Montag, 24. Februar 2014
Sakrale Kunst – Museumslandschaft in Deutschland

Louis-Léopold Boilly: In der Loge während einer Gratisvorstellung. 1830.

Es war einmal in Europa ab Ende des 18. Jahrhunderts, da wurden die zuvor dem Adel, der Aristokratie und den Akademien vorbehaltenen Kunstwerke in öffentlichen Museen den Bürgern zur Schau gestellt. Dies geschah nicht ohne die Absicht zur Meinungsbildung über die jeweilige Regierung – was jetzt ja auch nicht unbedingt anders ist –, aber immerhin. Pforten auf, hereinspaziert.


Hubert Robert: Die Grand Galerie im Louvre. 1796.


François-Auguste Biard: Vier Uhr im Salon (Schließung des Salons). 1847.

(Die drei Werke oben sind entnommen aus Ilaria Ciseri: Die Kunst der Romantik. Belser 2013.)

Pöbelhaftes Herumproletariern ist im 21. Jahrhundert nun beileibe nicht mehr erwünscht. Im Dezember und Januar war ich in Deutschland auf Kunstschau unterwegs. Nun ist es nicht so, dass ich respektlos lallend durch erlauchte Hallen rumoren würde, dennoch musste ich mir von dem all überall präsenten, in gestärkte Uniformen gezwängten, einem stets über die Schulter stierenden Wachpersonal in hundertfacher Ausführung deren Regelkatalog anhören. Abstand halten, Jacke umbinden, Fotoapparat nach vorne, Ruhe, Wau! Entspanntes, geschweige denn zur Kontemplation anregendes Betrachten von Kunstwerken ist schwierig, wenn man ständig das Gefühl vermittelt bekommt, man sei eigentlich gar nicht erwünscht, würde stattdessen eher einem Eindringling gleich die heiligen Gemächer mit seiner Anwesenheit stören. Jeder Künstler, den ich kenne, freut sich darüber, wenn man seine Arbeiten eingehend betrachtet, wenn sie nicht weggesperrt oder irgendwo eingelagert, sondern ausgestellt werden.

Man mag dagegenhalten, dass dies den gutbezahlten Künstlern egal sein könnte – aber wer erfährt nicht mit stolz geschwellter Brust, dass gerade der einemillionste Besucher etwas von einem gesehen hat. Geschweige denn, dass die Möglichkeit besteht, bei dem einen oder anderen Betrachter einen Nerv zu treffen, etwas auszulösen, Horizonte zu erweitern oder alte Denkmuster ins Wanken zu bringen. Wenn Kunsterfahrung zum Sakrileg wird und Werke nur noch auf gebührenden Abstand und ausschließlich andächtig bestaunt werden dürfen, wie soll dann Skepsis an bestehenden gesellschaftlichen, politischen etc. Modellen geäußert werden? Auch auf die Gefahr hin, dass dies jetzt etwas pathetisch klingen mag, aber neben dem Aspekt der dem Gemüte wohltuenden Ästhetik ist Kunst – bildende Kunst in diesem Fall, Literatur und Theater und so weiter sind noch einmal etwas anderes, wenn auch leider von ähnlich institutionsbestimmenden Konstanten durchdrungen –, ist doch Kunst die sinnliche Veranschaulichung und gleichzeitige Infragestellung der Zeit, in der wir leben. Oder, es scheint fast naheliegend, soll dies lieber nicht so sein – freies, demokratisches, unabhängig denkendes Deutschland? Dann können die Massen auch gleich zum Karaokesingen oder Halbmarathonlaufen geschickt werden, dort kann man wenigstens noch aufgestauten Gefühlen in geebnete Bahnen gelenkt seinen Lauf lassen. Kein Wunder, dass es zum Großteil Rentner und ihr Pflichtprogramm absolvierende Reisegruppen und Schulklassen durch die verstaubten Räume zieht. Sollten die murren, interessiert es keinen. Dafür nur wird der ganze Kuratoren-usw.-Aufwand mehr und mehr zur Heuchelei und Geldverschwendung. Und die Bewachung ähnelt dem keine Mimik andeutend dürfenden königlichen Personal in England oder Schweden – wenn auch noch nicht als Touristenattraktion in Reiseführern erwähnt.


Die Dame im Hamburger Bahnhof war nett – warum kann es nicht mehr so aussehen?

Ich verstehe ja, dass Werke geschützt werden müssen. Sehr gespannt bin ich auch, wie sich dies in China entwickeln wird, wo mittlerweile nicht nur die eigenen aus Kolonialzeiten geraubten Schätze zurückgekauft werden, sondern in einem Abwasch auch alles, was nicht niet- und nagelfest zur Auktion bereitsteht. Wo all diese Werke landen, wie sie gelagert werden und eventuell präsentiert werden, lässt mich ebenfalls ein wenig schauern. An sich ist der Grundgedanke hinter öffentlichen Einrichtungen und fördernden Institutionen ja sehr lobenswert, warum muss nur alles, sobald es zu sehr etabliert ist, übertrieben werden und bürokratischer Pedanterie gleichen?

Ganz unangenehm wird es, wenn ältere Herrschaften, ein Seniorenerlass auf Eintrittsgelder beinhaltet scheinbar auch andere Privilegien, mit spitzem Mündchen Selbstjustiz üben oder einfach nur Langeweile verspüren und Wächtergehabe nachahmen – als wären die offiziell Beauftragten allein schon nicht genug. Ich möchte sie hier nicht alle verunglimpfen, so manch ein Wachmensch schien sich seiner karikaturartigen Rolle schon bewusst, grinste verschmitzt oder war bemüht, seine Gegenwart durch schweifende Blicke oder halbes Lehnen im Türrahmen ein wenig weiter entfernt wirken zu lassen, gelegentlich entschuldigend, es tue ihm ja leid, aber die Regeln, tjaja. Vermutlich von Securitas oder ähnlich anrüchigen Firmen zu Niedrigstlöhnen aufgestellt, teils eventuell vor Altersarmut oder Sozialamt halb bewahrt, kam es sogar (ok, nur ein Mal, aber dennoch) vor, dass ich auf ein Detail hingewiesen wurde, was mich rührte, weil sich jemand tatsächlich dafür zu interessieren schien, was er da bewachte. Warum nur werden diese Figuren nicht mehr in die Kunst eingewiesen, aus ihrer eckigen Distanzmontur in weniger linientreue Garderobe gesteckt und dafür genutzt, die Gäste als solche wahrzunehmen und ihnen behilflich zu sein oder Stimmungsbilder einzufangen, um die Ausstellungen zu verbessern? Schließlich muss es auch ein ziemlich dröger Job sein, dieses angespannt ernste Herumstehen. Abgesehen von mir gibt es bestimmt Besucher, die sich über das ein oder andere Hintergrunddetail freuen würden, ohne sich durch das gesamte Audiomaterial hören zu müssen. Oh, noch ein tolles Thema, ähm … Für die, die einfach nur einen visuellen Eindruck wollen und denen meine Tiraden hier auch schon zu viel werden, jetzt endlich zur Sache an sich, eine kleine museale Bestandsaufnahme aus Berlin:

Pergamonmuseum

Äußerst sehenswert das Ischtar-Tor von Babylon, 604–562 v. Chr., hier ein paar Details:







Diese Glasuren sind der Wahnsinn:





Großes Fries des Pergamonaltars, ca. 2. Jhd. v. Chr.:





Einige Prunkstücke aus dem Vorderasiatischen Museum – falls nicht beschriftet, sind sie dennoch und definitiv alt:




Palastrelief, ca. 650 v. Chr.




Terrakottaplastiken in Form von Wagen, ev. Bestattungsbeigaben oder Geschenke an die Gottheit, ca. 3.000 v. Chr.


Gefäß, ca. 2.400 v. Chr.




Kupferstatuen von Kriegern, ca. 2.000 v. Chr.


Ein wenig hinten in die Ecke verfrachtet, immerhin beheizt, diese beiden.




Nagelfigur, was auch immer das heißen mag, ca. 2.380 v. Chr.


Türangelstein, 2.340 v. Chr.


Stelen zum Schutz königlicher Landbewilligungen, 14.–7. Jhd. v. Chr.

Bunt und schillernd, mir ein wenig zu viel und zu kleinteilig, ging es im Museum für Islamischen Kunst weiter. Diese Freskomalerei, 1. Hälfte 8. Jhd. aus Jordanien aber mochte auch ich:




Alte Nationalgalerie


Infografiken erquicken mein zugegebenermaßen doch recht ordnungsliebendes, gelegentlich über Schubladendenken nicht abgeneigtes Herz – war mir aber dennoch keine 8 Euro extra für die Sonderausstellung wert.


Adolf Menzel: Eisenwalzwerk (Moderne Cyklopen). 1875.
Ein Werk, das viele chinesische Künstler in den 1980er und 1990er Jahren beeinflusst haben soll.

Wofür wir hier und auch in der Gemäldegalerie waren: Landschaftsmalerei.


Caspar David Friedrich: Der Watzmann. 1824/25.


Ebd.: Der einsame Baum. 1822.


Gustave Courbet: Felsen von Étretat. 1869.


Ebd.: Das Mühlwehr. 1866.

Ich bin mir nicht mehr so sicher, bislang konnte ich all diesen Prunkrahmen nicht wirklich viel abgewinnen, hätte die Bilder lieber ohne mir überflüssig erscheinendes Gold gesehen. Mittlerweile finde ich teilweise richtig Gefallen an ihnen, zumindest bei diesen alten Romantikschinken entrücken sie einen beinahe. Als Wegbereiter zum Eintauchen? Hm, ich bin das noch ein wenig mit mir selbst am Ausdiskutieren. Dem Rot, wahlweise auch Grün oder Blau der Museumswände traue ich allerdings weiterhin nicht über den Weg – besonders auch, weil sie farbverfälschend auf die Werke wirken, beim Anblick selbst, vor allem aber auch beim Fotografieren, alles gerät in diese gedämpfte Einheitssuppe.


Gemäldegalerie


Giovanni del Biondo: Der heilige Julian trägt einen alten Wanderer durch den Fluß. Aus: Drei Teile einer Predella. O. J. (14. Jhd.)


Bartolo di Fredi (Werkstatt): Sechs Szenen aus dem Leben der heiligen Einsiedler Antonius und Paulus. Um 1380/ 90.


Giovanni di Paolo: Der heilige Hieronymus erscheint dem heiligen Augustinus. Um 1465.


Giovanni di Paolo: Die heilige Klara rettet Schiffbrüchige. Aus: Zwei Tafeln einer Predella. Um 1455.


Francesco di Giorgio Martini (zugeschrieben): Architektonische Vedute. Um 1490/ 1500.


Giovanni Bellini: Maria mit dem Kind, das auf einer Brüstung steht. O. J.


Marco Marziale: Christus in Emmaus. 1507.


Hans Bol: Landschaft mit dem barmherzigen Samariter. O. J.


Jusepe de Ribera (zugeschrieben): Brustbild eines Mannes. O. J. (17. Jhd.)


Caravaggio: Amor ala Sieger. 1601/ 02.


Rembrandt: Moses zerschmettert die Gesetzestafeln. 1659.


Lucas Cranach d. Ä.: Flügelaltar mit dem Jüngsten Gericht. Um 1524. Kopie von Cranach nach dem Triptychon von Hieronymus Bosch in Wien.


Albrecht Dürer: Hieronymus Holzschuher. 1526.


Lucas Cranach d. Ä.: Der heilige Hieronymus in felsiger Landschaft. Um 1515.


Albrecht Altdorfer: Die Ruhe auf der Flucht nach Ägypten. Um 1510.


Geertgen tot Sint Jans: Johannes der Täufer in der Einöde. Um 1484.


Jan van Eyck: Bildnis eines Mannes (aus der Familie Arnolfini?). Um 1440.


Lucas Cranach d. Ä.: Der Jungbrunnen. 1546.


Hamburger Bahnhof



Im Eingangstrakt befindet sich die aktuelle Ausstellung. Man konnte sich eingangs einen Nummernkode mitnehmen. Hab ich auch gemacht, hab ich verschlust, deshalb leider ohne Angaben, mia culpa.







Viel Gebrechen liegt hier in Ecken, erschöpft, resigniert. Recht deprimierend.













Von dort aus geht es dann in den hinteren Trakt, über eine ehemalige Unterführung. Wo einst vermutlich Werbung hing, sind jetzt Tags gerahmt. Dieser Pseudo-Urbanitätshype geht mir etwas auf den Keks. Wehe, man würde selbst den Stift ansetzen.




Yin Xiuzhen meets Ding Yi. Oder Sergej Jensen: O. T. 2004.


Raoul De Keyser. O. T. 1972/ 2004.


Ross Blecker: Middle Sex of Angels. 1988.
Ebd.: Architecture of the Sky V. 1989.






Dieter und Björn Roth: Gartenskulptur. 1968ff.
Dies nur mal als Demonstration, dass all die mittlerweile glücklicherweise wieder abebbenden Möbelbasteleien nichts wirklich Neues sind.


Monica Bonvicini: Hammering Out (an old argument). 1998.


Donald Judd: O. T. 1992.
Ein kleines bzw. angedeutetes Beispiel, wie ich mir Innenarchitektur vorstelle – eingelassene Wände, gerne noch viel mehr als hier, aber so wie etwa hier für eine Gemäldegalerie wirklich großartig. Hach, die Dritte Dimension.


Katharina Grosse: I Think This Is a Pine Tree. 2013.


Leider waren die Beschriftungen hier nicht eindeutig. Ich mochte, wie die Mitte des Röntgenfotos die Wand dahinter freiließ.


Giulio Paolini: Vis-à-vis (Hera). 1992.


Nasan Tur: Berlin says … 2013. 2013.


Antonio Paucar: Purzelbaum in Yves Klein Blau. 2013. Dazu gab es ein Video, in dem der Handstandsprung lief. Kurz bevor die Sequenz begann, tippte mich der Guard auf die Schulter und riss mich damit heftig aus der blauen Welt – dass ich mich gleich bitte nicht erschrecken solle.


Die Gänge im Hamburger Museum können lang werden, entsprechend diese Fluchten möglicherweise nicht unwillkommen.

Links oben irgendwo gibts dann noch Martin Kippenbergers Weiße Bilder:





Irgendwo links oder so kam man dann durch diesen Raum. Vogel auf Holz. Da ich am Tag zuvor, so wie ich es Tage danach weiter betrieb, viele Vögel und Vögel in Schwärmen fotografierte, mochte ich auch diese kleinen Piepser.




Ugo Rondinone: The River, the Planet, the Stars, the Seasons. O. J.

Dann geht es in den rechten Flügel. Hier wird schon ziemlich aufgefahren. Wer keine Lust auf alles hat: hier hin.


Andy Warhols Mao-Bild.


Joseph Beuys: Das Ende des 20. Jahrhunderts. 1982–3. Hervorgegangen aus der Skulptur 7000 Eichen für die documenta 7 von 1982.


Erró: Paris. 1974.


Özlem Altin: Whispering Hands. 2013.


Andy Warhol: Big Electric Chair. 1967.


I don’t know.


Jenny Holzer: You Live the Surprise Results of Old Plans. 1983–5.


Robert Rauschenberg: Pink Door. 1954.


Ebd.: First Time Painting. 1961.


Ebd.: Booster. 1967.


Ebd.: Sky Garden. 1969.


Ebd.: O. T. 1985.


Cy Twombly mit Skulpturen von Sara Barker.

Sehr beeindruckend auch der nun folgende kleine Kiefer-Raum.


Anselm Kiefer: Wege der Weltweisheit: die Hermanns-Schlacht. 1980.


Ebd.: Lilith am roten Meer. 1990.

Auf dem Rückweg noch ein Blick in den Videoraum. Mir steht der Mund immer noch offen.




Jorge Galindo und Santiago Sierra: Los Encargados (Gran Via, Madrid). Video von 6 Min., 2012.
Das wirklich Allerbeste, das ich diesen Winter gesehen habe. In der Sammlung Falckenberg in Hamburg kam ich erneut in den Genuss. Dringend zu empfehlen.

Im linken Flügel dann Joseph Beuys.




Unschlitt/ Tallow. Skulptur, die nicht kalt werden will. 1977.


Straßenbahnhaltestelle. A Monument to the Future (2. Fassung). 1971.


O. T. (aus PLIGHT). 1985.


Zwei weiße Elche. 1950.


Krieger. 1955–8.


Capri-Batterie. 1985.


Doppelfond. 1954.
Öhm, auf die Platte vor dem Werk oben im Bild bin ich draufgetreten, ich dachte, dass dann vielleicht was passiert. Naja, leichtes Geschäpper, die Aufsicht schrie mich an, eine vorbeischlendernde Dame lachte, hob schelmisch den Zeigefinger und kommentierte es mit Achtung, die Kunst bebt. Ich machte mich dann trotzdem vom Acker.


Georg Baselitz Skulptur am Eingang.


Im Uneins mit mir selbst bin ich, ob Werke betitelt sein sollten. Ich als Betrachter hätte es lieber, empfinde es meist auch als verschenkte Möglichkeit, eine weitere Bedeutungsebene hinzuzunehmen. Andererseits weist man damit natürlich eine Richtung auf, die den Rezipient lenkt und durch die er eventuell eingeschränkt wird. Im Falle eines deskriptiven „Bildnis eines Mannes“ kann man es sich aber auch schenken.


Und dann gibt es da noch die Museen – so zumindest die Eigenbezeichnungen, sagen wir mal Kunstsammlungen – der Wirtschaft. Benz und hier der Deutschen Bank, gut besucht, vor allem gut gehängt. Betitelung ist es so eine Sache, fertigt man einen Handzettel an, stören die Schildchen nicht, aber man müsste ihn mitnehmen, sich durch das Gebilde wurschteln.



Deshalb hier eine unbeschriftete Auswahl:


















Nachdem ich mir in Berlin die großen Museumsgemäuer auferlegt hatte, reichte es mir dann auch. Es ging noch ins Ethnologischen Museum, um zu sehen, was es an chinesischer Kunst zu sehen gibt, aber besonders an diesem armseligen Ort, das sowohl seines Vor- als auch seines Nachnamens alles andere als würdig ist, merkt man, dass Berlin kein Geld hat. Es roch nach Altenheimkantine und im großen Vorraum war Jahrmarkt der Völker, glücklicherweise gerade nicht in Betrieb. Die Kunst war eine magere Ausbeute, vermutlich der Ramsch, den die anderen Städte nicht mehr haben wollte, etwa Ai Weiweis Teehaus, das roch allerdings wenigstens gut. Die musealen Einrichtungen zur Fotografie wiederum erlaubten das Fotografieren nicht, gut sind die Ausstellung über Barbara Klemm im Martin-Gropius-Bau und die Ausstellung über Helmut Newton im Museum für Fotografie.

In Hamburg gab es für mich dann noch das Museum für Kunst und Gewerbe wegen einer Sonderausstellung, in der allerdings nicht fotografiert werden durfte und die leider trotz netten Ansatzes eher Effekthascherei war. Da aber nunmal der Eintritt bezahlt war, bin ich noch schnell durch die Gefilde. Hier der Bereich Im Kampf um die Moderne – Künstler der Ära Max Sauerlandt:


Karl Ballmer: Ferne Gestalt. 1925.


Rolf Nasch: Elbbrücke I (aus dem Zyklus Hamburger Elbbrücken). 1932.


Richard Haimann: Porträtkopf Max Sauerlandt. 1929.


Hans Martin Ruwoldt: Affee. 1926.

Und das, was ich – tatsächlich so durcheinander – an chinesischen und zen-buddhistischen Werken gefunden habe:


Huang Ding: Sommerberge – Weite Ferne. 1722.


O. A.


Abt eines Zen-Klosters. Japan ca. 14 Jhd.

Als moderne Fragmente …


Takako Araki: Sandbibel. 1979.


Ren Xiuwen: Das Huangshan-Gebirge. 1996.


Qiu Shihua: O. T. 2002.
Die Werke von Qiu, das habe ich schon an anderer Stelle ein oder zwei Mal geschrieben, sollte einen Moment auf sich wirken lassen. Dann nämlich sieht man in ihnen Landschaftsebenen heraufziehen …


Ebd.: O. T. 2001.

Ansonsten war Schluss mit Museen, langte mir nun wirklich und ich sah mir nur noch Galerien an. Dazu beizeiten mehr.


Kölner Dom: Glasfenster von Gerhard Richter, 2007.

Nagut, in Köln kam noch der Dom hinzu, weil ich da gerade vorbeilief und zum letzten Mal mit 13 oder so drin war. „Dies ist ein Gotteshaus, kein Museum“, nuschelte dann dort auch gleich ein Greis neben mir in seinen Bart. Ob er in den letzten Jahrzehnten einmal ein Museum von innen gesehen hat? Was bin ich froh, wieder in China zu sein, hier darf man – zumindest noch – sein eigenes kleines CO2-Wölkchen gen Himmel pusten.



Siehe im Zuge dieses Artikeln auch: Unterwegs in deutschen Galerien.

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