Donnerstag, 4. Juni 2020
Hamburg: Kunst im Frühjahr 2020
Zurück zur Kunst. Gerade noch kurz vor Corona liefen drei beachtenswerte Ausstellungen in Hamburg an, sie laufen bis in den Sommer.

Jetzt! Junge Malerei in Deutschland, Deichtorhallen, 14.2.–6.9.2020 (verlängert).


Mona Ardeleanu: Kuro 2018/IV. 2018.


David Lehmann: Waste Land. 2014–15.

Merkwürdigerweise nicht im Katalog gelandet ist Stefanie Heinze, weshalb es von mir alle drei ihrer ausgestellten Bilder gibt:


Stefanie Heinze: a 2 sie. 2018–19.


Ebd.: Caress. 2019.


Ebd.: Silver Lining (Steady Downpour Infusions). 2019.

Einer der Kuratoren muss ein Faible für Morbides und Dystopien haben, die meisten waren mir etwas arg schreiend, dieses Bild fand ich ganz witzig:


Laura Link: Badass Nails. 2018.


Stefan Vogel: Ach- sowieso-- genau--. Detail. 2015.


Moritz Neuhoff: brushstrokes (gray on white). 2019


Simon Modersohn: Heckenschütze. 2019.


Markus Saile: Ohne Titel. 2016.


Ebd.: Ohne Titel. 2019.


Li-Wen Kuo: Pars pro Toto. 2019.


Anna Nero: UFO. 2016.


Installationen aus 25 Jahren Sammlung Falckenberg, Sammlung Falckenberg, 30.11.2019–30.8.2020.


Martin Kippenberger: Was ist der Unterschied zwischen Casanova und Jesus: Der Gesichtsausdruck beim Nageln = Fred the frog rings the bell. 1990.


Atelier van Lieshout: Hanging Michelangelo. 2004.


Nicole Eisenmann: Hoegarden! 2012.


Paul Thek: Tar Baby. 1975–76.


Nam June Paik: Video Scooter. 1994.


Ebd.: TV-Buddha. 1997.


Erwin Wurm: Sonniger Morgen. 1984.


Rebecca Warren: Family Badge. 2004.


John Bock: Klappdiagramm. 2013.


Jimmie Durham: Contemporary Gargoyle for Home or Office. 2007.


Ebd.: Baby, please don’t go. 2000.


C. O. Paeffgen: Brüsseler Spitze. 1976.


David Hockney: Die Tate zu Gast, Bucerius Kunst Forum, 1.2.–13.9.2020 (verlängert).


The Berliner and the Bavarian. 1962.


Lithographic Water Made of Lines, Crayon and Two Blue Washes Without Green Wash. 1978–80.


Red Celia. 1984.


The Wave, a Lithograph. 1990.


Eine (Part 1). 1991.


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Hamburg: Auf der Suche nach Badeseen
Schon während meiner Studienzeit musste ich mit Bedauern feststellen, dass es keinen Badesee in Hamburg gibt. Wasser und Parkerholung sind reichlich vorhanden und werden weidlich genutzt, aber wo schwimmt der Hamburger? Nicht in Bädern, denn seit meiner Erinnerung nach Mitte der 2000er Jahre Bäderland die Schwimmbadwelt fast, es scheint mir komplett übernommen hat, soll man in dieser Stadt Wellness betreiben – das mag gelegentlich ganz nett sein, ist aber zum Bahnenziehen nicht von Vorteil.

Badeseen gab es auch damals schon nicht. Es könnte sein, dass der Stadtparksee mittlerweile etwas sauberer geworden ist, aber mit seinem engen Gafferkäfig bietet er keine Alternative. Ins Brackwasser am Elbstrand mag ich nicht, vielleicht stelle ich mich an, aber die Wasserqualität wird auch weiterhin nicht lobend hervorgehoben. Eine schöne Flussmöglichkeit ist knapp 20km die Elbe runter die Regattastrecke am Allermöher Deich – der Vorteil von Fließgewässern ist, dass man im Gegenstrom auf der Stelle schwimmen kann.

Aber eigentlich hätte ich gerne einen See in Fahrraderreichbarkeit – Kinderjahre seien Katzenjahre, heißt es, es muss nicht gleich der Neversdorfer oder der Mözener See sein, selbst einer wie der als sumpfig verschrieene Poggensee wäre schon in Ordnung. Während sich die Stadt wieder locker macht und Corona abschüttelt, treibe ich noch in meinem Hypochonderdasein. Doch da Bewegung nach Monaten nun nicht die schlechteste Idee ist und es langsam warm wird, machte ich mich kürzlich aus dem Gewusel hinaus auf die Suche nach Seen. Leider habe ich keinen mit Badeerlaubnis gefunden – und mit näherem Blick scheint mir Wildbaden meist eher nicht erstrebenswert. Immerhin kommt man raus und ein wenig herum und kann Grün atmen.

In Halstenbek, schon in Schleswig-Holstein, doch noch kurz hinter der Grenze von Hamburg, liegt der Krupunder See (Wiki-Link mit netten Entstehungssagen).


Krupunder See, Halstenbek.

Allgemein alles sehr kindgerecht, überall gibt es Spielplätze und umzäunt veranschaulichende Ameisen- oder Asthaufen – für meinen Geschmack etwas zu didaktisch, aber ich gehöre schließlich nicht zur Zielgruppe. Zumindest kommt man einmal um den schönen, kleinen See und hat so wenigstens seinen Biathlon in der Tasche.

Weiter nordnordwestlich, bereits in Pinneberg, liegt der See an den Funktürmen, auch Wollnysee genannt. Allerdings machen zwei Namen keinen besseren See, wie der Blick durch den himmelblauen Spiegel außerhalb des Fotos offenbarte.


See an den Funktürmen, Pinneberg.

Darauf habe ich mein Glück weiter im Osten versucht. Der Ziegelteich lag auf dem Weg und ist eine kleine Oase unterhalb der Gleisüberbrückung am Holstenkamp.


Ziegelteich, Holstenkamp.

Da ich mit der Karte von Outdooractive unterwegs war (der Dank für den Hinweis gilt Andi), wurden mir attraktivere als die Google-Routen vorgeschlagen, und so kam ich auf dem Weg zu meiner nächsten Station durch den wunderschönen Lutherpark in Bahrenfeld. Es gibt tatsächlich Hügelungen in Hamburg.


Lutherpark, Bahrenfeld.

Der Helmuth-Schack-See im Bornpark liegt an der Grenze zu Schleswig-Holstein in Lurup. Der angrenzende Angelsee ist nur für Vereinsmitglieder zugänglich. Dies war der einzige braune See, den ich traf.


Helmuth-Schack-See, Lurup.

So groß die Badelust sein mag, jeder Pfütze muss man nun nicht hinterherjagen.



Allerdings gibt es an jeder Ecke Grün und Erholung vor Teich.



Beim Hinausfahren gefällt mir, wenn am Horizont vor weiter Flur Platten platziert sind:





Für die nächste Radroute setzte ich auf das, was Hamburg wirklich gut kann: Alsterkanäle. Sehr schön finde ich die Strecke Richtung Ohlsdorf hinauf.


Alster, Ecke Eppendorf.

Dort kommt man Eppendorfer Moor vorbei – das war das idyllischste Fleckchen Wasser, an dem ich auf diesen Stichproben vorbeikam.


Eppendorfer Moor, Groß Borstel.

Aber ich gebe ich nicht auf, Hamburg hat schließlich viel Wasser zu bieten. Mit Mein Badesee: Hamburg bin ich noch nicht durch …


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