Samstag, 24. November 2012
Hutong-Kunst
"撒癔症" war das Motto, unter dem ein kleines Event gestern Abend in den Hutongs stattfand. Auch auf Chinesisch nicht unbedingt eindeutig greifbar, kann dies ev. mit "Hysterie verbreiten", vielleicht auch einfach nur mit "Abgehen" übersetzt werden.

Im Doujiao Hutong, westlich parallel der Nanluo Guxiang gelegen, wurde ab 21 Uhr von verschiedenen Künstlern verschiedener Länder, die in Beijing ansässig sind, zu einem Rundgang durch die Nachbarschaft geladen. Buddhistische Sutren erklangen aus Dreirädern, weiße Wäsche hing sorgfältig aufgeschnürt an Leinen, kleine beleuchtete Spiegelinstallationen ließen einen in Abgründe blicken, Neonfarbe auf der Gasse wurde durch passierende Radfahrer weitergetragen, …

Schrift war in etlichen Werken als Element hinzugezogen, einmal las man "Don't flinch", Nicht zurückschrecken, ein andermal "算了", isegal. Auf diesen ordentlich drapierten Karren …



… frappierten einen die Zeilen: "一位市民对我说:'对这个政府我真不知道能说什么。'", "Ein Stadtbewohner sagte zu mir: 'Ich weiß wirklich nicht, was ich noch zu dieser Regierung sagen soll.'"



Tja, was soll ich sagen. Mein VPN geht immerhin wieder, etwas stockend noch, aber nach einem Monat Kongressvor-, -zwischen- und -nachwehen lassen uns Xi und Co. wieder einigermaßen normal arbeiten. Mein DVD-Verkäufer um die Ecke ist allerdings noch nicht wieder zurück. 十八大开完了,十九代开始了, der 18. Parteikongress ist vorbei, die 19. Runde beginnt.

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