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Dienstag, 15. Juli 2025
Kunst unterwegs, 2025
youjia, 19:06h
Auf nach: Brixen 布里克森 und München 慕尼黑.
Und auf Besuchsreise nach: Berlin 柏林, Leipzig 莱比锡 und Dresden 德累斯顿.
Brixen 布里克森

In Pedratz bei und mit Blick auf Feldthurn, Südtirol.
Ende Mai ging es für ein Arbeitstreffen nach Südtirol. Im zehn Kilometer von Brixen entfernten Pedratz schreiben und fotografieren fleißige Menschen und zeigen mir ihre wunderschöne Umgebung.

Oder die eindrucksvolle Landschaft aufgebrochen.




Simon Rauter (*1981): Christ – der Auferstehende. Kirschbaum, 2013.

Auf der Website von Rauter sieht man den alten Kirschbaum und daraus Erstandenen, Quelle: Simon Rauter (30.7.2025).

In Pedratz.

Apfelanbaugegend.


Kirche zur hl. Katharina in Viers, erbaut 1720, leider versperrt.

Eines von zahlreichen Wegkreuzen in der Gegend.

Meine Großmutter schickte mir vorab einen Reisebericht meines Großvaters vom Sommer 1982, als sie in Brixen unterwegs waren: „Es ist jetzt 11.00h – wir sitzen im Auto und wollen heute bei zunächst noch leicht bedecktem Himmel, besser aufgerissener Bewölkung, nach Brixen fahren und uns diese alte Bischofsstadt ansehen […] Und diese Stadt Brixen hat uns mehr als begeistert! Ob der alten Gassen, der herrliche Mariendom und vor allem das Museum mit seiner großen Krippensammlung! Mittags für jeden von uns ein Fruchteis, an dessen Umfang und Güte wir noch lange zurückdenken werden!“
Auf nach Brixen und auf zur Suche nach aufreißender Bewölkung und gütigem Fruchteis. Die eigene Krippe meiner Großeltern wurde im Laufe der Jahrzehnte, in denen ich sie an Weihnachten zu Gesicht bekam, stetig erweitert. Die verschiedensten Holzfiguren stammen, meine ich, irgendwo aus Bayern; die Krippe selbst wuchs zu einem mehrgeschossigen Haus, das mein Großvater in findigen Details erbaute und, wenn ich mich recht erinnere, auf einem mächtigen Baumstumpf ruht. Noch vor ein paar Jahren bestellte ich meiner Großmutter eine weitere, an das Gesamtsystem angeschlossene, rotleuchtende Laterne. Ich war sehr gespannt, welche Inspiration aus Brixen gekommen sein mochte.

Die Hofburg mit Diözesanmuseum und Krippensammlung. S. dazu einige Themen als Audioguide für und von Jugendlichen, 2024.

Rheinischer Meister: Vera ikon. Tempora auf Holz, um 1470.

Christus zwischen Stephanus und Petrus. Steinrelief, aus dem Brixner Stephanusmünster, 11. Jh.

Maria mit Kind. Holz, polychromiert, vergoldet, aus der Bühelkirche in Latsch, um 1370.

Hl. Vitus mit Reliquiendepot. Holz, polychromiert, um 1500. Schenkung J. C. Prinz von Bayern.

Rauchfaß. Bronze, vergoldet, aus Tratzberg, um 1200.
Teils geht es hier sehr makaber und blutig zu – bleibt also brav, ihr Gläubigen:

Kruzifix. Holz, polychromiert, aus Pfalzen, Mitte 13. Jh. (Astkreuz 14. Jh.).

Leonhard von Brixen: Dornenkrönung / Martyrium des Petrus. Tempera auf Holz, aus St. Peter in Schrambach, um 1460.

Ebd., Detail.

Meister von Uttenheim: Dornenkrönung. Tempera auf Holz, aus St. Martin in Hofern bei Kiens, um 1470/80.

Andreas Haller: Apostel Simon. Detail, Holzrelief, polychromiert, Öltempera auf Holz, um 1510. Schenkung J. C. Prinz von Bayern.

Brixner Meister: Hl. Valentin. Detail, Tempera auf Holz, um 1510.

Deutscher Meister von Chiaravalle oder Jos Amman von Ravensburg: Schmerzensmann zwischen den Hll. Ambrosius und Augustinus. Detail, Öl auf Holz, um 1445/50. Schenkung Prof. Alberto Crespi, Mailand.

Vigil Raber(?): Himmelfahrt, Auferstehung, Pfingsten, Schutzmantelmadonna. Tempera auf Holz, aus der Ursulinenkirche in Bruneck, um 1525.
Details, ebd.:




Sebastian Scheel(?): Wunder am Grab des hl. Antonius. Detail, Tempera auf Holz, um 1510.

Umkreis Michael Pacher: Enthauptung der hl. Katharina von Alexandrien. Detail, Tempera auf Holz, spätes 15. Jh.

Hofkirche, Detail.

Ebd., Detail.
Interessanterweise mit Landschaftsbildern.

Ebd., Detail.

Hans Klocker: Verkündigung, Anbetung des Kindes, Anbetung der Könige, Tod Mariens. Detail, Relief eines Flügelaltars, Holz, gefasst, um 1500.

Simon von Taisten: Hll. Johannes Evangelist und Johannes der Täufer. Detail, Tempera auf Holz, aus St. Johann in Ahrn, um 1490.

Ivo Strigel: Christus mit den Aposteln. Holzrelief, polychromiert, vergoldet, aus der Pfarrkirche von Meransen, um 1515.

Anna Selbdritt. Nach Maerten de Vos, um 1630/50.

Taufe Christi. Epitaph für Hans Müller, Tempera auf Holz, aus der Pfarrkirche von Albeins, 1581.

Francesco Bassano: Anbetung der Hirten. Öl auf Leinwand, um 1580/90.

O. A.
Tanzende Päpste?

Im Saal des Barockmalers Paul Troger (1698–1762). Detail am Kachelofen, o. A.

Ebd., Detail.

Paul Troger: Anbetung des Lammes. Skizze für das Langhausfresko im Brixner Dom, 1748.

Ders.: Skizze für das Deckenfresko im Konventsaal in Stift Melk, 1745.

Stephan Kessler (1622–1700): Sommer-Estate. O. A.

Gotthard Bonell: Papst Benedikt XVI. 2010.
Im Bischofstrakt.

(Hinten Wand:) Karl Plattner (1919–86): Grablegung. Entwurf für das Gefallenendenkmal in Mals, Kohlezeichnung, 1950. Leihgabe Galerie Alessandro Casciaro, Bozen.

Martin Rainer (1923–2012): Die arme Frau Thresl. Bronze, um 1980. Leihgabe Stadtgemeinde Brixen.

Karl Plattner: Pietà. Öl auf Leinwand, 1968/69. Leihgabe Arch. O. Andergassen.

Ders.: Pietà. Entwurf für Alsack, Öl auf Hartfaserplatte, 1960.
Sonderausstellung zum Bauernaufstand von 1525: 1525–2025: Einbruch, Umbruch, Aufbruch, 29.3.–31.8.2025:

Infoscreen, o. A.

Hartmann Schedel (Hg.): Schedelsche Weltchronik. 1493. Aufgeschlagen: Stadtansicht, kolorierter Holzschnitt. Diözesanmuseum Hofburg Brixen.

Franz Hogenberg: Brixia Tyrolis. Radierung nach einer Zeichnung von Joris Hoefnagen, 1588. Diözesanmuseum Hofburg Brixen.

Detail eines Bauernkalenders, o. A.
Sonderausstellung Berty Skuber: Anthology, kuratiert von Andreas Hapkemeyer und Kathrin Zitturi, 14.12.2024–29.6.2025:

Berty Skuber: Programmazione selettiva (46/69). 121x91cm, Acryl auf Leinwand, 1969.
In den Gängen:

O. A.

Egon Rusina: Secëda. 1991. Leihgabe Klaus Dander.

Im Kellerraum die Jahreskrippen von Martin Rainer (1923–2012), Klementine Tappeiner Rainer und ihren sieben Kindern:

Der Gang zum Ölberg und die Gefangennahme Jesu. O. A.

Ebd., Detail.

Das Letzte Abendmahl und die Einsetzung der Eucharistie. O. A.

Ebd., Detail.

Die Hochzeit zu Kana. Detail, o. A.
Krippensammlung (der Link führt zum sehenswerten 3D-Rundgang):

Augustin Alois (1758–1807), Josef Benedikt (1773–1861): Die Vertreibung der Händler aus dem Tempel. Detail, Probst, Sterzing, um 1800.

Dies.: Die Erweckung des Lazarus. Detail, Probst, Sterzing, um 1800.

Franz Xaver Nissl (1731–1804): Der Prophetengarten. Detail, Fügen, um 1794.

Ders.: Betlehemitischer Kindermord, Tod und Höllenfahrt des Herodes. Detail, Fügen, um 1794.

Johann Baptist Cetto (1671–1738): Anbetung der Hirten. Wachs, Salzburg, o. J.

Martin Engelbrecht (1684–1756): Guckkastenkrippen. Papier, o. J.

Krippenschule Ferdinant Plattner: Herbergsuche, Anbetung der Hirten, Verkündigung an die Hirten. Geschnitzte und gefasste Figuren, Sarns, um 1924.

Othmar Winkler: Trommelnder Gaismar. O. J. Landesvermögensamt, Autonome Provinz Bozen-Südtirol.

Die Jahrtausendsäule am Hofburgplatz, errichtet 1909 zum tausendjährigen Jubiläum der Stadt.

Brixner Dom.

Zum Domplatz.


Martin Rainer: Lebensbrunnen. Detail, am Domplatz, 1989.

Am Domplatz.

Ebd.
Vordergründig – oder dafür genutzt (mit Dank für diesen Hinweis an Sylvia) – geht es all überall um die Religion. Daneben sieht man aber immer wieder einmal Hinweise wie diesen, Text unten: „Ihnen und allen Namenlosen, die für Recht und Freiheit ihr Leben ließen, gilt unser Dank“. Hier geht es um einen Aufstand in Brixen und Bozen, Teil des Tiroler Volksaufstandes von 1809 gegen die bayerisch-französische Besatzung, wonach Todesurteile gegen lokale Aufständische verhängt wurden. So lautet ein Satz auf der Gedenktafel: „Erschossen auf dem Domplatz zu Brixen am 23.12.1809 nach dem Zusammenbruch des tirolischen Widerstands gegen den Korsen.“ Anm. zum „Korsen“, von ChatGPT (30.7.2025): „In der Sprache des frühen 19. Jahrhunderts – besonders im konservativen und klerikalen Milieu Tirols – wurde ‚der Korse‘ oft abwertend und bewusst ohne Namensnennung für Napoleon verwendet.“

Doch zumeist sah ich tatsächlich Religion: Diese Auslage einer Buchhandlung ist ausschließlich biblisch. So waren in fast jedem Laden – ob Apotheke, Modegeschäft, Juwelier oder Kunstgalerie – Bilder mit Maria und dem Jesuskind oder dicke, silberne Kreuze an schwarzem Strassband für den Herrn oder nachgebaute Miniaturkrippen zu finden.
Julias mich beunruhigender Kommentar dazu, später in München: Im bayerischen Hinterland sehe es nicht anders aus. Im Nachhall der mich übermannenden Symbolik habe ich mein zur Erstkommunion erhaltenes Goldkettchen hervorgeholt, das Kreuz durch einen güldenen Balken ersetzt und ihn mit säkularem Weißwein „Beam“ getauft – eine Linie, tragend vielleicht, doch offen für Schwingung. Ich möchte sie als Taktgeberin verstehen, die ausschlägt, wenn etwas unter der Oberfläche liegt, oder zum Zeichen, die Welt selbst zu vermessen. Dem Ganze wohnt eine Prise Wünschelrute inne, denn ich bin ja nicht per se gegen Religionen, nur gegen ihre Kontrollsysteme, und an gutes Glück glaube ich schon auch gern.

Im Schaufenster der Kunsthandlung Kompatscher, o. A.

Heiliger an Hauswand.

Brixner Domaltar.

Bezirksgerichtshaus | Casa mandamentale, gleich neben der Bibliothek am Domplatz.

Ebd., mit Ankündigung des Kultursommers im ehemaligen Gefängnis, ab 26.6.2025.
Am alten Friedhof, dem Durchgang der Pfarrkirche:

Säulenbemalung, o. A.

Denkmäler von Domherren und Adelsgeschlechtern.



Ennio Dalpiaz: Brixner Dom: Aus anderer Sicht. Plastik, 2009, renoviert 2023.

Domkreuzgang.


Priesterseminar.

Auf der Adlerbrücke über die hier friedlich plätschernde Eisack. Aber sie kann wohl auch anders, weshalb man 1760 den Prager Wasserschutzheiligen Johannes von Nepomuk anrief und ihm zwei Engelsputten zur Seite stellte:

Nepomukstatue an der Adlerbrücke von 1760, später etwas versetzt, mit Weißem Turm im Hintergrund.

Andere Altstadtseite, am Säbener Tor.

Ebd., im Durchgang über einem hängend eine Marienstatue, o. A.

Stefano Peluso, Rüdiger Witcher: Uloap. Cemento, Acciaio-Beton, Stahl, 2018.

Am Eckhaus zwischen den Kleinen und Großen Lauben, findet sich diese, vermutlich aus dem späten 16. Jahrhundert stammende Holzfigur mit drei Köpfen. Jeweils einer von ihnen blickt in eine der drei hier zusammenlaufenden Gassen. Es scheint reichlich heimlicher Freiheitsdrang in den Brixnerinnen und Brixnern zu stecken, dass man sie allerorts überwachen muss. Mich erfreuen diese Sichten historisch und touristisch, aber vor Ort zog ich mir mein Cap tiefer ins Gesicht, beim Schreiben taste ich nach Beam.




Kreuz- oder Sonnentor.

Ebd. von außen.

Ebd. mit Blick auf die Erhardskirche.

Eine weitere Galerie des Kompatscher Kunsthandels.

Ebd. mit einem von zahlreichen ausgestellten Krippengeschichten; hier aus Terrakotta von Marcello Aversa.

Stadtbibliothek Kathi Trojer.

Arianna Moroder: Matter of Change. Grafit, Papier, Kupferdraht, Nägel, Filz, Ton, 2023.
Text: „We are all in it together / We all are healing each other / We are all Mirrors to each other / as we are walking each other Home“.

Alessandro del Pero: La Lettrice. Acryl und Öl auf Leinwand, 2017.

Ebd. der Innenhof.

Cusanus Akademie.


Beim Boutiquehotel Badehaus (Architektur von Bergmeisterwolf) mit einer Arbeit von Michael Fliri, o. T., aus Aluminium, 2024.

Peter Senoner: Luxs. Bergahorn, Pigment, Firnis, 2020. Projekt „Kunstwerfer“ mit mobilen Schaukästen von Bergmeisterwolf.

Ebd., Detail.
Im Ausklang ein wenig Gegenwart und ab nach …
München 慕尼黑

Auf der Zugstrecke von Brixen nach Hamburg steigt man in München um – dort macht man doch lieber ein paar Tage Station und besucht liebe Menschen, anstatt die Platzreservierung bei Verspätungen zu verlieren.

Die Bayerische Staatsbibliothek zeigte Farben Japans 日本の色彩: Holzschnitte aus der Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek, kuratiert von Thomas Tabery und Kevin Schumacher-Shoji, 27.3.–6.7.2025.

Um die Werke zu schützen, waren die Räume ziemlich düster, was ein Grund ist, weshalb meine Fotos hier leider etwas unscharf sind und nur dem dokumentarischen Zweck dienen – ich würde den Katalog empfehlen, aber der soll mittlerweile vergriffen sein.
➤ Nebenbei sei für Fotos auf diesem Blog noch einmal darauf hingewiesen, dass mein ansonsten wundervolles Portal Blogger.de Fotos konsequent auf ein abenteuerliches Minimum von 12 bis 25KB herunterrechnet – gut gegen Überlastung der Plattform und für schnelles Laden der Seite; in Ordnung für eine Handysichtung, aber selbst dort kaum zum Zoomen. Weiterhin gilt: Bei diesem Blog handelt es sich um ein Archiv. Wer Interesse an höher aufgelösten Fotos hat, kann sich gern direkt bei mir melden.

Utagawa Hiroshige II (1826–68): Sotogahama in Ōshū. Aus der Serie: Hundert Ansichten berühmter Orte verschiedener Provinzen. O. A., 1859.

Chō Gesshō (1772–1832): (Makake). Aus dem Werk: Bilderdickicht ohne Form. O. A., 1817.

Katsushika Hokusai (1760–1849): (Links:) Südwind, klares Wetter („Roter Fuji“). (Mitte:) Unter der Welle im Meer vor Kanagawa („Große Welle“). (Rechts:) Sommergewitter am Fuße des Berges. (Alle:) Aus der Serie Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji. O. A., 1830–32.

Utagawa Toyokuni II (1777–1835), Utagawa Toyotoshi (?–?): Kōya Tamagawa: Hinanosuke aus [dem Etablissement] Daikokuya. Aus der Serie: Gebräuche der Sechs Tamagawa. O. A., um 1830.

Utagawa Kunisada I (1786–1865): Kapitel 31 [korrekt: Kapitel 21], Das kleine Mädchen. Aus der Serie: Bleibende Eindrücke einer späteren Genji-Sammlung. O. A., 1857.

Utagawa Kuniyoshi (1797–1861): Kanchikotsuristu Shuki [chin. Zhu Gui 朱贵]. Aus der Serie: Einer von hundertacht Helden aus den Erzählungen vom Wasserufer in populärer Darstellung. O. A., um 1827–30.

Utagawa Kunisada I (1786–1865): Vorzügliche Edo-Bilder mit Darstellungen von Tänzen. O. A., 1858.

Tsukioka Yoshitoshi (1839–92): Da ich im Begriff bin, mich den Reihen anzuschließen, die ungehorsam sind, scheint der Mond der Sommernacht umso heller – Akashi Gidayū. Aus der Serie: Hundert Erscheinungen des Mondes. O. A., 1890.

Ebd., Detail.
Man beachte die schwungvoll ausschreitende Signatur.

Toyohara Kunichika (1835–1900): Onoe Kikugorō [als] Hisayoshi. Aus der Serie: Schattengerüchte im zweiten Stock der Schauspielerumkleide. O. A., 1883.

Yōshū Chikanobu (1838–1912): Bakins Werke für Sugoroku. Detail, o. A., 1890.

Ikeda Terukata (1883–1921): [Schönheit im Winter mit Schirm.] Aus der Serie: Edos Brokat. O. A., 1910.

Kawanabe Kyōsai (1831–89): [Mäuse, die eine Katze ergreifen.] O. A., 1871–89.

Ogata Gekkō (1859–1920): [Das Bild des Künstlers wird lebendig.] O. A., 1887.

Thomas Tabery und Kevin Schumacher-Shoji (Hgg.): Farben Japans 日本の色彩: Holzschnitte aus der Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek. Ausst.kat. zur gleichnamigen Ausstellung, Bayerische Staatsbibliothek München, 27.3.–6.7.2025. Berlin: Kerber 2025.
Die Pinakothek der Moderne zeigte von Gerhard Richter: 81 Zeichnungen, 1 Strip-Bild, 1 Edition, 2.5.–22.6.2025 (verlängert).
Wenn große Namen rufen, läuft man wie selbstverständlich hin. Leider scheint Richter selbst die Show egal gewesen zu sein, das sah man schon am Einführungstext – einem Interviewformat von Michael Hering, auf dessen detaillierte Überlegungen Richter nur mit Kurzantworten in der Art von „Kann man so sehen“ oder „Wenn Sie so wollen“ oder „Da mache ich mir keine Gedanken drüber“ oder auch nur mit einem Ja oder Nein reagierte. Wir kamen mit keiner überbordenden Erwartungshaltung, aber hätte jemand ohne Namen die Arbeiten eingereicht, wären sie bestimmt nicht gezeigt worden. Auch wenn einige der Zeichnungen ganz nett sind, war es doch eine recht merkwürdige Angelegenheit.
Einzig großartig war der Gang zum Ausstellungsraum – vorbei an leeren, aber beleuchteten Schaukästen, in dem nur in einem der hinteren die „1 Edition“ hing:

Schädel | Skull (Ed. 173). 55x50cm, Farbfotografie zwischen stark spiegelndem Antelio-Glas und Plexiglas, 2017.

81 Zeichnungen | 81 Drawings. Detail, Mischtechnik, 2023–24.

Ebd., Detail.

Strip (CR 968). Detail, 200x400cm, Unikat-Digitaldruck auf Papier zwischen Alu-Dibond und Acrylglas (Diasec), 2024.
Glücklicherweise läuft eine Halle weiter Trees, Time, Architecture!: Design in Constant Transformation, 13.3.–14.9.2025, die zunächst draußen vorm Eingang beginnt und perfekt die dort dominierenden Umgebungsmaterialien von Beton und Stahl ausgleicht:

Baumlager | Tree Warehouse. 22 Hainbuchen sollen in einer Sommerschule (26.8.–8.9.) „zum Ausgangspunkt für den Bau eines baubotanischen Experimentalbauwerks“ werden.
Innen gab es vor allem viel zu lesen, an Stellwänden zahlreiche Projektvorstellungen und in überall ausgelegten, diversen zum Verweilen einladenden Büchern.

Francis Hallé: Architektur der Bäume: Schnitt und Aufsicht eines Waldstücks | The Architecture of Trees: Cross-section and top view of a wooded area. 150x136cm, Zeichnung. Courtesy of Francis Hallé, Paris 2019.
Ebenfalls unbedingt einen Besuch wert ist nebenan das sogenannte Türkentor, 2010 zum Ort der Kunst umgestaltet:

Walter de Maria: Large Red Sphere. Ø 260cm, 25t, Granit, 2002. Udo und Anette Brandhorst Sammlung, erworben 2006. Neugestaltung des Bauwerks: Sauerbruch Hutton.
Ebenfalls in der Nähe, in der Türkenstraße, waren die Hinterhöfe für Flohmärkte geöffnet und in einem Durchgang sahen wir diese Geweihformationen, leider ohne Urheber·in:

Türkenstraße 30.

Ebd.
Dann ging es raus nach Aubing.

Um die dort lange sich selbst überlassene Industrieruine des ehemaligen Heizkraftwerks aus den 1920er Jahren ranken sich zahlreiche Legenden, von illegalen Raves über Schlittschuhfahrten im Keller. 2024 war der Umbau abgeschlossen und bietet in den beeindruckenden, 25 Meter hohen Hallen seither „Kunst, Kultur und Kulinarik“. Nach dem Literaturnobelpreisträger Henri-Louis Bergson (1859–1941) benannt: das Bergson Kunstkraftwerk.



Erwin Wurm: Cucumber. Version 4, 270x43x43cm, aluminium, paint, 2020.
In Berlin besuche ich die Häuser des „blinden Galeristen“ Johann König seit der Missbrauchsvorwürfe 2022 gegen ihn nicht mehr gern. Dass er nun in München so präsent ist, hat einen fahlen Beigeschmack.
Im Haupthaus, oben über den Heizkesseln, zeigte König von Armin Boehm: Im Spiegel verloren, 5.4.–1.6.2025.

O. A.

The Hirschfeld Conference. Oil and fabric on nettle, 2023/24.
Im Neubau der Galerie lief die Gruppenshow Where Earth Meets Sky, 5.4.–3.8.2025.

John Seal: The Arms That Enfold Us Are Not Ours to Control. Oil on canvas, 2019.

Rosalie Werthefrongel: Wie Luft und Zuckerguss. Oil on canvas, artist frame, 2023.

Joana Schneider: Obscured by Clouds. Discarded fisher rope, rescued yarn, wood, 2024.

Clédia Fourniau: 190 le roi et l’oiseau & linenlove. Diptych, oil, acrylic, dye, bleach, pigment and resin on linen, 2024.

Christian Achenbach: Circadian. Triptychon, oil, acrylics and pastel on canvas, 2024.

(Vorne:) Erwin Wurm: Pink (Neuroses). Aluminium, paint, 2023.

Karl Horst Hödicke: (Oben:) Auf dem Eis. Polyester resin on canvas, 1979. (Rechts:) Sand. Sand, polyester resin on canvas, 2005.

Arjen: Untitled. Detail, 13 works, pencil on paper, framed, 2024.

Armin Boehm: (V. l. n. r.:) Berlin. 2019–21. Euphoria. 2022/24. A Lady with Resentment. 2024. (Alle:) Oil and fabric on canvas.
Im Eck Landshuter Allee:

Denkmal am Platz der Freiheit: Den Opfern im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Mit Gedenkstelen von 2016.
Unten an der Stehle ein Schild mit dem Text: „Als die Nazis die Kommunisten holten, / habe ich geschwiegen, / ich war ja kein Kommunist. // Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, / habe ich geschwiegen, / ich war ja kein Sozialdemokrat. // Als sie die Gewerkschafter holten, / habe ich geschwiegen, / ich war ja kein Gewerkschafter. // Als sie mich holten, / gab es keinen mehr, / der protestieren konnte. // Martin Niemöller“ (im Original sind die letzten beiden Zeilen fett markiert).
Gedacht wird:
Ernst Lörcher (1907–91)
Walter Klingenbeck (1924–43)
Otto Kohlhofer (1915–88)
Martina Partsch (1896–1968)
Ludwig Linsert (1907–81)
Sylvia Klar (1885–1942) und Max Klar (1875–1938)
Josefa Mack (1924–2006)
Franz Fellner (1922–42)
Emma Hutzelmann (1900–44) und Hans Hutzelmann (1906–45)
Michael Kondenko (1906–44)
Marie-Luise Schultze-Jahn (1918–2010)
Karl Schörghofer (1879–1962)
In der Unterführung an der Landshuter Allee, Ecke Schlörstraße:

Gestaltet vom International Munich Art Lab (IMAL), 2016.


Text: „Donald Trumpltier“.

Ich freue mich immer, wenn ich an detailverliebten Schaufenstern von Apotheken vorbeikomme. Noch mehr gar, wenn es wie bei dieser außerhalb Asiens um TCM geht, um traditionelle chinesische Medizin.

Tolly’s Schaufensterfiguren.

Ebd.

München kann, neben skurril, auch häßlich, das beweist es am besten am Hauptbahnhof.

In der U-Bahnstation „bedauert“ die MVG „das Erscheinungsbild“ und erklärt: „wir haben die Wandverkleidungen entfernt. So können wir mögliche Veränderungen am Bauwerk beobachten, die sich durch die benachbarte DB-Baustelle […] ergeben könnten.“

Besuchsreise unabhängiger und alternativer Kunsträume: Berlin, Leipzig, Dresden
德国独立/替代空间走访:柏林—莱比锡—德累斯顿
Vom 15. bis 23.2.2025 führten wir eine Gruppe von zwölf unabhängigen chinesischen Kurator·innen aus China nach Berlin, Leipzig und Dresden; finanziert vom Goethe-Institut China, aus Beijing koorganisiert von Xie Kaijin. Die Teilnehmenden kamen aus Hangzhou, Chengdu, Chongqing, Guangzhou, Haikou, Kunming, Guiyang, Changsha und Beijing. Unser Fokus galt unabhängigen und alternativen Kunsträumen, der Museumslandschaft und deren Strukturen und Themen in drei Städten – in Berlin zu starten und zu enden, bot sich als Dreh- und Angelpunkt der Kunstszene Deutschlands natürlich an.
Dazu wählten wir Leipzig und Dresden, um die Standardrouten zu umgehen, an denen man als international ausgerichtete Kunstschaffende quasi automatisch vorbeikommt, und um das Gewicht auf den Osten Deutschlands zu legen. Das galt auch insofern, als die ehemalige DDR und China vor 1989 in regem Austausch miteinander standen und teils bis heute stehen. So hat Leipzig mit der Baumwollspinnerei einen Ort mit Bezug zum Kunstviertel 798 in Beijing, in dem auch das Goethe-Institut China beheimatet ist. Und von China aus wurden und werden mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden immer wieder Kooperationen eingegangen. Die Szenen unabhängiger Kunst in Leipzig und Dresden, der Umgang mit Rassismus und Migration, Themen wie Frauen und Emanzipation in der Kunst und die Fragen nach Identitäten, nach Aktivismus in der Kunst, nach Politik im Allgemeinen sollten aus ostdeutscher Perspektive noch einmal ein anderes Licht darauf werfen.
In der Woche vor der Bundestagswahl war diese offensichtlich von Interesse, vor allem in Bezug auf die Erstarkung des rechtsextremen Randes und der Fremdenfeindlichkeit – sowie insbesondere, wie sich die Kulturpolitik in Deutschland nach dem harschen Einschnitt Ende 2024 weiterentwickeln würde. Schränkt (staatliche) Finanzierung partizipative Freiheit ein? Schlagworte hierzu waren: die Hinterfragung des Modernisierungsprozesses in China, Vorzüge öffentlicher Finanzierung ohne Einmischung in die Unabhängigkeit in Deutschland, mögliche Unabhängigkeit in China durch Mangel an Unterstützung. Es ging um unterschiedlichste Modelle der Finanzierung von Kunstorten und Residenzprogrammen; um historische Verankerung und den künstlerisch-experimentellen Umgang und Ausdruck damit; um Künstler·innengemeinschaften und räumliche Transformation, künstlerische Vielfalt und reale Herausforderungen; um Eurozentrismus und Erinnerungskultur in Deutschland. Es ging um eine auf Langfristigkeit angelegte Alltagspraxis, um Etablierung eigenständiger Wertesysteme und Dialogformen, Gesellschaftspartizipation und Solidarität; um Dokumentation und Archivierung der eigenen Arbeit; und allgemein um das Wirken in einer Zeit des Umbruchs, international und in Deutschland.
Jede Besuchsreise dieser Art ist intensiv, wir waren noch an vielen weiteren Orten. Ein großer Dank gilt allen, die wir besuchen durften. Unser Dank für ihre Unterstützung vor Ort geht in Berlin an Haiqing Wang 王海清, in Leipzig an Longtian Liang 梁龙天 und in Dresden an Yuning Teng 滕宇宁.
Es folgt ein Blick in die Ausstellungen. Wer organisiert, darf auswählen – und da ich seit ein paar Jahren mit Figurentheater beschäftigt bin, wollte ich selbst unbedingt die beiden Puppenshows im Berliner Kolbe Museum und im Dresdner Kraftwerk Mitte sehen. Nicht nur ich war begeistert von Kathleen Reinhardts und Kathi Lochs Shows, es waren bei den Teilnehmenden mit die beliebtesten Orte.

Georg Kolbe Museum: Ich weiß, daß ich mich verdoppeln kann: Gisèle Vienne und die Puppen der Avantgarde. Installationsansicht mit Reisenden.
Berlin 柏林

Das Georg Kolbe Museum zeigte Ich weiß, daß ich mich verdoppeln kann: Gisèle Vienne und die Puppen der Avantgarde, kuratiert von Joanna Kordjak, 13.9.2024–9.3.2025.

Gisèle Vienne (*1976): 10 Puppen | 10 Dolls. Aus den Stücken und Installationen: Kindertotenlieder, 2007; Kyoto, 2007; L’Etang, 2019 (Der Teich). Detail, Harz, Acryl, Holz, expandierender Schaumstoff und verschiedene Materialien, 2006–24. DACM, Compagnie Gisèle Vienne, Straßburg.

Ebd., Detail.

Ebd., Detail.

(Links:) Gisèle Vienne (*1976): The Ventriloquist Convention (Das Bauchrednertreffen). Skizze für eine Puppe für Ines Heinrich Frank, 2009, Collage und Zeichnungen, 2014. Courtesy of the artist.
(Rechts:) Claude Cahun (1894–1954): Untitled (Hands on Table) | Ohne Titel (Hände auf dem Tisch). Ausstellungskopie, 1936. Courtesy of the Jersey Heritage Collections.

(Mitte:) Eva Regina Hildenbrand (1909–83): Marionette: Alter Mann mit Krücke | Marionette: Old man with crutch. Textil, Steifleinwand, 1925. Münchner Stadtmuseum.

Sophie Taeuber-Arp (1889–1943): (Links:) König Hirsch: Angela | King Stag: Angela. (Rechts:) König Hirsch: Clarissa | King Stag: Clarissa. (Beide:) Holz, Metall, Textilien, 1918. Museum für Gestaltung Zürich, Kunstgewerbesammlung Zürich, Zürcher Hochschule der Künste.

Dies.: König Hirsch: Hirsch | King Stag: Stag. Detail, Holz, Metall, 1918, Rekonstruktion 1989. Museum für Gestaltung Zürich, Kunstgewerbesammlung Zürich, Zürcher Hochschule der Künste.

(Vorne:) Marie Vassilieff (1884–1957): Puppe für Les Ballets Suédois | Puppet for Les Ballets Suédois. Detail, Mischtechnick, 1924. Collection Claude Bernés, Paris.

Dies.: Marionette Pauv’clair. Detail, Textil, Rhodoid, 1928. Collection Claude Bernés, Paris.

Ada Bertram (1901–73): Handpuppen: Grieche, Mephisto, Prinzessin | Hand puppets: Greek, Mephisto, Princess. Textil, 1923. Münchner Stadtmuseum.

Maria Jarema (1908–58): Toreador. Metalldraht, Textil, 1943. Muzeum Sztuki, Łódź.

Lotte Reiniger (1899–1981): Die Abenteuer des Prinzen Achmed | The Adventures of Prince Ahmed. Detail, Bühnenbild für Trickfilm mit Scherenschnitt, ca. 1926. Deutsche Kinemathek, Museum für Film und Fernsehen, Sammlung Lotte Reiniger, Berlin.

Dies.: Schattenfigur Dinarsade | Silhouettes Dinarsade. Pappe, Papier, Draht, 1923. Münchner Stadtmuseum.

Alexandra Exter (1882–1949): (Links:) Longhi III. (Rechts:) Colombine. (Beide:) 1926, Rekonstruktion des Originalentwurfs, 3D-Druck, o. J. Museum für Gestaltung Zürich, Kunstgewerbesammlung Zürich, Zürcher Hochschule der Künste.

Hannah Höch (1889–1978): Die Puppe Balsamine | The doll Balsamine. Deckfarben, 1927. Remmert und Barth, ehem. Düsseldorf.

Viktoria Kasprik et al.: Ich habe einen Automaten gesehen | I Have Seen an Automat. Filmstill, Motion Capture an Fäden, 2-Kanal Video, 12:30 Min., 2025.

Gisèle Vienne (*1976): KTL snow. Fotografie und Puppe, 2006. Courtesy of the artist.
Im Haunt lief Vaste de mille-et-mille mailles: ColLaboratory, kuratiert von Almut Hüfler, 17.1.–15.2.2025.

Oliver Thie: From the series: Umrindungen 1–5. Detail, o. A., 2023.

Atinka Di Muro: Rhizome. Rhizomeº2. Ramification. (Alle:) O. A., 2024.

Alice Dittmar: Memory Carpet. Detail, o. A., 2024.

Philip Wittmann: Fragmented language. O. A., 2024.

Ulla Hase: Fieldworks (3 parts). Detail, o. A., 2019.
Ether Schipper zeigte von Cemile Sahin: Road Runner, 1.2.–5.3.2025, Installationsansichten:

(Mitte:) Road Runner. Filmstill, video, single channel (colour, sound), 15:15 min., edition of 5, 2025.

Sowie ebenda von Rosa Barba: They Are Taking All My Letters, 1.2.–5.3.2025:

They Are Taking All My Letters. Filmstill, 187x262x15cm, 70mm Film, Aluminium, LED, Plexiglas, Motoren, 2025. Courtesy of Rosa Barba, VG Bild-Kunst, Bonn 2025.
Bei Hua International lief die Gruppenausstellung Splinters of Angst Derelict, kuratiert von Tomas Vu und Rafael Domenech, 14.2.–12.4.2025, Installationsansichten:



Das Künstler·innenhaus Bethanien zeigte von Tini Aliman: Liminal State(less), 24.1.–16.2.2025, Installationsansichten:


Sowie ebenda von Esvin Alarcón Lam: The Practical Guide to Gardening, 24.1.–16.2.2025, Installationsansicht:

Die daadgalerie zeigte ebenfalls von Esvin Alarcón Lam: Intuitive Porosity, 17.1.–2.3.2025, Installationsansichten:


Im Deutschen Künstlerbund lief von Ngozi Ajah Schommers: I’m sorry, I can’t help you, 13.12.2024–21.3.2025, Installationsansicht:

Leipzig 莱比锡


In der Baumwollspinnerei:



(Unten:) Ariamna Contino, Alex Hernández-Dueñas: Mirage (Island). O. A., 2017.

Die ortsansässige Galerie Eigen+Art zeigte Marc Desgrandschamps et ses amis, 11.1.–22.2.2025:

Marc Desgrandchamps: Un Promontoire. Diptychon, je 200x150cm, Öl auf Leinwand, 2024.

Arthur Metz: Adam & Eva. 60x49,5cm, Acryl, Tusch und Sprühfarbe auf Holz, 2024.
Suburbia Contemporary zeigte von Han Bing: Dogs and Rogues:

Installationsansicht.
Dann durften wir bei Leipzig International Art (LIA) hineinsehen und einige ihrer aktuellen Residenzkünstler·innen treffen:

Štěpán Žůrek, Instagram: #sazimsnezenky.

Riham Noor Al Zadjali, Instagram: #rihamnoor.
In weiteren Ateliers trafen wir dann unter anderem auf einen Drucker, leider habe ich seinen Namen verpasst:

O. A.
Im Eck:

Bedauerlicherweise ist auch online nicht herauszufinden, von wem die bemalten Fenster in der Endersstraße 26, im Leipziger Industrieviertel Lindenau, stammen. Sie erinnern an die Bemalungen vermauerter Fenster in Avignon.

Wandtext: „Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen, später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten, die Lawine hält keiner mehr auf … // Erich Kästner, 1958“.
Im D21 lief Teleconnections, kuratiert von Sybille Neumeyer, 7.11.2024–9.3.2025, Installationsansichten:

Stefania Smolkina: pflanzen | planting. Filmstill, Film aus gefundenem Filmmaterial, 6:36 Min., 2021.

Sonja Hornung, Daniele Tognozzi: The ESG Show. Detail, Poster, Textilien, Lesematerial, 2022.
Die G2 Kunsthalle zeigte von Marina Perez Simão: Zwielicht, 27.9.2024–2.3.2025:

Installationsansicht.
Und ebenda Arbeiten der Sammlung Hildebrandt:

Jeanette Mundt (*1982): Right and Not Accurate. Öl auf Leinwand, 2022.

Heidi Hahn (*1982): What Use Is Comfort When It Ends in Dread #3. Öl auf Leinwand, 2022.

Neo Rauch (*1960): Traumfabrik. Öl auf Leinwand, 2020.

Christoph Ruckhäberle (*1972): Ohne Titel. Öl auf Leinwand, 2022.

Dazu lief die Sonderausstellung von Berit Schneidereit: The Interstices of This Place, 17.1.–27.4.2025. Detail, o. A.
Und wir durften im Schaulager auf Auszugswänden weitere Arbeiten von Rauch und anderen der Leipziger Schule sehen, Ansichten:






Vor der Thomaskirche Johann Sebastian …

… Maybach.
Das GfZK, die Stiftung Galerie für Zeitgenössische Kunst, zeigte Maria Pinińska-Bereś (1931–99), kuratiert von Heike Munder und Jarosław Suchan, 9.11.2024–23.2.2025:

Installationsansicht.

Mme Récamier. Detail, o. A., 1991. Muzeum Narodowe w Krakowie.

Krol i Królowa | König und Königin | King and Queen. O. A., 1986. Muzeum Śląski w Katowicach.

Gorset wiszący | Hängendes Korsett | Hanging Corset. O. A., 1965. Muzeum Narodowe we Wrocławiu.

Okno II – odejście różu | Fenster II: Der Abgang von Rosa | Window II: The Departure of Pink. O. A., 1982. Muzeum Narodowe w Krakowie.

Okno i demony | Fenster und Dämonen | Windows and Demons. O. A., 1996. Family collection, Kraków., The Approach, London.

Wojownik | Krieger | Warrior. O. A., 1960. Family collection, Kraków, The Approach, London.

Anbei zeigt das gfzk für dich von Jun Yang: Hotel Paris Syndrom, kuratiert von Barbara Steiner, seit 2010(?) als Übernachtungsmöglichkeit buchbar:

Und nebenan lief im Altbau von Barbara Klemm: Helldunkel: Fotografien aus Deutschland, kuratiert von Ursula Zeller und Matthias Flügge, 30.11.2024–23.3.2025:

O. A.
Beim Museum der bildenden Künste (MdbK) hatte ich für unsere Führung vorab Interesse an der Ausstellung Rollenbilder: Frauen in der Sammlung des MdbK, 7.11.2024–11.5.2025, bekundet. Da diese in den Ausstellungsräumen verstreut und eher vereinzelt stattfand, legte Yvonne Buchheim, die uns die Räumlichkeiten zeigte, den Fokus allgemein auf Kunst von Frauen und begann mit Kunst über Frauen.

Kölner Meister (tätig 2. Hälfte 15. Jh.): Liebeszauber | Love Spell. Öl auf Holz, um 1470. Vermächtnis von Amalie von Ritzenberg, Nischwitz bei Wurzen 1878.

Elisabeth Voigt (1893–1977): Susanna im Bade | Susanna in the Bath. Holzschnitt, 1924.

Text: „Was Wunder indeß, daß die Frauen, die wirkliche Menschen zur Welt bringen, auch gemalte darstellen können so sie wollen? // Giorgio Vasari über Sofonisba Anguissola, 1568“.
„But, if women know so well how to produce living men, what marvel is it that those who wish are also so well able to create them in painting // Giorgio Vasari on Sofonisba Anguissola, 1568“.

Maria Sibylla Merian (zugeschrieben; 1647–1717): Drei Tulpen | Three Tulips. Wasserfarben über Stift auf Pergament (Kalb), ca. 1670–80.

Rosa Bonheut (1822–99): Reiter im Regenschauer | Horsemen in the Rain. Öl auf Leinwand, 1882.

Käthe Kollwitz (1876–1945): Plakat gegen den Paragraphen 218 | Poster against Paragraph 218. Kreidelithografie, 1923. Museum der bildenden Künste Leipzig, erworben von der Kunsthandlung Wilhelm Mittenzwey, Leipzig 1956.
Beschämenderweise existiert §218 weiterhin.

Doris Ziegler (*1949): Frauen in der Spinnerei | Women in the Spinning Mill. Eitempera, Öl auf Hartfaser, 1978–79. Museum der bildenden Künste Leipzig, Übereignung des Kulturfonds der DDR 1982.

Willi Sitte (1921–2013): Arbeitspause | Break. Öl auf Hartfaser, 1959. Erwerbung vom Künstler, Halle/ Saale, aus Mitteln des Rates des Bezirkes Leipzig 1986.

Werner Tübke (1929–2004): Sozialistische Jugendbrigade | Socialist Youth Brigade. Öl auf Leinwand, auf Holz, 1964. Übereignung des Rates des Bezirkes Leipzig 1970.

Ulrich Hachulla (*1943): Erster Rentnertag | First Day of Retirement. Mischtechnik auf Hartfaser, 1976–77. Dauerleihgabe Kunstfonds, Staatliche Kunstsammlungen Dresden 2000.

Max Beckmann (1884–1950): Die Schlacht | The Battle. Öl auf Leinwand, 1907. Leihgabe Museum Ludwig, Köln 2004.

Rosa Loy (*1958): Mondnacht | Moonlit Night. Kasein auf Leinwand, 2008. Schenkung der Künstlerin 2010.
Von unserer Führerin, ebenfalls Künstlerin:

Yvonne Buchheim (2023): Kopf über Leben | Life Turned Upside Down. Bielefeld und Berlin: Kerber.

Hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen, spannendes Leipzig.
Dresden 德累斯顿

Beginnen wir mit Sozialistischem Realismus, da fühlen wir uns alle gleich Zuhause:

Gerhard Bondzin: Der Weg der roten Fahne. Wandbild auf der Westseite des 1969 eröffneten Kulturpalastes.


Vor und in der Frauenkirche lief, zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, die Fotoausstellung von Luigi Toscano: Gegen das Vergessen, 27.1.–25.2.2025.

Wilhelm Walther (1826–1913): Fürstenzug. Detail, 102m lang, Übertragung des Wandbildes auf etwa 24000 keramische Fliesen in der Porzellanmanufaktur Meißen, 1904–07, nach Entwurf von 1870, Restaurierung 1979. An der Außenseite des Stallhofs am Schlossplatz, Auguststraße.

Ebd., Detail.

Jean Joseph Vinache (Entwurf), Ludwig Wiedemann (Schmied): Goldener Reiter. Kupfer, blattvergoldet, 1732–34. Am Neustädter Markt, zeigt es August, den Starken, Friedrich August I (1670–1733), Kurfürst von Sachsen seit 1694, König von Polen seit 1697, beide Ämter bis zu seinem Tode ausführend.

Ebd. vor dem Archiv der Avantgarden.
Und im Archiv der Avantgarden (ADA):



Ebenda mit der Ausstellung Welten bauen: Visionäre Architektur im 20. Jahrhundert | Building Worlds: Visionary Architecture in the 20th Century, 16.11.2024–9.3.2025:

Paul Scheerbart (1863–1915): Jenseits-Galerie. Reproduktionen, Illustrationen, Berlin: Oesterheld u. Co., 1908.

Ders.: Ein Asteroiden-Roman. Reproduktionen, Illustrationen, München und Leipzig: Georg Müller Verlag, 1913.

Richard Buckminster Fuller: (Beide:) Airocean World Planning. Druck auf Papier, 1927.

Superstudio: Saluti da Coketown. Farblithographie, 1969.

Ettore Sottsass: Miljö för en ny Planet. Reproduktionen, 1969. Nationalmuseum Stockholm.

Raimund Abraham: Monument for a fallen building, Kongresshalle Berlin. Detail, Gips, Karton, Farbe, Sperrholz, 1980. Archiv Marzona.

Ebd.: Zeichnung und Druck auf Leinwand, 1980. Archiv Marzona.

(Oben:) Coop Himmelblau: Super Spaces. Sieb- und Offsetdruck auf Papier, o. J.
(Unten:) Brigitte Hellgoth (Foto): Oase Nr. 7, Synthetisches Reservat, documenta 5. Druck auf Papier, 1973.
Im Eck Neustädter Markt:

Galerie Gebr. Lehmann zeigte von Martin Mannig: Auf einem Baum ein Kuckuck, 17.1.–22.2.2025, o. A.

Galerie Ursula Walter, o. A.

Japanisches Palais, im Innenhof.

Ebd.

Ebd., Vườn Việt Di Cư: Vietnamese Immigrating Garden. Initiiert 2022.

Leider online nicht zugänglich, aber vor Ort: Ein Fotostudio zur Digitalisierung mitgebrachter Lieblingsobjekte.

Raskolnikoff heißt das Restaurant.
Mit W am Ende schreibt sich das Kunsthaus Raskolnikow und zeigte von Sergey Poteryaev: Coal Cut, 7.2.–15.3.2025:

Sergey Poteryaev: O. A., s. auf Instagram: #artist_sergeypoteryaev.

Ebd., o. A.

Der Blick von der Akademie gen Carolabrücke – im September 2024 zusammengesackt, sah sie Ende Februar 2025 nicht anders aus als auf Bildern seit 2024. Im Juni 2025 soll der Abriss der gesamten Brücke erfolgt sein.


Die Hochschule für Bildende Künste (HfBK).


Die Hochschule für Bildende Künste zeigte im Oktogon, der Kunsthalle der HfBK, M25: Abschlussausstellung der Meisterschüler·innen der HfBK Dresden, 31.1.–13.4.2025:

Karolin Kutteri: Altare Viridium Silvestrium | Altar der wilden Grünen. Detail, Installation, Baumblätter, Feldpflanzen, Rost und Kupfer auf Baumwolle, 2022–25. Klasse Prof. Nevin Aladağ.

Rojo & Kreß: Rabbit Hole et al. Detail, diverse Arbeiten, Öl auf Leinwand, Acryl auf Holz, 2024–25. Klasse Prof. Christian Macketanz.

Gene Hünniger: Mantra. Detail, aus einer 108-teiligen Serie, Acryl auf Leinwand, Kohle und Acryl auf Papier, 2023–25. Prof. Christian Sery.

Erika Richter: your pockets full of sand Nr. 3. Öl auf Leinwand, 2024. Klasse Prof. Christian Macketanz.

Carlotta von der Heyden-Rynsch: Ein Mann nach Priklopil und Ich wollte nur die Musik noch einmal hören. Installation, Metall, Kunstleder, Zeitung, Latex, Acryl, Holz, Styropor, Fine Art Druck, 2025. Klasse Prof. Alicia Kwade.

Lotte Dohem: Ich decke dich. Tusche auf Textil, Löffel, 2025. Klasse Prof. Nevin Aladağ.
Text: „sorry / im sturzbach der strategien / im dreck des außenraums / hab ich vergessen anzurufen // macht nichts // hab vergessen nichts zu machen / mich auf die begegnung zu setzen / die ratlos vor mir auf dem platz rumsteht / gastlich zu sein bis unter die haut /// Ich hasse fleißige Kunst!“


In der Städtischen Galerie Dresden lief von Stefanie Hollerbach: Verlauf: Interventionen in der Ständigen Ausstellung, 26.10.2024–25.5.2025 (verlängert):

Stefanie Hollerbach (*2000): Viscous Matter. Holz, Acryl, Graphit, Metall, 2024. Leihgabe der Künstlerin.

Ralf Winkler (A. R. Penck, 1939–20117): Der Sturz. Mischtechnik auf Pappe, 1960. Erworben von Jürgen Schweinebraden, Niedenstein 2007.
Sowie ebenda im Zuge des Hegenbarth-Stipendiums 2024 von Si Cheng und Gleb Konkin von Serebrowski: Rotelinie, 24.1.–23.3.2025:

Si Cheng 程思: O. A.

Dies.: O. A.
Noch eine kleine Runde um und in die Frauenkirche:



Auf dem Weg zur robotron-Kantine:

Vinzenz Wanitschke (1932–2012): Proletarischer Internationalismus. 1979–82.

Die robotron-Kantine, zur Zeit unseres Besuchs im Versuch des Erhalts.
Mit Betonbrüstung von Friedrich Kracht.


Die robotronkantine – von 1990 bis heute. O. A.

Mit Formsteinwand von Eberhard Wolf.

Ebd., Detail.
Wer Zeit hat, der·die gehe noch nebenan ins Hygiene Museum.
Im Lipsiusbau lief Der Wandel wird kommen | Change to Come: Kritik und Engagement in der polnischen Kunst, 7.11.2024–16.3.2025:

Jarosław Kozłowski (*1945): Recycled News 2 (Moscow Newspaper; Die Welt; Charlie Hebdo). Aquarell, Zeitung, 2014, 2006, 2015. Sammlung Hoffmann.

Dominika Olszowy (*1985): Der nasse Traum des Chochols | The Straw Man’s Wet Dream. Stroh, Stahlkonstruktion, Harz, 2020. Museum für Moderne Kunst in Warschau.

Andrzey Wróblewski (1927–57): (Links:) Erschießung VII (Erschießung, Hinrichtung). (Rechts:) Im Krieg getöteter Ehemann (Getöteter Ehemann). (Beide:) Öl auf Leinwand, 1949. Privatsammlung, mit freundlicher Genehmigung der Andrzey-Wróblewski-Stiftung.

Marek Sobczyk (*1955): Der alte Mann will sterben, der junge Mann will sein Auto reparieren. Eitempera auf Leinwand, 1988. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers.

Ala Savashevich (*1989): Le Sacre du printemps. Filmstill, Doku-Cam-Performance, 3:25 Min., 2020. Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin.

Paweł Żukowski (*1979): Polish Standards. Detail, Installation, 2024. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers.
Text: „Polish Standards // I die in grief that the rest of this life is gone, gone with the wind // If we had known each other better, this thing never would have happened“.

Ebd., Detail.
Text: „We fucked it all up // We wash our hands // We demand mercy“.

Von Wilhelm Sansal (*1972), Marcin Maciejowski (*1974) und Rafał Bujnowski (*1974): Diverse Arbeiten, 1999–2002. Museum für Gegenwartskunst Krakau, ING Stiftung für Polnische Kunst u. a.

(Vorne:) Małgorzata Mirga-Tas (*1978): Jangare (Schwarz 3; Schwarz 2; Blau 1; Schwarz 1). Wachs, Ruß, Metall, 2023. Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin und der Foksal Gallery Foundation.
Im Albertinum:

Oskar Zwintscher (1870–1916): Bildnis der Gattin des Künstlers | Portrait of the Artist’s Wife. Öl auf Leinwand, 1902. Erworben durch die Pröll-Heuer-Stiftung 1904.

Edgar Degas (1834–1917): Vierzehnjährige Tänzerin | Little Dancer, Aged Fourteen. Bronze, Tüll, um 1880. Erworben auf der Internationalen Kunstausstellung Dresden 1926.
Siehe hier die neu betüllte Edition in der Kopenhagener Glyptotek.

Ders.: Deux Danseuses | Zwei Tänzerinnen | Two Dancers. Pastell auf Papier, um 1898. Erworben von Paul Cassirer, Berlin 1919.

Claude Monet (1840–1926): Das Pfirsichglas | Jar of Peaches. Öl auf Leinwand, um 1866. Erworben aus der Kunsthandlung Dr. Alfred Gold, Berlin 1927.

Lovis Corinth (1858–1925): Sturm auf Cap Ampeglio | Storm on Cap Ampeglio. Öl auf Leinwand, 1912. Erworben aus Privatbesitz über die Kunsthandlung Gustav Gerstenberger, Chemnitz 1928.

Kapwani Kiwanga (*1978): Oriental Studies: Morgen | Oriental Studies: Morning. Stahl, gefärbte Baumwolle, Plexiglas, LED, 2019. Erworben durch das Albertinum und die Gesellschaft für Moderne Kunst in Dresden et al. 2019.

Otto Dix (1891–1969): Der Krieg | War. Triptychon, Mischtechnik auf Sperrholz, 1923/32. Erworben vom Künstler 1968.

Hans Grundig (1901–58): Das Tausenjährige Reich | The Thousand-Year Empire. Triptychon. Öl auf Holz, 1935–38. Erworben durch das Ministerium für Kultur der DDR 1957, rechte Tafel aus dem Museum für bildende Künste Leipzig 1958.

Zhanna Kadyrova (*1981): Palianytsia. Zehn Steine, Tisch, Decke, 2022. Schenkung von Museis Saxonicis Usui, Freunde der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden 2024.

Ebd., Detail.

Hans Ticha (*1940): Hochrufer (DDR-Ikone) | Cheering Man (GDR Icon). Öl auf Leinwand, 1982. Schenkung von Museis Saxonicis Usui, Freunde der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden 2021.

(Vorne:) Inge Mahn (1943–2023): 4 Parkbänke mit 4 Papierkörben | 4 Park Benches and 4 Paper Baskets. Achtteilige Installation aus Gips und Holz, 1973. Schenkung aus dem Nachlass der Künstlerin durch die Stiftung zur Förderung zeitgenössischer Kunst in Weidingen 2024.
(Wand:) Elaine Sturtevant (1924–2014): Warhol Four Marilyns. Synthetischer Polymer-Siebdruck und Acryldruck auf Leinwand, 1972. Privatsammlung.

Gabriele Stötzer (*1953): Wegdrehen | Turn Away. Öl auf Holz, 1978–79. Schenkung von Museis Saxonicis Usui, Freunde der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden 2024.
Eigentlich wollte ich schnell durchs Albertinum laufen, um Moderne Frauen | Women’s Art Rising: Künstlerinnen des Fin de Siècle, 12.11.2024–23.3.2025, zu sehen. Leider fand ich nicht viel mehr als eine Ankündigung, aber wir hatten auch nur sehr wenig Zeit.
Das Kraftwerk Mitte zeigte von Rimini Protokoll (Haug/ Kaegi) mit Alter Ego Raubkopie: Ein multimediales Puppenspiel in drei Räumen, 7.9.2024–29.6.2025, eine grandiose Show:

Einander gegenüber platziert, werden zunächst die eigenen schauspielerischen Leistungen animiert.

Es folgt ein Auftritt von Elon Musk.

Ebd.

Bis darauf eine KI von einem erstellt wird. Die anderen erkannten mich in dieser.

Dabei sehe ich doch meist fast seriös so aus. Hier in der folgenden Station in Kittel gekleidet, mit Hu Yanzi (links), das Foto stammt aus dem Gruppenchat.

Im Obergeschoss im nachgebauten Depot zum Nachspüren von Objektbestimmungen.

Karl Schönherr (1925–81): Tischlein, deck dich. Bronze, 1977. Der Dukatenesel auf der Einkaufsmeile in der Prager Straße in Dresden.

Ebd. vorab der Nachbau einer Wahlkabine.

Text: „Nimm dir, was du wirklich brauchst. Wähle weise (auch am Sonntag)! // Altruismus / Mitgefühl / Respekt / … / Eine schöne Erinnerung / Geduld / Freiheit / Eine Umarmung / Frieden / Liebe / Gesundheit / Neugier / Lust auf …“

Wahlwerbungen in Leipzig – diese Parteien kennt man in Hamburg nicht.
Eine Woche vor der Bundestagswahl am 23.2.2025 war der Unterschied zwischen Ost und West in der beworbenen Parteienlandschaft deutlich sichtbar. Und auch der Unterschied zwischen Stadt und Land war evident: So sah ich in Hamburg – oder zumindest dort, wo ich normalerweise unterwegs bin, – keine AfD-Werbung, in Kleinstädten Schleswig-Holsteins genauso wie auf dieser Besuchsreise leider schon.

Auf der Rückreise dann die traurigen Ergebnisse, hier der Erststimmen, Quelle: ZDF.
Aus Sicht eines Teilnehmers:

Foto aus Berlin von: Luo Fei 罗菲(图), der in Kunming eine Künstler·innenresidenz betreibt, die Fuxian AiR (Artist in Residence) 抚仙AiR驻地, Instagram: #luofeiart.
Empfehlungen

Drei unserer Teilnehmenden sprachen kein Englisch. Das kann umgekehrt bei der einen oder dem anderen aus dem Ausland nach China Reisenden auch vorkommen. Doch dafür gibt es inzwischen Abhilfe: Echtzeitübersetzungen. Gespräche auf Englisch oder auch auf Deutsch werden in Echtzeit transkribiert und simultan übersetzt. Mit Blick über die Schulter stellten wir fest, dass die Trefferquote bei etwa 60–70% gar nicht schlecht ist. Wer den Kontext also ungefähr kennt, kommt gut zurecht. Zwei empfehlenswerte Apps ins oder aus dem Chinesischen sind: FeloLive und iTourTranslator.
Lektüreempfehlungen, auf Reisen und jederzeit:

Stephan Thome (2024): Schmales Gewässer, gefährliche Strömung: Über den Konflikt in der Taiwanstraße. Berlin: Suhrkamp.

Elliot Ackerman und Admiral James Stavridis (2021): 2034: A Novel of the Next World War. New York: Penguin.

Gilles Deleuze (2025): Über die Malerei: Vorlesungen März bis Juni 1981. Übersetzung: Bernd Schwibs. Berlin: Suhrkamp.

Zurück in Hamburg rückten die Eröffnungen von Kolk 17 in Lübeck näher.
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Und auf Besuchsreise nach: Berlin 柏林, Leipzig 莱比锡 und Dresden 德累斯顿.
Brixen 布里克森

In Pedratz bei und mit Blick auf Feldthurn, Südtirol.
Ende Mai ging es für ein Arbeitstreffen nach Südtirol. Im zehn Kilometer von Brixen entfernten Pedratz schreiben und fotografieren fleißige Menschen und zeigen mir ihre wunderschöne Umgebung.

Oder die eindrucksvolle Landschaft aufgebrochen.




Simon Rauter (*1981): Christ – der Auferstehende. Kirschbaum, 2013.

Auf der Website von Rauter sieht man den alten Kirschbaum und daraus Erstandenen, Quelle: Simon Rauter (30.7.2025).

In Pedratz.

Apfelanbaugegend.


Kirche zur hl. Katharina in Viers, erbaut 1720, leider versperrt.

Eines von zahlreichen Wegkreuzen in der Gegend.

Meine Großmutter schickte mir vorab einen Reisebericht meines Großvaters vom Sommer 1982, als sie in Brixen unterwegs waren: „Es ist jetzt 11.00h – wir sitzen im Auto und wollen heute bei zunächst noch leicht bedecktem Himmel, besser aufgerissener Bewölkung, nach Brixen fahren und uns diese alte Bischofsstadt ansehen […] Und diese Stadt Brixen hat uns mehr als begeistert! Ob der alten Gassen, der herrliche Mariendom und vor allem das Museum mit seiner großen Krippensammlung! Mittags für jeden von uns ein Fruchteis, an dessen Umfang und Güte wir noch lange zurückdenken werden!“
Auf nach Brixen und auf zur Suche nach aufreißender Bewölkung und gütigem Fruchteis. Die eigene Krippe meiner Großeltern wurde im Laufe der Jahrzehnte, in denen ich sie an Weihnachten zu Gesicht bekam, stetig erweitert. Die verschiedensten Holzfiguren stammen, meine ich, irgendwo aus Bayern; die Krippe selbst wuchs zu einem mehrgeschossigen Haus, das mein Großvater in findigen Details erbaute und, wenn ich mich recht erinnere, auf einem mächtigen Baumstumpf ruht. Noch vor ein paar Jahren bestellte ich meiner Großmutter eine weitere, an das Gesamtsystem angeschlossene, rotleuchtende Laterne. Ich war sehr gespannt, welche Inspiration aus Brixen gekommen sein mochte.

Die Hofburg mit Diözesanmuseum und Krippensammlung. S. dazu einige Themen als Audioguide für und von Jugendlichen, 2024.

Rheinischer Meister: Vera ikon. Tempora auf Holz, um 1470.

Christus zwischen Stephanus und Petrus. Steinrelief, aus dem Brixner Stephanusmünster, 11. Jh.

Maria mit Kind. Holz, polychromiert, vergoldet, aus der Bühelkirche in Latsch, um 1370.

Hl. Vitus mit Reliquiendepot. Holz, polychromiert, um 1500. Schenkung J. C. Prinz von Bayern.

Rauchfaß. Bronze, vergoldet, aus Tratzberg, um 1200.
Teils geht es hier sehr makaber und blutig zu – bleibt also brav, ihr Gläubigen:

Kruzifix. Holz, polychromiert, aus Pfalzen, Mitte 13. Jh. (Astkreuz 14. Jh.).

Leonhard von Brixen: Dornenkrönung / Martyrium des Petrus. Tempera auf Holz, aus St. Peter in Schrambach, um 1460.

Ebd., Detail.

Meister von Uttenheim: Dornenkrönung. Tempera auf Holz, aus St. Martin in Hofern bei Kiens, um 1470/80.

Andreas Haller: Apostel Simon. Detail, Holzrelief, polychromiert, Öltempera auf Holz, um 1510. Schenkung J. C. Prinz von Bayern.

Brixner Meister: Hl. Valentin. Detail, Tempera auf Holz, um 1510.

Deutscher Meister von Chiaravalle oder Jos Amman von Ravensburg: Schmerzensmann zwischen den Hll. Ambrosius und Augustinus. Detail, Öl auf Holz, um 1445/50. Schenkung Prof. Alberto Crespi, Mailand.

Vigil Raber(?): Himmelfahrt, Auferstehung, Pfingsten, Schutzmantelmadonna. Tempera auf Holz, aus der Ursulinenkirche in Bruneck, um 1525.
Details, ebd.:




Sebastian Scheel(?): Wunder am Grab des hl. Antonius. Detail, Tempera auf Holz, um 1510.

Umkreis Michael Pacher: Enthauptung der hl. Katharina von Alexandrien. Detail, Tempera auf Holz, spätes 15. Jh.

Hofkirche, Detail.

Ebd., Detail.
Interessanterweise mit Landschaftsbildern.

Ebd., Detail.

Hans Klocker: Verkündigung, Anbetung des Kindes, Anbetung der Könige, Tod Mariens. Detail, Relief eines Flügelaltars, Holz, gefasst, um 1500.

Simon von Taisten: Hll. Johannes Evangelist und Johannes der Täufer. Detail, Tempera auf Holz, aus St. Johann in Ahrn, um 1490.

Ivo Strigel: Christus mit den Aposteln. Holzrelief, polychromiert, vergoldet, aus der Pfarrkirche von Meransen, um 1515.

Anna Selbdritt. Nach Maerten de Vos, um 1630/50.

Taufe Christi. Epitaph für Hans Müller, Tempera auf Holz, aus der Pfarrkirche von Albeins, 1581.

Francesco Bassano: Anbetung der Hirten. Öl auf Leinwand, um 1580/90.

O. A.
Tanzende Päpste?

Im Saal des Barockmalers Paul Troger (1698–1762). Detail am Kachelofen, o. A.

Ebd., Detail.

Paul Troger: Anbetung des Lammes. Skizze für das Langhausfresko im Brixner Dom, 1748.

Ders.: Skizze für das Deckenfresko im Konventsaal in Stift Melk, 1745.

Stephan Kessler (1622–1700): Sommer-Estate. O. A.

Gotthard Bonell: Papst Benedikt XVI. 2010.
Im Bischofstrakt.

(Hinten Wand:) Karl Plattner (1919–86): Grablegung. Entwurf für das Gefallenendenkmal in Mals, Kohlezeichnung, 1950. Leihgabe Galerie Alessandro Casciaro, Bozen.

Martin Rainer (1923–2012): Die arme Frau Thresl. Bronze, um 1980. Leihgabe Stadtgemeinde Brixen.

Karl Plattner: Pietà. Öl auf Leinwand, 1968/69. Leihgabe Arch. O. Andergassen.

Ders.: Pietà. Entwurf für Alsack, Öl auf Hartfaserplatte, 1960.
Sonderausstellung zum Bauernaufstand von 1525: 1525–2025: Einbruch, Umbruch, Aufbruch, 29.3.–31.8.2025:

Infoscreen, o. A.

Hartmann Schedel (Hg.): Schedelsche Weltchronik. 1493. Aufgeschlagen: Stadtansicht, kolorierter Holzschnitt. Diözesanmuseum Hofburg Brixen.

Franz Hogenberg: Brixia Tyrolis. Radierung nach einer Zeichnung von Joris Hoefnagen, 1588. Diözesanmuseum Hofburg Brixen.

Detail eines Bauernkalenders, o. A.
Sonderausstellung Berty Skuber: Anthology, kuratiert von Andreas Hapkemeyer und Kathrin Zitturi, 14.12.2024–29.6.2025:

Berty Skuber: Programmazione selettiva (46/69). 121x91cm, Acryl auf Leinwand, 1969.
In den Gängen:

O. A.

Egon Rusina: Secëda. 1991. Leihgabe Klaus Dander.

Im Kellerraum die Jahreskrippen von Martin Rainer (1923–2012), Klementine Tappeiner Rainer und ihren sieben Kindern:

Der Gang zum Ölberg und die Gefangennahme Jesu. O. A.

Ebd., Detail.

Das Letzte Abendmahl und die Einsetzung der Eucharistie. O. A.

Ebd., Detail.

Die Hochzeit zu Kana. Detail, o. A.
Krippensammlung (der Link führt zum sehenswerten 3D-Rundgang):

Augustin Alois (1758–1807), Josef Benedikt (1773–1861): Die Vertreibung der Händler aus dem Tempel. Detail, Probst, Sterzing, um 1800.

Dies.: Die Erweckung des Lazarus. Detail, Probst, Sterzing, um 1800.

Franz Xaver Nissl (1731–1804): Der Prophetengarten. Detail, Fügen, um 1794.

Ders.: Betlehemitischer Kindermord, Tod und Höllenfahrt des Herodes. Detail, Fügen, um 1794.

Johann Baptist Cetto (1671–1738): Anbetung der Hirten. Wachs, Salzburg, o. J.

Martin Engelbrecht (1684–1756): Guckkastenkrippen. Papier, o. J.

Krippenschule Ferdinant Plattner: Herbergsuche, Anbetung der Hirten, Verkündigung an die Hirten. Geschnitzte und gefasste Figuren, Sarns, um 1924.

Othmar Winkler: Trommelnder Gaismar. O. J. Landesvermögensamt, Autonome Provinz Bozen-Südtirol.

Die Jahrtausendsäule am Hofburgplatz, errichtet 1909 zum tausendjährigen Jubiläum der Stadt.

Brixner Dom.

Zum Domplatz.


Martin Rainer: Lebensbrunnen. Detail, am Domplatz, 1989.

Am Domplatz.

Ebd.
Vordergründig – oder dafür genutzt (mit Dank für diesen Hinweis an Sylvia) – geht es all überall um die Religion. Daneben sieht man aber immer wieder einmal Hinweise wie diesen, Text unten: „Ihnen und allen Namenlosen, die für Recht und Freiheit ihr Leben ließen, gilt unser Dank“. Hier geht es um einen Aufstand in Brixen und Bozen, Teil des Tiroler Volksaufstandes von 1809 gegen die bayerisch-französische Besatzung, wonach Todesurteile gegen lokale Aufständische verhängt wurden. So lautet ein Satz auf der Gedenktafel: „Erschossen auf dem Domplatz zu Brixen am 23.12.1809 nach dem Zusammenbruch des tirolischen Widerstands gegen den Korsen.“ Anm. zum „Korsen“, von ChatGPT (30.7.2025): „In der Sprache des frühen 19. Jahrhunderts – besonders im konservativen und klerikalen Milieu Tirols – wurde ‚der Korse‘ oft abwertend und bewusst ohne Namensnennung für Napoleon verwendet.“

Doch zumeist sah ich tatsächlich Religion: Diese Auslage einer Buchhandlung ist ausschließlich biblisch. So waren in fast jedem Laden – ob Apotheke, Modegeschäft, Juwelier oder Kunstgalerie – Bilder mit Maria und dem Jesuskind oder dicke, silberne Kreuze an schwarzem Strassband für den Herrn oder nachgebaute Miniaturkrippen zu finden.
Julias mich beunruhigender Kommentar dazu, später in München: Im bayerischen Hinterland sehe es nicht anders aus. Im Nachhall der mich übermannenden Symbolik habe ich mein zur Erstkommunion erhaltenes Goldkettchen hervorgeholt, das Kreuz durch einen güldenen Balken ersetzt und ihn mit säkularem Weißwein „Beam“ getauft – eine Linie, tragend vielleicht, doch offen für Schwingung. Ich möchte sie als Taktgeberin verstehen, die ausschlägt, wenn etwas unter der Oberfläche liegt, oder zum Zeichen, die Welt selbst zu vermessen. Dem Ganze wohnt eine Prise Wünschelrute inne, denn ich bin ja nicht per se gegen Religionen, nur gegen ihre Kontrollsysteme, und an gutes Glück glaube ich schon auch gern.

Im Schaufenster der Kunsthandlung Kompatscher, o. A.

Heiliger an Hauswand.

Brixner Domaltar.

Bezirksgerichtshaus | Casa mandamentale, gleich neben der Bibliothek am Domplatz.

Ebd., mit Ankündigung des Kultursommers im ehemaligen Gefängnis, ab 26.6.2025.
Am alten Friedhof, dem Durchgang der Pfarrkirche:

Säulenbemalung, o. A.

Denkmäler von Domherren und Adelsgeschlechtern.



Ennio Dalpiaz: Brixner Dom: Aus anderer Sicht. Plastik, 2009, renoviert 2023.

Domkreuzgang.


Priesterseminar.

Auf der Adlerbrücke über die hier friedlich plätschernde Eisack. Aber sie kann wohl auch anders, weshalb man 1760 den Prager Wasserschutzheiligen Johannes von Nepomuk anrief und ihm zwei Engelsputten zur Seite stellte:

Nepomukstatue an der Adlerbrücke von 1760, später etwas versetzt, mit Weißem Turm im Hintergrund.

Andere Altstadtseite, am Säbener Tor.

Ebd., im Durchgang über einem hängend eine Marienstatue, o. A.

Stefano Peluso, Rüdiger Witcher: Uloap. Cemento, Acciaio-Beton, Stahl, 2018.

Am Eckhaus zwischen den Kleinen und Großen Lauben, findet sich diese, vermutlich aus dem späten 16. Jahrhundert stammende Holzfigur mit drei Köpfen. Jeweils einer von ihnen blickt in eine der drei hier zusammenlaufenden Gassen. Es scheint reichlich heimlicher Freiheitsdrang in den Brixnerinnen und Brixnern zu stecken, dass man sie allerorts überwachen muss. Mich erfreuen diese Sichten historisch und touristisch, aber vor Ort zog ich mir mein Cap tiefer ins Gesicht, beim Schreiben taste ich nach Beam.




Kreuz- oder Sonnentor.

Ebd. von außen.

Ebd. mit Blick auf die Erhardskirche.

Eine weitere Galerie des Kompatscher Kunsthandels.

Ebd. mit einem von zahlreichen ausgestellten Krippengeschichten; hier aus Terrakotta von Marcello Aversa.

Stadtbibliothek Kathi Trojer.

Arianna Moroder: Matter of Change. Grafit, Papier, Kupferdraht, Nägel, Filz, Ton, 2023.
Text: „We are all in it together / We all are healing each other / We are all Mirrors to each other / as we are walking each other Home“.

Alessandro del Pero: La Lettrice. Acryl und Öl auf Leinwand, 2017.

Ebd. der Innenhof.

Cusanus Akademie.


Beim Boutiquehotel Badehaus (Architektur von Bergmeisterwolf) mit einer Arbeit von Michael Fliri, o. T., aus Aluminium, 2024.

Peter Senoner: Luxs. Bergahorn, Pigment, Firnis, 2020. Projekt „Kunstwerfer“ mit mobilen Schaukästen von Bergmeisterwolf.

Ebd., Detail.
Im Ausklang ein wenig Gegenwart und ab nach …
München 慕尼黑

Auf der Zugstrecke von Brixen nach Hamburg steigt man in München um – dort macht man doch lieber ein paar Tage Station und besucht liebe Menschen, anstatt die Platzreservierung bei Verspätungen zu verlieren.

Die Bayerische Staatsbibliothek zeigte Farben Japans 日本の色彩: Holzschnitte aus der Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek, kuratiert von Thomas Tabery und Kevin Schumacher-Shoji, 27.3.–6.7.2025.

Um die Werke zu schützen, waren die Räume ziemlich düster, was ein Grund ist, weshalb meine Fotos hier leider etwas unscharf sind und nur dem dokumentarischen Zweck dienen – ich würde den Katalog empfehlen, aber der soll mittlerweile vergriffen sein.
➤ Nebenbei sei für Fotos auf diesem Blog noch einmal darauf hingewiesen, dass mein ansonsten wundervolles Portal Blogger.de Fotos konsequent auf ein abenteuerliches Minimum von 12 bis 25KB herunterrechnet – gut gegen Überlastung der Plattform und für schnelles Laden der Seite; in Ordnung für eine Handysichtung, aber selbst dort kaum zum Zoomen. Weiterhin gilt: Bei diesem Blog handelt es sich um ein Archiv. Wer Interesse an höher aufgelösten Fotos hat, kann sich gern direkt bei mir melden.

Utagawa Hiroshige II (1826–68): Sotogahama in Ōshū. Aus der Serie: Hundert Ansichten berühmter Orte verschiedener Provinzen. O. A., 1859.

Chō Gesshō (1772–1832): (Makake). Aus dem Werk: Bilderdickicht ohne Form. O. A., 1817.

Katsushika Hokusai (1760–1849): (Links:) Südwind, klares Wetter („Roter Fuji“). (Mitte:) Unter der Welle im Meer vor Kanagawa („Große Welle“). (Rechts:) Sommergewitter am Fuße des Berges. (Alle:) Aus der Serie Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji. O. A., 1830–32.

Utagawa Toyokuni II (1777–1835), Utagawa Toyotoshi (?–?): Kōya Tamagawa: Hinanosuke aus [dem Etablissement] Daikokuya. Aus der Serie: Gebräuche der Sechs Tamagawa. O. A., um 1830.

Utagawa Kunisada I (1786–1865): Kapitel 31 [korrekt: Kapitel 21], Das kleine Mädchen. Aus der Serie: Bleibende Eindrücke einer späteren Genji-Sammlung. O. A., 1857.

Utagawa Kuniyoshi (1797–1861): Kanchikotsuristu Shuki [chin. Zhu Gui 朱贵]. Aus der Serie: Einer von hundertacht Helden aus den Erzählungen vom Wasserufer in populärer Darstellung. O. A., um 1827–30.

Utagawa Kunisada I (1786–1865): Vorzügliche Edo-Bilder mit Darstellungen von Tänzen. O. A., 1858.

Tsukioka Yoshitoshi (1839–92): Da ich im Begriff bin, mich den Reihen anzuschließen, die ungehorsam sind, scheint der Mond der Sommernacht umso heller – Akashi Gidayū. Aus der Serie: Hundert Erscheinungen des Mondes. O. A., 1890.

Ebd., Detail.
Man beachte die schwungvoll ausschreitende Signatur.

Toyohara Kunichika (1835–1900): Onoe Kikugorō [als] Hisayoshi. Aus der Serie: Schattengerüchte im zweiten Stock der Schauspielerumkleide. O. A., 1883.

Yōshū Chikanobu (1838–1912): Bakins Werke für Sugoroku. Detail, o. A., 1890.

Ikeda Terukata (1883–1921): [Schönheit im Winter mit Schirm.] Aus der Serie: Edos Brokat. O. A., 1910.

Kawanabe Kyōsai (1831–89): [Mäuse, die eine Katze ergreifen.] O. A., 1871–89.

Ogata Gekkō (1859–1920): [Das Bild des Künstlers wird lebendig.] O. A., 1887.

Thomas Tabery und Kevin Schumacher-Shoji (Hgg.): Farben Japans 日本の色彩: Holzschnitte aus der Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek. Ausst.kat. zur gleichnamigen Ausstellung, Bayerische Staatsbibliothek München, 27.3.–6.7.2025. Berlin: Kerber 2025.
Die Pinakothek der Moderne zeigte von Gerhard Richter: 81 Zeichnungen, 1 Strip-Bild, 1 Edition, 2.5.–22.6.2025 (verlängert).
Wenn große Namen rufen, läuft man wie selbstverständlich hin. Leider scheint Richter selbst die Show egal gewesen zu sein, das sah man schon am Einführungstext – einem Interviewformat von Michael Hering, auf dessen detaillierte Überlegungen Richter nur mit Kurzantworten in der Art von „Kann man so sehen“ oder „Wenn Sie so wollen“ oder „Da mache ich mir keine Gedanken drüber“ oder auch nur mit einem Ja oder Nein reagierte. Wir kamen mit keiner überbordenden Erwartungshaltung, aber hätte jemand ohne Namen die Arbeiten eingereicht, wären sie bestimmt nicht gezeigt worden. Auch wenn einige der Zeichnungen ganz nett sind, war es doch eine recht merkwürdige Angelegenheit.
Einzig großartig war der Gang zum Ausstellungsraum – vorbei an leeren, aber beleuchteten Schaukästen, in dem nur in einem der hinteren die „1 Edition“ hing:

Schädel | Skull (Ed. 173). 55x50cm, Farbfotografie zwischen stark spiegelndem Antelio-Glas und Plexiglas, 2017.

81 Zeichnungen | 81 Drawings. Detail, Mischtechnik, 2023–24.

Ebd., Detail.

Strip (CR 968). Detail, 200x400cm, Unikat-Digitaldruck auf Papier zwischen Alu-Dibond und Acrylglas (Diasec), 2024.
Glücklicherweise läuft eine Halle weiter Trees, Time, Architecture!: Design in Constant Transformation, 13.3.–14.9.2025, die zunächst draußen vorm Eingang beginnt und perfekt die dort dominierenden Umgebungsmaterialien von Beton und Stahl ausgleicht:

Baumlager | Tree Warehouse. 22 Hainbuchen sollen in einer Sommerschule (26.8.–8.9.) „zum Ausgangspunkt für den Bau eines baubotanischen Experimentalbauwerks“ werden.
Innen gab es vor allem viel zu lesen, an Stellwänden zahlreiche Projektvorstellungen und in überall ausgelegten, diversen zum Verweilen einladenden Büchern.

Francis Hallé: Architektur der Bäume: Schnitt und Aufsicht eines Waldstücks | The Architecture of Trees: Cross-section and top view of a wooded area. 150x136cm, Zeichnung. Courtesy of Francis Hallé, Paris 2019.
Ebenfalls unbedingt einen Besuch wert ist nebenan das sogenannte Türkentor, 2010 zum Ort der Kunst umgestaltet:

Walter de Maria: Large Red Sphere. Ø 260cm, 25t, Granit, 2002. Udo und Anette Brandhorst Sammlung, erworben 2006. Neugestaltung des Bauwerks: Sauerbruch Hutton.
Ebenfalls in der Nähe, in der Türkenstraße, waren die Hinterhöfe für Flohmärkte geöffnet und in einem Durchgang sahen wir diese Geweihformationen, leider ohne Urheber·in:

Türkenstraße 30.

Ebd.
Dann ging es raus nach Aubing.

Um die dort lange sich selbst überlassene Industrieruine des ehemaligen Heizkraftwerks aus den 1920er Jahren ranken sich zahlreiche Legenden, von illegalen Raves über Schlittschuhfahrten im Keller. 2024 war der Umbau abgeschlossen und bietet in den beeindruckenden, 25 Meter hohen Hallen seither „Kunst, Kultur und Kulinarik“. Nach dem Literaturnobelpreisträger Henri-Louis Bergson (1859–1941) benannt: das Bergson Kunstkraftwerk.



Erwin Wurm: Cucumber. Version 4, 270x43x43cm, aluminium, paint, 2020.
In Berlin besuche ich die Häuser des „blinden Galeristen“ Johann König seit der Missbrauchsvorwürfe 2022 gegen ihn nicht mehr gern. Dass er nun in München so präsent ist, hat einen fahlen Beigeschmack.
Im Haupthaus, oben über den Heizkesseln, zeigte König von Armin Boehm: Im Spiegel verloren, 5.4.–1.6.2025.

O. A.

The Hirschfeld Conference. Oil and fabric on nettle, 2023/24.
Im Neubau der Galerie lief die Gruppenshow Where Earth Meets Sky, 5.4.–3.8.2025.

John Seal: The Arms That Enfold Us Are Not Ours to Control. Oil on canvas, 2019.

Rosalie Werthefrongel: Wie Luft und Zuckerguss. Oil on canvas, artist frame, 2023.

Joana Schneider: Obscured by Clouds. Discarded fisher rope, rescued yarn, wood, 2024.

Clédia Fourniau: 190 le roi et l’oiseau & linenlove. Diptych, oil, acrylic, dye, bleach, pigment and resin on linen, 2024.

Christian Achenbach: Circadian. Triptychon, oil, acrylics and pastel on canvas, 2024.

(Vorne:) Erwin Wurm: Pink (Neuroses). Aluminium, paint, 2023.

Karl Horst Hödicke: (Oben:) Auf dem Eis. Polyester resin on canvas, 1979. (Rechts:) Sand. Sand, polyester resin on canvas, 2005.

Arjen: Untitled. Detail, 13 works, pencil on paper, framed, 2024.

Armin Boehm: (V. l. n. r.:) Berlin. 2019–21. Euphoria. 2022/24. A Lady with Resentment. 2024. (Alle:) Oil and fabric on canvas.
Im Eck Landshuter Allee:

Denkmal am Platz der Freiheit: Den Opfern im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Mit Gedenkstelen von 2016.
Unten an der Stehle ein Schild mit dem Text: „Als die Nazis die Kommunisten holten, / habe ich geschwiegen, / ich war ja kein Kommunist. // Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, / habe ich geschwiegen, / ich war ja kein Sozialdemokrat. // Als sie die Gewerkschafter holten, / habe ich geschwiegen, / ich war ja kein Gewerkschafter. // Als sie mich holten, / gab es keinen mehr, / der protestieren konnte. // Martin Niemöller“ (im Original sind die letzten beiden Zeilen fett markiert).
Gedacht wird:
Ernst Lörcher (1907–91)
Walter Klingenbeck (1924–43)
Otto Kohlhofer (1915–88)
Martina Partsch (1896–1968)
Ludwig Linsert (1907–81)
Sylvia Klar (1885–1942) und Max Klar (1875–1938)
Josefa Mack (1924–2006)
Franz Fellner (1922–42)
Emma Hutzelmann (1900–44) und Hans Hutzelmann (1906–45)
Michael Kondenko (1906–44)
Marie-Luise Schultze-Jahn (1918–2010)
Karl Schörghofer (1879–1962)
In der Unterführung an der Landshuter Allee, Ecke Schlörstraße:

Gestaltet vom International Munich Art Lab (IMAL), 2016.


Text: „Donald Trumpltier“.

Ich freue mich immer, wenn ich an detailverliebten Schaufenstern von Apotheken vorbeikomme. Noch mehr gar, wenn es wie bei dieser außerhalb Asiens um TCM geht, um traditionelle chinesische Medizin.

Tolly’s Schaufensterfiguren.

Ebd.

München kann, neben skurril, auch häßlich, das beweist es am besten am Hauptbahnhof.

In der U-Bahnstation „bedauert“ die MVG „das Erscheinungsbild“ und erklärt: „wir haben die Wandverkleidungen entfernt. So können wir mögliche Veränderungen am Bauwerk beobachten, die sich durch die benachbarte DB-Baustelle […] ergeben könnten.“

Besuchsreise unabhängiger und alternativer Kunsträume: Berlin, Leipzig, Dresden
德国独立/替代空间走访:柏林—莱比锡—德累斯顿
Vom 15. bis 23.2.2025 führten wir eine Gruppe von zwölf unabhängigen chinesischen Kurator·innen aus China nach Berlin, Leipzig und Dresden; finanziert vom Goethe-Institut China, aus Beijing koorganisiert von Xie Kaijin. Die Teilnehmenden kamen aus Hangzhou, Chengdu, Chongqing, Guangzhou, Haikou, Kunming, Guiyang, Changsha und Beijing. Unser Fokus galt unabhängigen und alternativen Kunsträumen, der Museumslandschaft und deren Strukturen und Themen in drei Städten – in Berlin zu starten und zu enden, bot sich als Dreh- und Angelpunkt der Kunstszene Deutschlands natürlich an.
Dazu wählten wir Leipzig und Dresden, um die Standardrouten zu umgehen, an denen man als international ausgerichtete Kunstschaffende quasi automatisch vorbeikommt, und um das Gewicht auf den Osten Deutschlands zu legen. Das galt auch insofern, als die ehemalige DDR und China vor 1989 in regem Austausch miteinander standen und teils bis heute stehen. So hat Leipzig mit der Baumwollspinnerei einen Ort mit Bezug zum Kunstviertel 798 in Beijing, in dem auch das Goethe-Institut China beheimatet ist. Und von China aus wurden und werden mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden immer wieder Kooperationen eingegangen. Die Szenen unabhängiger Kunst in Leipzig und Dresden, der Umgang mit Rassismus und Migration, Themen wie Frauen und Emanzipation in der Kunst und die Fragen nach Identitäten, nach Aktivismus in der Kunst, nach Politik im Allgemeinen sollten aus ostdeutscher Perspektive noch einmal ein anderes Licht darauf werfen.
In der Woche vor der Bundestagswahl war diese offensichtlich von Interesse, vor allem in Bezug auf die Erstarkung des rechtsextremen Randes und der Fremdenfeindlichkeit – sowie insbesondere, wie sich die Kulturpolitik in Deutschland nach dem harschen Einschnitt Ende 2024 weiterentwickeln würde. Schränkt (staatliche) Finanzierung partizipative Freiheit ein? Schlagworte hierzu waren: die Hinterfragung des Modernisierungsprozesses in China, Vorzüge öffentlicher Finanzierung ohne Einmischung in die Unabhängigkeit in Deutschland, mögliche Unabhängigkeit in China durch Mangel an Unterstützung. Es ging um unterschiedlichste Modelle der Finanzierung von Kunstorten und Residenzprogrammen; um historische Verankerung und den künstlerisch-experimentellen Umgang und Ausdruck damit; um Künstler·innengemeinschaften und räumliche Transformation, künstlerische Vielfalt und reale Herausforderungen; um Eurozentrismus und Erinnerungskultur in Deutschland. Es ging um eine auf Langfristigkeit angelegte Alltagspraxis, um Etablierung eigenständiger Wertesysteme und Dialogformen, Gesellschaftspartizipation und Solidarität; um Dokumentation und Archivierung der eigenen Arbeit; und allgemein um das Wirken in einer Zeit des Umbruchs, international und in Deutschland.
Jede Besuchsreise dieser Art ist intensiv, wir waren noch an vielen weiteren Orten. Ein großer Dank gilt allen, die wir besuchen durften. Unser Dank für ihre Unterstützung vor Ort geht in Berlin an Haiqing Wang 王海清, in Leipzig an Longtian Liang 梁龙天 und in Dresden an Yuning Teng 滕宇宁.
Es folgt ein Blick in die Ausstellungen. Wer organisiert, darf auswählen – und da ich seit ein paar Jahren mit Figurentheater beschäftigt bin, wollte ich selbst unbedingt die beiden Puppenshows im Berliner Kolbe Museum und im Dresdner Kraftwerk Mitte sehen. Nicht nur ich war begeistert von Kathleen Reinhardts und Kathi Lochs Shows, es waren bei den Teilnehmenden mit die beliebtesten Orte.

Georg Kolbe Museum: Ich weiß, daß ich mich verdoppeln kann: Gisèle Vienne und die Puppen der Avantgarde. Installationsansicht mit Reisenden.
Berlin 柏林

Das Georg Kolbe Museum zeigte Ich weiß, daß ich mich verdoppeln kann: Gisèle Vienne und die Puppen der Avantgarde, kuratiert von Joanna Kordjak, 13.9.2024–9.3.2025.

Gisèle Vienne (*1976): 10 Puppen | 10 Dolls. Aus den Stücken und Installationen: Kindertotenlieder, 2007; Kyoto, 2007; L’Etang, 2019 (Der Teich). Detail, Harz, Acryl, Holz, expandierender Schaumstoff und verschiedene Materialien, 2006–24. DACM, Compagnie Gisèle Vienne, Straßburg.

Ebd., Detail.

Ebd., Detail.

(Links:) Gisèle Vienne (*1976): The Ventriloquist Convention (Das Bauchrednertreffen). Skizze für eine Puppe für Ines Heinrich Frank, 2009, Collage und Zeichnungen, 2014. Courtesy of the artist.
(Rechts:) Claude Cahun (1894–1954): Untitled (Hands on Table) | Ohne Titel (Hände auf dem Tisch). Ausstellungskopie, 1936. Courtesy of the Jersey Heritage Collections.

(Mitte:) Eva Regina Hildenbrand (1909–83): Marionette: Alter Mann mit Krücke | Marionette: Old man with crutch. Textil, Steifleinwand, 1925. Münchner Stadtmuseum.

Sophie Taeuber-Arp (1889–1943): (Links:) König Hirsch: Angela | King Stag: Angela. (Rechts:) König Hirsch: Clarissa | King Stag: Clarissa. (Beide:) Holz, Metall, Textilien, 1918. Museum für Gestaltung Zürich, Kunstgewerbesammlung Zürich, Zürcher Hochschule der Künste.

Dies.: König Hirsch: Hirsch | King Stag: Stag. Detail, Holz, Metall, 1918, Rekonstruktion 1989. Museum für Gestaltung Zürich, Kunstgewerbesammlung Zürich, Zürcher Hochschule der Künste.

(Vorne:) Marie Vassilieff (1884–1957): Puppe für Les Ballets Suédois | Puppet for Les Ballets Suédois. Detail, Mischtechnick, 1924. Collection Claude Bernés, Paris.

Dies.: Marionette Pauv’clair. Detail, Textil, Rhodoid, 1928. Collection Claude Bernés, Paris.

Ada Bertram (1901–73): Handpuppen: Grieche, Mephisto, Prinzessin | Hand puppets: Greek, Mephisto, Princess. Textil, 1923. Münchner Stadtmuseum.

Maria Jarema (1908–58): Toreador. Metalldraht, Textil, 1943. Muzeum Sztuki, Łódź.

Lotte Reiniger (1899–1981): Die Abenteuer des Prinzen Achmed | The Adventures of Prince Ahmed. Detail, Bühnenbild für Trickfilm mit Scherenschnitt, ca. 1926. Deutsche Kinemathek, Museum für Film und Fernsehen, Sammlung Lotte Reiniger, Berlin.

Dies.: Schattenfigur Dinarsade | Silhouettes Dinarsade. Pappe, Papier, Draht, 1923. Münchner Stadtmuseum.

Alexandra Exter (1882–1949): (Links:) Longhi III. (Rechts:) Colombine. (Beide:) 1926, Rekonstruktion des Originalentwurfs, 3D-Druck, o. J. Museum für Gestaltung Zürich, Kunstgewerbesammlung Zürich, Zürcher Hochschule der Künste.

Hannah Höch (1889–1978): Die Puppe Balsamine | The doll Balsamine. Deckfarben, 1927. Remmert und Barth, ehem. Düsseldorf.

Viktoria Kasprik et al.: Ich habe einen Automaten gesehen | I Have Seen an Automat. Filmstill, Motion Capture an Fäden, 2-Kanal Video, 12:30 Min., 2025.

Gisèle Vienne (*1976): KTL snow. Fotografie und Puppe, 2006. Courtesy of the artist.
Im Haunt lief Vaste de mille-et-mille mailles: ColLaboratory, kuratiert von Almut Hüfler, 17.1.–15.2.2025.

Oliver Thie: From the series: Umrindungen 1–5. Detail, o. A., 2023.

Atinka Di Muro: Rhizome. Rhizomeº2. Ramification. (Alle:) O. A., 2024.

Alice Dittmar: Memory Carpet. Detail, o. A., 2024.

Philip Wittmann: Fragmented language. O. A., 2024.

Ulla Hase: Fieldworks (3 parts). Detail, o. A., 2019.
Ether Schipper zeigte von Cemile Sahin: Road Runner, 1.2.–5.3.2025, Installationsansichten:

(Mitte:) Road Runner. Filmstill, video, single channel (colour, sound), 15:15 min., edition of 5, 2025.

Sowie ebenda von Rosa Barba: They Are Taking All My Letters, 1.2.–5.3.2025:

They Are Taking All My Letters. Filmstill, 187x262x15cm, 70mm Film, Aluminium, LED, Plexiglas, Motoren, 2025. Courtesy of Rosa Barba, VG Bild-Kunst, Bonn 2025.
Bei Hua International lief die Gruppenausstellung Splinters of Angst Derelict, kuratiert von Tomas Vu und Rafael Domenech, 14.2.–12.4.2025, Installationsansichten:



Das Künstler·innenhaus Bethanien zeigte von Tini Aliman: Liminal State(less), 24.1.–16.2.2025, Installationsansichten:


Sowie ebenda von Esvin Alarcón Lam: The Practical Guide to Gardening, 24.1.–16.2.2025, Installationsansicht:

Die daadgalerie zeigte ebenfalls von Esvin Alarcón Lam: Intuitive Porosity, 17.1.–2.3.2025, Installationsansichten:


Im Deutschen Künstlerbund lief von Ngozi Ajah Schommers: I’m sorry, I can’t help you, 13.12.2024–21.3.2025, Installationsansicht:

Leipzig 莱比锡


In der Baumwollspinnerei:



(Unten:) Ariamna Contino, Alex Hernández-Dueñas: Mirage (Island). O. A., 2017.

Die ortsansässige Galerie Eigen+Art zeigte Marc Desgrandschamps et ses amis, 11.1.–22.2.2025:

Marc Desgrandchamps: Un Promontoire. Diptychon, je 200x150cm, Öl auf Leinwand, 2024.

Arthur Metz: Adam & Eva. 60x49,5cm, Acryl, Tusch und Sprühfarbe auf Holz, 2024.
Suburbia Contemporary zeigte von Han Bing: Dogs and Rogues:

Installationsansicht.
Dann durften wir bei Leipzig International Art (LIA) hineinsehen und einige ihrer aktuellen Residenzkünstler·innen treffen:

Štěpán Žůrek, Instagram: #sazimsnezenky.

Riham Noor Al Zadjali, Instagram: #rihamnoor.
In weiteren Ateliers trafen wir dann unter anderem auf einen Drucker, leider habe ich seinen Namen verpasst:

O. A.
Im Eck:

Bedauerlicherweise ist auch online nicht herauszufinden, von wem die bemalten Fenster in der Endersstraße 26, im Leipziger Industrieviertel Lindenau, stammen. Sie erinnern an die Bemalungen vermauerter Fenster in Avignon.

Wandtext: „Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen, später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten, die Lawine hält keiner mehr auf … // Erich Kästner, 1958“.
Im D21 lief Teleconnections, kuratiert von Sybille Neumeyer, 7.11.2024–9.3.2025, Installationsansichten:

Stefania Smolkina: pflanzen | planting. Filmstill, Film aus gefundenem Filmmaterial, 6:36 Min., 2021.

Sonja Hornung, Daniele Tognozzi: The ESG Show. Detail, Poster, Textilien, Lesematerial, 2022.
Die G2 Kunsthalle zeigte von Marina Perez Simão: Zwielicht, 27.9.2024–2.3.2025:

Installationsansicht.
Und ebenda Arbeiten der Sammlung Hildebrandt:

Jeanette Mundt (*1982): Right and Not Accurate. Öl auf Leinwand, 2022.

Heidi Hahn (*1982): What Use Is Comfort When It Ends in Dread #3. Öl auf Leinwand, 2022.

Neo Rauch (*1960): Traumfabrik. Öl auf Leinwand, 2020.

Christoph Ruckhäberle (*1972): Ohne Titel. Öl auf Leinwand, 2022.

Dazu lief die Sonderausstellung von Berit Schneidereit: The Interstices of This Place, 17.1.–27.4.2025. Detail, o. A.
Und wir durften im Schaulager auf Auszugswänden weitere Arbeiten von Rauch und anderen der Leipziger Schule sehen, Ansichten:






Vor der Thomaskirche Johann Sebastian …

… Maybach.
Das GfZK, die Stiftung Galerie für Zeitgenössische Kunst, zeigte Maria Pinińska-Bereś (1931–99), kuratiert von Heike Munder und Jarosław Suchan, 9.11.2024–23.2.2025:

Installationsansicht.

Mme Récamier. Detail, o. A., 1991. Muzeum Narodowe w Krakowie.

Krol i Królowa | König und Königin | King and Queen. O. A., 1986. Muzeum Śląski w Katowicach.

Gorset wiszący | Hängendes Korsett | Hanging Corset. O. A., 1965. Muzeum Narodowe we Wrocławiu.

Okno II – odejście różu | Fenster II: Der Abgang von Rosa | Window II: The Departure of Pink. O. A., 1982. Muzeum Narodowe w Krakowie.

Okno i demony | Fenster und Dämonen | Windows and Demons. O. A., 1996. Family collection, Kraków., The Approach, London.

Wojownik | Krieger | Warrior. O. A., 1960. Family collection, Kraków, The Approach, London.

Anbei zeigt das gfzk für dich von Jun Yang: Hotel Paris Syndrom, kuratiert von Barbara Steiner, seit 2010(?) als Übernachtungsmöglichkeit buchbar:

Und nebenan lief im Altbau von Barbara Klemm: Helldunkel: Fotografien aus Deutschland, kuratiert von Ursula Zeller und Matthias Flügge, 30.11.2024–23.3.2025:

O. A.
Beim Museum der bildenden Künste (MdbK) hatte ich für unsere Führung vorab Interesse an der Ausstellung Rollenbilder: Frauen in der Sammlung des MdbK, 7.11.2024–11.5.2025, bekundet. Da diese in den Ausstellungsräumen verstreut und eher vereinzelt stattfand, legte Yvonne Buchheim, die uns die Räumlichkeiten zeigte, den Fokus allgemein auf Kunst von Frauen und begann mit Kunst über Frauen.

Kölner Meister (tätig 2. Hälfte 15. Jh.): Liebeszauber | Love Spell. Öl auf Holz, um 1470. Vermächtnis von Amalie von Ritzenberg, Nischwitz bei Wurzen 1878.

Elisabeth Voigt (1893–1977): Susanna im Bade | Susanna in the Bath. Holzschnitt, 1924.

Text: „Was Wunder indeß, daß die Frauen, die wirkliche Menschen zur Welt bringen, auch gemalte darstellen können so sie wollen? // Giorgio Vasari über Sofonisba Anguissola, 1568“.
„But, if women know so well how to produce living men, what marvel is it that those who wish are also so well able to create them in painting // Giorgio Vasari on Sofonisba Anguissola, 1568“.

Maria Sibylla Merian (zugeschrieben; 1647–1717): Drei Tulpen | Three Tulips. Wasserfarben über Stift auf Pergament (Kalb), ca. 1670–80.

Rosa Bonheut (1822–99): Reiter im Regenschauer | Horsemen in the Rain. Öl auf Leinwand, 1882.

Käthe Kollwitz (1876–1945): Plakat gegen den Paragraphen 218 | Poster against Paragraph 218. Kreidelithografie, 1923. Museum der bildenden Künste Leipzig, erworben von der Kunsthandlung Wilhelm Mittenzwey, Leipzig 1956.
Beschämenderweise existiert §218 weiterhin.

Doris Ziegler (*1949): Frauen in der Spinnerei | Women in the Spinning Mill. Eitempera, Öl auf Hartfaser, 1978–79. Museum der bildenden Künste Leipzig, Übereignung des Kulturfonds der DDR 1982.

Willi Sitte (1921–2013): Arbeitspause | Break. Öl auf Hartfaser, 1959. Erwerbung vom Künstler, Halle/ Saale, aus Mitteln des Rates des Bezirkes Leipzig 1986.

Werner Tübke (1929–2004): Sozialistische Jugendbrigade | Socialist Youth Brigade. Öl auf Leinwand, auf Holz, 1964. Übereignung des Rates des Bezirkes Leipzig 1970.

Ulrich Hachulla (*1943): Erster Rentnertag | First Day of Retirement. Mischtechnik auf Hartfaser, 1976–77. Dauerleihgabe Kunstfonds, Staatliche Kunstsammlungen Dresden 2000.

Max Beckmann (1884–1950): Die Schlacht | The Battle. Öl auf Leinwand, 1907. Leihgabe Museum Ludwig, Köln 2004.

Rosa Loy (*1958): Mondnacht | Moonlit Night. Kasein auf Leinwand, 2008. Schenkung der Künstlerin 2010.
Von unserer Führerin, ebenfalls Künstlerin:

Yvonne Buchheim (2023): Kopf über Leben | Life Turned Upside Down. Bielefeld und Berlin: Kerber.

Hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen, spannendes Leipzig.
Dresden 德累斯顿

Beginnen wir mit Sozialistischem Realismus, da fühlen wir uns alle gleich Zuhause:

Gerhard Bondzin: Der Weg der roten Fahne. Wandbild auf der Westseite des 1969 eröffneten Kulturpalastes.


Vor und in der Frauenkirche lief, zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, die Fotoausstellung von Luigi Toscano: Gegen das Vergessen, 27.1.–25.2.2025.

Wilhelm Walther (1826–1913): Fürstenzug. Detail, 102m lang, Übertragung des Wandbildes auf etwa 24000 keramische Fliesen in der Porzellanmanufaktur Meißen, 1904–07, nach Entwurf von 1870, Restaurierung 1979. An der Außenseite des Stallhofs am Schlossplatz, Auguststraße.

Ebd., Detail.

Jean Joseph Vinache (Entwurf), Ludwig Wiedemann (Schmied): Goldener Reiter. Kupfer, blattvergoldet, 1732–34. Am Neustädter Markt, zeigt es August, den Starken, Friedrich August I (1670–1733), Kurfürst von Sachsen seit 1694, König von Polen seit 1697, beide Ämter bis zu seinem Tode ausführend.

Ebd. vor dem Archiv der Avantgarden.
Und im Archiv der Avantgarden (ADA):



Ebenda mit der Ausstellung Welten bauen: Visionäre Architektur im 20. Jahrhundert | Building Worlds: Visionary Architecture in the 20th Century, 16.11.2024–9.3.2025:

Paul Scheerbart (1863–1915): Jenseits-Galerie. Reproduktionen, Illustrationen, Berlin: Oesterheld u. Co., 1908.

Ders.: Ein Asteroiden-Roman. Reproduktionen, Illustrationen, München und Leipzig: Georg Müller Verlag, 1913.

Richard Buckminster Fuller: (Beide:) Airocean World Planning. Druck auf Papier, 1927.

Superstudio: Saluti da Coketown. Farblithographie, 1969.

Ettore Sottsass: Miljö för en ny Planet. Reproduktionen, 1969. Nationalmuseum Stockholm.

Raimund Abraham: Monument for a fallen building, Kongresshalle Berlin. Detail, Gips, Karton, Farbe, Sperrholz, 1980. Archiv Marzona.

Ebd.: Zeichnung und Druck auf Leinwand, 1980. Archiv Marzona.

(Oben:) Coop Himmelblau: Super Spaces. Sieb- und Offsetdruck auf Papier, o. J.
(Unten:) Brigitte Hellgoth (Foto): Oase Nr. 7, Synthetisches Reservat, documenta 5. Druck auf Papier, 1973.
Im Eck Neustädter Markt:

Galerie Gebr. Lehmann zeigte von Martin Mannig: Auf einem Baum ein Kuckuck, 17.1.–22.2.2025, o. A.

Galerie Ursula Walter, o. A.

Japanisches Palais, im Innenhof.

Ebd.

Ebd., Vườn Việt Di Cư: Vietnamese Immigrating Garden. Initiiert 2022.

Leider online nicht zugänglich, aber vor Ort: Ein Fotostudio zur Digitalisierung mitgebrachter Lieblingsobjekte.

Raskolnikoff heißt das Restaurant.
Mit W am Ende schreibt sich das Kunsthaus Raskolnikow und zeigte von Sergey Poteryaev: Coal Cut, 7.2.–15.3.2025:

Sergey Poteryaev: O. A., s. auf Instagram: #artist_sergeypoteryaev.

Ebd., o. A.

Der Blick von der Akademie gen Carolabrücke – im September 2024 zusammengesackt, sah sie Ende Februar 2025 nicht anders aus als auf Bildern seit 2024. Im Juni 2025 soll der Abriss der gesamten Brücke erfolgt sein.


Die Hochschule für Bildende Künste (HfBK).


Die Hochschule für Bildende Künste zeigte im Oktogon, der Kunsthalle der HfBK, M25: Abschlussausstellung der Meisterschüler·innen der HfBK Dresden, 31.1.–13.4.2025:

Karolin Kutteri: Altare Viridium Silvestrium | Altar der wilden Grünen. Detail, Installation, Baumblätter, Feldpflanzen, Rost und Kupfer auf Baumwolle, 2022–25. Klasse Prof. Nevin Aladağ.

Rojo & Kreß: Rabbit Hole et al. Detail, diverse Arbeiten, Öl auf Leinwand, Acryl auf Holz, 2024–25. Klasse Prof. Christian Macketanz.

Gene Hünniger: Mantra. Detail, aus einer 108-teiligen Serie, Acryl auf Leinwand, Kohle und Acryl auf Papier, 2023–25. Prof. Christian Sery.

Erika Richter: your pockets full of sand Nr. 3. Öl auf Leinwand, 2024. Klasse Prof. Christian Macketanz.

Carlotta von der Heyden-Rynsch: Ein Mann nach Priklopil und Ich wollte nur die Musik noch einmal hören. Installation, Metall, Kunstleder, Zeitung, Latex, Acryl, Holz, Styropor, Fine Art Druck, 2025. Klasse Prof. Alicia Kwade.

Lotte Dohem: Ich decke dich. Tusche auf Textil, Löffel, 2025. Klasse Prof. Nevin Aladağ.
Text: „sorry / im sturzbach der strategien / im dreck des außenraums / hab ich vergessen anzurufen // macht nichts // hab vergessen nichts zu machen / mich auf die begegnung zu setzen / die ratlos vor mir auf dem platz rumsteht / gastlich zu sein bis unter die haut /// Ich hasse fleißige Kunst!“


In der Städtischen Galerie Dresden lief von Stefanie Hollerbach: Verlauf: Interventionen in der Ständigen Ausstellung, 26.10.2024–25.5.2025 (verlängert):

Stefanie Hollerbach (*2000): Viscous Matter. Holz, Acryl, Graphit, Metall, 2024. Leihgabe der Künstlerin.

Ralf Winkler (A. R. Penck, 1939–20117): Der Sturz. Mischtechnik auf Pappe, 1960. Erworben von Jürgen Schweinebraden, Niedenstein 2007.
Sowie ebenda im Zuge des Hegenbarth-Stipendiums 2024 von Si Cheng und Gleb Konkin von Serebrowski: Rotelinie, 24.1.–23.3.2025:

Si Cheng 程思: O. A.

Dies.: O. A.
Noch eine kleine Runde um und in die Frauenkirche:



Auf dem Weg zur robotron-Kantine:

Vinzenz Wanitschke (1932–2012): Proletarischer Internationalismus. 1979–82.

Die robotron-Kantine, zur Zeit unseres Besuchs im Versuch des Erhalts.
Mit Betonbrüstung von Friedrich Kracht.


Die robotronkantine – von 1990 bis heute. O. A.

Mit Formsteinwand von Eberhard Wolf.

Ebd., Detail.
Wer Zeit hat, der·die gehe noch nebenan ins Hygiene Museum.
Im Lipsiusbau lief Der Wandel wird kommen | Change to Come: Kritik und Engagement in der polnischen Kunst, 7.11.2024–16.3.2025:

Jarosław Kozłowski (*1945): Recycled News 2 (Moscow Newspaper; Die Welt; Charlie Hebdo). Aquarell, Zeitung, 2014, 2006, 2015. Sammlung Hoffmann.

Dominika Olszowy (*1985): Der nasse Traum des Chochols | The Straw Man’s Wet Dream. Stroh, Stahlkonstruktion, Harz, 2020. Museum für Moderne Kunst in Warschau.

Andrzey Wróblewski (1927–57): (Links:) Erschießung VII (Erschießung, Hinrichtung). (Rechts:) Im Krieg getöteter Ehemann (Getöteter Ehemann). (Beide:) Öl auf Leinwand, 1949. Privatsammlung, mit freundlicher Genehmigung der Andrzey-Wróblewski-Stiftung.

Marek Sobczyk (*1955): Der alte Mann will sterben, der junge Mann will sein Auto reparieren. Eitempera auf Leinwand, 1988. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers.

Ala Savashevich (*1989): Le Sacre du printemps. Filmstill, Doku-Cam-Performance, 3:25 Min., 2020. Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin.

Paweł Żukowski (*1979): Polish Standards. Detail, Installation, 2024. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers.
Text: „Polish Standards // I die in grief that the rest of this life is gone, gone with the wind // If we had known each other better, this thing never would have happened“.

Ebd., Detail.
Text: „We fucked it all up // We wash our hands // We demand mercy“.

Von Wilhelm Sansal (*1972), Marcin Maciejowski (*1974) und Rafał Bujnowski (*1974): Diverse Arbeiten, 1999–2002. Museum für Gegenwartskunst Krakau, ING Stiftung für Polnische Kunst u. a.

(Vorne:) Małgorzata Mirga-Tas (*1978): Jangare (Schwarz 3; Schwarz 2; Blau 1; Schwarz 1). Wachs, Ruß, Metall, 2023. Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin und der Foksal Gallery Foundation.
Im Albertinum:

Oskar Zwintscher (1870–1916): Bildnis der Gattin des Künstlers | Portrait of the Artist’s Wife. Öl auf Leinwand, 1902. Erworben durch die Pröll-Heuer-Stiftung 1904.

Edgar Degas (1834–1917): Vierzehnjährige Tänzerin | Little Dancer, Aged Fourteen. Bronze, Tüll, um 1880. Erworben auf der Internationalen Kunstausstellung Dresden 1926.
Siehe hier die neu betüllte Edition in der Kopenhagener Glyptotek.

Ders.: Deux Danseuses | Zwei Tänzerinnen | Two Dancers. Pastell auf Papier, um 1898. Erworben von Paul Cassirer, Berlin 1919.

Claude Monet (1840–1926): Das Pfirsichglas | Jar of Peaches. Öl auf Leinwand, um 1866. Erworben aus der Kunsthandlung Dr. Alfred Gold, Berlin 1927.

Lovis Corinth (1858–1925): Sturm auf Cap Ampeglio | Storm on Cap Ampeglio. Öl auf Leinwand, 1912. Erworben aus Privatbesitz über die Kunsthandlung Gustav Gerstenberger, Chemnitz 1928.

Kapwani Kiwanga (*1978): Oriental Studies: Morgen | Oriental Studies: Morning. Stahl, gefärbte Baumwolle, Plexiglas, LED, 2019. Erworben durch das Albertinum und die Gesellschaft für Moderne Kunst in Dresden et al. 2019.

Otto Dix (1891–1969): Der Krieg | War. Triptychon, Mischtechnik auf Sperrholz, 1923/32. Erworben vom Künstler 1968.

Hans Grundig (1901–58): Das Tausenjährige Reich | The Thousand-Year Empire. Triptychon. Öl auf Holz, 1935–38. Erworben durch das Ministerium für Kultur der DDR 1957, rechte Tafel aus dem Museum für bildende Künste Leipzig 1958.

Zhanna Kadyrova (*1981): Palianytsia. Zehn Steine, Tisch, Decke, 2022. Schenkung von Museis Saxonicis Usui, Freunde der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden 2024.

Ebd., Detail.

Hans Ticha (*1940): Hochrufer (DDR-Ikone) | Cheering Man (GDR Icon). Öl auf Leinwand, 1982. Schenkung von Museis Saxonicis Usui, Freunde der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden 2021.

(Vorne:) Inge Mahn (1943–2023): 4 Parkbänke mit 4 Papierkörben | 4 Park Benches and 4 Paper Baskets. Achtteilige Installation aus Gips und Holz, 1973. Schenkung aus dem Nachlass der Künstlerin durch die Stiftung zur Förderung zeitgenössischer Kunst in Weidingen 2024.
(Wand:) Elaine Sturtevant (1924–2014): Warhol Four Marilyns. Synthetischer Polymer-Siebdruck und Acryldruck auf Leinwand, 1972. Privatsammlung.

Gabriele Stötzer (*1953): Wegdrehen | Turn Away. Öl auf Holz, 1978–79. Schenkung von Museis Saxonicis Usui, Freunde der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden 2024.
Eigentlich wollte ich schnell durchs Albertinum laufen, um Moderne Frauen | Women’s Art Rising: Künstlerinnen des Fin de Siècle, 12.11.2024–23.3.2025, zu sehen. Leider fand ich nicht viel mehr als eine Ankündigung, aber wir hatten auch nur sehr wenig Zeit.
Das Kraftwerk Mitte zeigte von Rimini Protokoll (Haug/ Kaegi) mit Alter Ego Raubkopie: Ein multimediales Puppenspiel in drei Räumen, 7.9.2024–29.6.2025, eine grandiose Show:

Einander gegenüber platziert, werden zunächst die eigenen schauspielerischen Leistungen animiert.

Es folgt ein Auftritt von Elon Musk.

Ebd.

Bis darauf eine KI von einem erstellt wird. Die anderen erkannten mich in dieser.

Dabei sehe ich doch meist fast seriös so aus. Hier in der folgenden Station in Kittel gekleidet, mit Hu Yanzi (links), das Foto stammt aus dem Gruppenchat.

Im Obergeschoss im nachgebauten Depot zum Nachspüren von Objektbestimmungen.

Karl Schönherr (1925–81): Tischlein, deck dich. Bronze, 1977. Der Dukatenesel auf der Einkaufsmeile in der Prager Straße in Dresden.

Ebd. vorab der Nachbau einer Wahlkabine.

Text: „Nimm dir, was du wirklich brauchst. Wähle weise (auch am Sonntag)! // Altruismus / Mitgefühl / Respekt / … / Eine schöne Erinnerung / Geduld / Freiheit / Eine Umarmung / Frieden / Liebe / Gesundheit / Neugier / Lust auf …“

Wahlwerbungen in Leipzig – diese Parteien kennt man in Hamburg nicht.
Eine Woche vor der Bundestagswahl am 23.2.2025 war der Unterschied zwischen Ost und West in der beworbenen Parteienlandschaft deutlich sichtbar. Und auch der Unterschied zwischen Stadt und Land war evident: So sah ich in Hamburg – oder zumindest dort, wo ich normalerweise unterwegs bin, – keine AfD-Werbung, in Kleinstädten Schleswig-Holsteins genauso wie auf dieser Besuchsreise leider schon.

Auf der Rückreise dann die traurigen Ergebnisse, hier der Erststimmen, Quelle: ZDF.
Aus Sicht eines Teilnehmers:

Foto aus Berlin von: Luo Fei 罗菲(图), der in Kunming eine Künstler·innenresidenz betreibt, die Fuxian AiR (Artist in Residence) 抚仙AiR驻地, Instagram: #luofeiart.
Empfehlungen

Drei unserer Teilnehmenden sprachen kein Englisch. Das kann umgekehrt bei der einen oder dem anderen aus dem Ausland nach China Reisenden auch vorkommen. Doch dafür gibt es inzwischen Abhilfe: Echtzeitübersetzungen. Gespräche auf Englisch oder auch auf Deutsch werden in Echtzeit transkribiert und simultan übersetzt. Mit Blick über die Schulter stellten wir fest, dass die Trefferquote bei etwa 60–70% gar nicht schlecht ist. Wer den Kontext also ungefähr kennt, kommt gut zurecht. Zwei empfehlenswerte Apps ins oder aus dem Chinesischen sind: FeloLive und iTourTranslator.
Lektüreempfehlungen, auf Reisen und jederzeit:

Stephan Thome (2024): Schmales Gewässer, gefährliche Strömung: Über den Konflikt in der Taiwanstraße. Berlin: Suhrkamp.

Elliot Ackerman und Admiral James Stavridis (2021): 2034: A Novel of the Next World War. New York: Penguin.

Gilles Deleuze (2025): Über die Malerei: Vorlesungen März bis Juni 1981. Übersetzung: Bernd Schwibs. Berlin: Suhrkamp.

Zurück in Hamburg rückten die Eröffnungen von Kolk 17 in Lübeck näher.
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