时听的比较多的是古典音乐,工作时民谣和摇滚比较多,爵士少有


张方白 Zhang Fangbai: 墨鹰5号 Ink Eagle No. 5; 90x90cm
音乐感:巴赫




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Sonntag, 30. August 2015
Putzig


Vergangenes Wochenende tauchte es das erste Mal in meinem Gesichtsfeld auf, Kaijin und ich trafen uns auf eine Nudel in der Guloudong. Zu Kippchen und dem Rest Bier setzten wir uns raus auf die Stufen, in Beijing gilt jetzt vielerorts Rauchverbot. Dort sahen wir erst eines, wippend auf einem Kopf, Wahrnehmung braucht vermutlich Zeit, auf einmal wippte es auf jedem zweiten, verwundert stießen wir uns an, da noch eins und da, nicht nur auf Kinderköpfen und auf Köpfen sich verniedlichender junger Frauen, Mädels und Jungs, Männer und Frauen, groß und klein, scheinbar machen nur alte Männer nicht mit, vielleicht liegt das aber am spärlichen Haarwuchs. Noch zu sehen sind Chilischoten, Blumen natürlich, auch Äpfel, Pilze, Würmer gar, am Straßenrand 2 Stück für 5 Kuai feilgeboten. Wäre nur nicht alles aus Plastik. Wer kommt bloß auf solche Ideen? Himmelwärts gerichtet – kleiner Sender, Naturbedürfnis, …?


Für die Titelgebung geht mein Dank an JV.

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Donnerstag, 20. August 2015
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Landscaping Huantie

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Montag, 6. Juli 2015
Heiqiao letzte Woche 上周黑桥






Lazar Lyutakov


Misha Stroj


刘晓辉 Liu Xiaohui


孙亚飞 Sun Yafei




Ein Schulzentrum soll hier entstehen. Kann man nichts gegen sagen. Und wird bestimmt in zwei Monaten eröffnet.




Siehe im Zuge dieses Beitrags auch 关于这个话题也看: Heiqiao Offspace: 2 dimensions only

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